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letzte Änderung 09.03.2009
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Wegen Antisemitismus: Italien boykottiert "Durban II"

06. März 2009 Wegen Antisemitismus: Italien boykottiert "Durban II" ROM (inn) - Italien wird nicht an der UN-Konferenz gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit teilnehmen, weil sich im geplanten Abschlussdokument "aggressive und antisemitische Aussagen" finden. Dies gab Außenminister Franco Frattini am Donnerstag bekannt. Die Tagung soll Ende April in Genf stattfinden. Wie die Zeitung "Ha´aretz" unter Berufung auf italienische Nachrichtenagenturen berichtet, machte Frattini die Mitteilung am Rande des NATO-Gipfels in Brüssel. Sie wurde von Ministeriumssprecher Maurizio Massari telefonisch bestätigt: "Es gibt Ausdrücke von Antisemitismus. Solange das Dokument nicht abgeändert wird, werden wir daran nicht teilhaben." Mitglieder der Mitte-Links-Opposition in Italien und jüdische Gruppen begrüßten den Schritt der Regierung in Rom. Zuvor hatten bereits die USA ähnliche Bedingungen gestellt. Israel und Kanada wollen nicht an der Konferenz teilnehmen. Die Niederländer äußerten Anfang der Woche ebenfalls Kritik an der aktuellen Version der Abschlusserklärung. Die auch "Durban II" genannte Konferenz soll vom 20. bis 24. April in Genf stattfinden. Die erste UN-Weltkonferenz gegen Rassismus war im Jahr 2001 im südafrikanischen Durban. Damals hatten Israel und die USA die Tagung aufgrund des scharfen anti-israelischen Tons vorzeitig verlassen.
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