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letzte Änderung 08.06.2010
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Israelische Ärzte retten Palästinenser - Archäologische Sensation

07. Juni 2010

Israelische Ärzte retten Palästinenser nach Schlangenbiss


DSCHENIN / AFULA (inn) - Israelische Ärzte in einem Krankenhaus in Afula haben einem 15-jährigen Palästinenser das Leben gerettet. Der aus Dschenin im Westjordanland stammende Junge war von einer Giftschlange gebissen worden. Das dortige Krankenhaus hatte jedoch kein Anti-Serum parat.

Wie das israelische Außenministerium berichtet, hatte Muhammed Kalalwe auf dem Feld seiner Familie gearbeitet, als er eine Giftschlange entdeckte. Bei dem Versuch, das Tier mit einem Stein zu erschlagen, biss ihn die Schlage in die rechte Hand.

Der Vater brachte seinen Sohn in die Notaufnahme des Krankenhauses von Dschenin. Allerdings hatte dieses kein Anti-Serum vorrätig und ordnete daher den Transport in die nahegelegene israelische Stadt Afula an.

Wie der Vater später mitteilte, hatte er Angst, in das israelische Krankenhaus zu gehen. Er sei sich sicher gewesen, dass sie dort ignoriert würden. Laut dem Bericht wurden beide in der Notaufnahme der Klinik jedoch direkt bei ihrer Ankunft auf Arabisch begrüßt. Muhammed habe sofort das lebensrettende Gegengift erhalten, das ihn "vom Rand des Todes" zurückgeholt habe. Der Junge verbrachte noch zwei Tage auf der Intensivstation für Kinder und wurde dann auf eine kinderchirurgische Station verlegt.

Nach der Behandlung sagte Muhammeds Vater: "Mein Sohn und ich sind nicht mehr dieselben wie vor diesem Vorfall und ich will das mit meiner Familie und meinen Freunden teilen." Das palästinensische Volk wisse nicht die Wahrheit über Israel und die palästinensische Medizin habe noch einen langen Weg vor sich, sagte der Palästinenser weiter.


Von: D. Nowak



07. Juni 2010


Archäologische Sensation: "Bodenloser Schatz"




HAIFA (inn) - Bei Notgrabungen in Nordisrael wurden mehr als einhundert vollkommen intakte kultische Gefäße aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus entdeckt. Die Grabungen der Israelischen Altertumsbehörde (IAA) nahe der Tischbi-Kreuzung bei der Ortschaft Jokneam an der Nordostecke des Karmelgebirges waren notwendig geworden, weil die für die Verlegung von Gasleitungen zuständige Gesellschaft, Israel Natural Gas Lines Company, an dieser Stelle die nördliche Pipeline für Naturgas installieren will.

Dabei entdeckten die Archäologen am Fuße des Tel Kaschisch (arabisch Tell el-Qassis) in einem Felshohlraum, der über zwei große Stufen zugänglich ist, einen Schatz an antiken gottesdienstlichen Geräten. "Immer wieder dachten die Ausgräber, sie hätten den Boden der Höhle erreicht", so eine Pressemitteilung der IAA, "doch es zeigte sich eine neue und faszinierende Schicht von vollständigen Gefäßen unter der Schicht, die zuvor abgeräumt worden war."


Funde größtenteils unversehrt



Zwei Wochen lang staunten die Archäologen, als sie eine Schicht nach der anderen freilegten und auf immer neue Gefäße und Kunstschätze stießen. Die Sensation dabei ist, dass die Gegenstände zum großen Teil vollkommen unversehrt sind. Normalerweise finden Archäologen Scherben und Bruchteile. In mühevoller Arbeit müssen sie dann Stück an Stück setzen und so die Fundstücke rekonstruieren.

Unter den Fundgegenständen ist ein Gefäß zum Verbrennen von Weihrauch, ein Frauengesicht aus Ton, das ursprünglich zu einer Schale für Trankopfer gehört hat, Kelche und Schüsseln auf Ständern, sowie Geschirr zum Essen und Trinken. Ähnliche Gegenstände wurden bereits im griechischen Mykene gefunden, wie etwa ein Gefäß zur Aufbewahrung von kostbarem Öl, was auf die guten und weitreichenden Handelsbeziehungen im östlichen Mittelmeerraum in der Antike schließen lässt. Die Archäologen Usi Ad und Edwin van den Brink schätzen das Alter der Gegenstände auf 3.500 Jahre. Auch die Entdeckung einer solchen "Schatzkammer" aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus ist bislang einmalig.

Jeder einzelne Fundgegenstand wurde sorgfältig registriert, abgezeichnet und der originale Fundort dokumentiert, so dass diese Fakten für künftige Forschungsarbeiten erhalten bleiben.


Verschiedene archäologische Theorien



Ad und van den Brink haben bereits mehrere Theorien über die Hintergründe des Höhlenschatzes. Offensichtlich stammen sie aus der heidnischen Zeit, als die Israeliten noch in Ägypten oder in der Wüste waren. Damals hatte jede Stadt, vielfach waren es Stadtstaaten, einen eigenen Tempel, in dem lokale Gottheiten mit spezifischen Gegenständen verehrt wurden. Gegen Ende der Spätbronzezeit (kanaanitische Periode) wurde die Gegend verwüstet. Auch Tel Kaschisch und der nahe gelegene Tel Jokneam wurden zerstört. Eine Theorie geht davon aus, dass die Geräte vor dem herannahenden Krieg in Sicherheit gebracht worden waren. Eine andere Möglichkeit ist, dass es sich um gottesdienstliche Geräte handelt, die ausrangiert und begraben worden waren. Weil sie Teil der kultischen Handlungen waren, so diese Theorie, wurden sie nicht einfach weggeworfen, sondern an einem würdigen Ort beigesetzt.

Von: J. Gerloff

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