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letzte Änderung 18.02.2009
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"James Bond"-Gadgets in der israelischen Armee

18. Februar 2009

"James Bond"-Gadgets in der israelischen Armee

TEL AVIV (inn) - Manche Geräte der israelischen Armee sehen aus, als entsprängen sie einem James Bond-Film. Am Dienstag präsentierte die Armee neuartige Waffen und Spionagegeräte, die bereits bei den Militäroperationen im Gazastreifen im vergangenen Monat eingesetzt worden waren.

Da ist zum einen eine kugelförmige Kamera von der Größe eines Tennisballs. Sie kann in das Haus eines Verdächtigen geworfen werden und überträgt dann Bilder aus dem Inneren. Die Kamera mit dem Namen "Eyeball" wurde von der Firma "ODF Optronics" aus Tel Aviv entwickelt. Das Gerät, das sowohl Bild als auch Ton übertragen kann, wurde im Gazastreifen verwendet, um Häuser zu untersuchen, bevor Soldaten sie betraten. Sie kann auch an einer Stange oder einem Kabel befestigt werden und etwa in einen Schacht oder Tunnel heruntergelassen werden.

Ein anderes Produkt der selben Firma ist ein sehr leichter ferngesteuerter Roboter mit vier Rädern. Das Gerät mit dem Namen "Eyedrive" sendet in Echtzeit 360°-Aufnahmen von einem Gebiet. Der Roboter kann auf den Boden geworfen werden, und er klettert Stufen herunter und kann sich selbst aufrichten.

Die israelische Armee testet laut der "Jerusalem Post" derzeit ein neues Heckenschützengewehr namens "HTR 2000". Es hat eine Reichweite von einem Kilometer und kann mit einem speziellen Nachtsichtgerät ausgestattet werden. Das Gewehr wurde von der amerikanischen Firma "H-S Precision INC" hergestellt und soll demnächst an alle Infanterie-Einheiten verteilt werden.

Bei den Einsätzen im Gazastreifen wurde zudem erstmals der Raketenwerfer "Matador" eingesetzt. Die Munition wird von der Schulter abgeschossen und kann – je nach ausgewähltem Modus – Löcher in Wände reißen oder kleinere Häuser zerstören. Israelische Soldaten benutzten den "Matador" bereits, um Stützpunkte der Hamas zu zerstören. Die israelische Armee kaufte den "Matador" während des Zweiten Libanonkrieges, als die Soldaten Hisbollah-Basen innerhalb von Gebäuden stürmen wollten, aber keine Hubschrauber oder Panzer zur Verfügung standen.

Neu ist zudem das Panzerfahrzeug "Namer" (Hebräisch für "Tiger"). Es basiert auf dem Panzer "Merkava Mk 4", ist aber mit einem besseren Stahlschutz ausgestattet. "Die Bodentruppen sind sehr viel besser ausgerüstet als noch im vergangenen Jahrzehnt und kann besser den Herausforderungen im Norden und im Gazastreifen begegnen", sagte Kommandeur Avi Mizrachi gegenüber der "Jerusalem Post".


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