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letzte Änderung 01.07.2011
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Grab der Enkelin des Hohepriesters Kaiaphas gefunden

Grab der Enkelin des Hohepriesters Kaiaphas gefunden



"Miriam, Tochter des Jeschua (Jesus), Sohn des Kaiaphas, Priester von Maaziah, aus dem Hause Imri" - dieser Name steht auf einem Ossuarium (Knochenkasten) aus der Periode des Königs Herodes und des Jesus von Nazareth. Das Ossuarium wurde von Grabräubern vor drei Jahren mutmaßlich in einer Grabhöhle im Ela-Tal gefunden, nahe der Stelle, an der David und Goliath aufeinander gestoßen sind.



Die Altertumsbehörde hatte den Knochenkasten von den Grabräubern beschlagnahmt und in der Bar Ilan Universität auf Echtheit und zwecks Analyse untersuchen lassen. Der Grabkasten aus Sandstein ist mit zwei Rosetten geschmückt und über ihnen ist die Inschrift eingemeißelt worden.



Wer diese Miriam, Tochter des Jesus, war, ist nicht bekannt. Ihr Großvater jedoch, der Hohepriester Kaiaphas, ist nicht nur aus dem Neuen Testament als jener Priester berühmt, der Jesus von Nazareth an den römischen Prokurator Pontius Pilatus übergeben hat. Jener Hohepriester ist 1990 den Archäologen mitten in Jerusalem begegnet, als sie im sogenannten Friedenspark bei Abu Tor ein unberührtes Familiengrab entdeckten und darin einen wunderbar geschmückten Knochenkasten aus Sandstein mit der Inschrift: "Josef, Sohn des Kaiaphas".



Die Forscher Boaz Zissu und Juval Goren bestätigten die Echtheit des etwa 2000 Jahre alten Knochenkastens und der aramäischen Inschrift. Der Vater der Miriam, also jener Jesus, Sohn des Kaiaphas, muss nach Ansicht der Forscher einer bekannten Priesterfamilie aus dem ersten Jahrhundert angehört haben. Der auf dem Ossuarium erwähnte Maaziah war die letzte von 24 Priester-Abteilungen für den Tempeldienst, wie sie von David bestimmt worden waren (2. Chronik 24,18). Der Jerusalemer Tempel wurde im Jahr 70 von den Römern zerstört. Der Name taucht auch unter den Unterzeichnern eines Aufrufes in der Zeit des Nehemia auf.


Erste schriftliche Erwähnung



Nach Angaben der Forscher ist der Grabkasten der Miriam die erste schriftliche Erwähnung dieses Namens im ersten Jahrhundert. Gleichzeitig erfuhren die Forscher auf diesem Wege auch, dass der berühmte Hohepriester Kaiaphas offensichtlich mit jener Maaziah-Familie verwandt war. Die anderen schon in der Chronik erwähnten Namen der Priesterabteilungen wie Abijah, Eliashib, Bilgah sind aus anderen Schriften aus der Periode des Herodes und des zweiten Tempels bekannt. Einige der Namen wurden auch an Gräbern aus der Zeit gefunden.



Für den letzten Teil der Grabesinschrift der Miriam, "des Hauses Imri", gebe es zwei Möglichkeiten der Interpretation. Imri ist eine Priesterfamilie - die "Söhne des Immer" werden in den biblischen Büchern Esra und Nehemia bereits erwähnt. Die Forscher sind der Ansicht, dass es außerdem auch der Name der Ortschaft sein könnte, in der Miriam gewohnt hat. Heute ist dies vermutlich das palästinensische Dorf Beth Ummar. In jenem Dorf und nahe bei Chirbet Kufin hat man Überreste einer jüdischen Ansiedlung aus der Zeit des zweiten Tempels und des aufständischen Bar Kochba gefunden.



Ob es eine sprachliche Nähe des Namens Kaiaphas, also der prominenten Familie aus Imri/Beth Ummar oder aus Chirbet Kufin, zu jenem Ortsnamen gibt, müssten nun Linguisten herausfinden, sagen die Forscher. Weil das Ossuarium nicht bei einer regulären Ausgrabung, sondern bei palästinensischen Grabräubern gefunden worden war, und wegen der hohen wissenschaftlichen Bedeutung dieses Fundes, wurde mit einem teuren Verfahren die Patina auf dem Steinkasten und über der Inschrift geprüft. Es stellte sich heraus, dass die Inschrift echt und alt ist. Sie wurde nicht im Nachhinein eingeritzt.



Die Altertumsbehörde äußerte "Trauer" darüber, dass der Grabkasten geplündert worden ist. Somit bleibe der archäologische Kontext unbekannt. "Wegen der Geldgier der Räuber ist eine ganze Seite der Kulturgeschichte des Landes ausgelöscht worden."


Von: Ulrich W. Sahm (Jerusalem)

"Qualitative Minderheit" gegen Palästinenserstaat

JERUSALEM (inn) - Jüdische Abgeordnete aus der ganzen Welt haben sich am Mittwoch in der Knesset getroffen, um die geplante Ausrufung eines Palästinenserstaates zu diskutieren. Gemeinsam wollen sie sich als "qualitative Minderheit" für eine Delegitimierung einsetzen.



Die Palästinenserführung will im September vor der Generalversammlung der UN die Anerkennung eines palästinensischen Staates beantragen. "Sie haben automatisch die Mehrheit in den UN", sagte die israelische Kulturministerin Limor Livnat bei dem Zusammentreffen in der Knesset über die gegnerischen Stimmen bei der Wahl. Das berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post". "Wir aber haben Kanada, Italien und andere angesehene Nationen. Wir wissen, dass wir keine Mehrheit haben, aber wir sehen, dass sich uns immer mehr Länder anschließen", so Livnat. Gemeinsam mit diesen Nationen wollen die jüdischen Abgeordneten nun eine "qualitative Minderheit" bilden.



Knesset-Sprecher Reuven Rivlin sagte auf der Konferenz, dass es in dieser Problematik unverzichtbar sei, über einen jüdischen Staat zu diskutieren. "In den vergangenen Jahren ist eine Debatte über die Beziehung der Juden aus der ganzen Welt zum israelischen Staat aufgekommen." Gerade junge Juden fragten sich vermehrt, ob die Israelis als Volk überhaupt existierten. "Wir definieren uns vollkommen über das jüdische Leben - als Individuum und als Volk."



Die britische Abgeordnete Ruth Deech sprach in dem Zusammenhang über die Selbsttitulierung der Palästinenser als "Flüchtlinge": "Sollte es im September zu einer Resolution kommen, werden sie ihr eigenes Land haben. Aber man kann nicht ein Land besitzen und sich darin selbst als Flüchtling bezeichnen." Denn Flüchtlinge seien Menschen, die ihres Landes in unmittelbarer Vergangenheit beraubt worden seien.


Von: A. Klotz

Studenten leisten israelische Aufklärungsarbeit

JERUSALEM (inn) - Weltweit haben sich Dutzende Studenten zu einer Aufklärungsinitiative an Universitäten zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die Delegitimierung Israels bekämpfen.

"Wir hatten das Gefühl, dass die Öffentlichkeit der Studenten in der Welt, die von anti-israelischen Gruppen genährt wird, unter einem Mangel an Wissen und an Ignoranz gegenüber der israelischen Gesellschaft leidet", sagte Avnet Kleiner, einer der beiden Initiatoren des Projekts. "Daher haben wir uns entschlossen, an die Universitäten und in die Wohnheime zu gehen und dort direkt mit den Studenten zu reden."



Die Kampagne begann auf einer Seite im sozialen Netzwerk Facebook, wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet. Auf Grund eines akademischen Artikels, in dem zum Boykott gegen Israel aufgerufen wurde, haben sich Kleiner und sein Kommilitone Alon Kimhi entschieden, die Facebook-Seite "What Is Rael" zu erstellen. Dort erklären sie grundlegende Fakten der aktuellen israelischen Politik und dem Land.



Innerhalb weniger Wochen hatten sich den beiden rund 20 Studenten angeschlossen, die sie anschließend auf einer zehntägigen Reise durch Großbritannien begleiteten. Ihre Aufklärungsfahrten finanzieren sie selbst und ohne Unterstützung der Regierung. Kleiner schaut heute positiv auf die Großbritannien-Fahrt zurück: "Wir haben ihnen geduldig das weite Meinungsspektrum und die Vielschichtigkeit Israels erklärt, wir haben ihr Einfühlungsvermögen erobert und die andere Seite als lächerlich und gewalttätig dargestellt."



Der nächste Einsatz ist in Südafrika geplant. An der Reise im August wollen rund 30 Studenten teil nehmen.


Von: A. Klotz

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