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letzte Änderung 25.09.2009
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Ägyptischer Kulturminister beschuldigt Juden - Ahmadinedschad und Gaddafi lösen Protest aus - Bulgarin wird neue UNESCO-Chefin - Ramadan-Wunder – Fastenbrechen - Ägyptische Journalistin verstößt gegen "Israel-Boykott" - 300 Euro Strafe wegen Isra

24. September 2009

Nach Wahlniederlage: Ägyptischer Kulturminister beschuldigt Juden

KAIRO (inn) - Der ägyptische Kulturminister, Faruk Hosni, hat die "Juden auf der Welt" für seine Niederlage bei der UNESCO-Wahl verantwortlich gemacht. Er hatte die Wahl zum Generaldirektor der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur gegen die bulgarische Diplomatin Irina Bokova verloren.

Hosny sagte, die "europäischen Länder und alle Juden auf der Welt" hätten ihn verlieren sehen wollen. Die Verschwörung der westlichen Länder, die in "New York aufgekocht" worden sei, habe ihn an dem Sieg gehindert. Hosni wurde in den vergangenen Monaten als Favorit gefeiert, wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet.

Der ägyptische Kulturminister gilt als umstritten. Er hatte im Jahr 2001 die israelische Kultur als unmenschlich bezeichnet, da sie auf Gewalt, Rassismus und Einbildung basiere. Im Mai 2008 hatte er alle israelischen Bücher in der Bibliothek von Alexandria verboten. Sollte er dennoch eines finden, würde er es höchstpersönlich verbrennen. Ein Jahr später hatte er sich für diese Äußerung entschuldigt.

Von: A. Klotz


24. September 2009

Ahmadinedschad und Gaddafi lösen Protest aus

NEW YORK (inn) - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat vor der UN-Generalversammlung erneut für einen Eklat gesorgt. In seiner Rede am Mittwoch griff er Israel scharf an und warf dem "zionistischen Regime" einen "Völkermord" an den Palästinensern vor.

Die Juden wollten "eine neue Form der Sklaverei" aufbauen, sagte Ahmadinedschad laut der Nachrichtenagentur AFP. Dabei versuchten sie, die USA und die Europäer für ihre Zwecke einzuspannen. Aus Protest verließen während der Rede mehrere Delegationen den Saal. Darunter seien Deutschland, Großbritannien, Italien, Dänemark und Ungarn gewesen, hieß es aus Diplomatenkreisen. Auch Argentinien, Costa Rica, Australien und Neuseeland schlossen sich dem Protest an. Die israelische Gesandtschaft war nicht anwesend.

Der Sprecher der US-Mission bei den Vereinten Nationen, Mark Kornblau, erklärte seine Enttäuschung darüber, dass Herr Ahmadinedschad einmal mehr hasserfüllte, beleidigende und antisemitische Rhetorik gewählt hat". Bereits vor einem Jahr hatte der iranische Präsident vor den UN-Vertretern gegen Israel gehetzt. In der vergangenen Woche leugnete er bei einer Ansprache in Teheran zum wiederholten Male den Holocaust.

Gaddafi: "Sicherheitsrat müsste Terrorrat heißen"

Vor Ahmadinedschad hatte bereits der libysche Staatschef Muammar Gaddafi für Aufsehen gesorgt - es war seine erste Rede vor der UN-Vollversammlung in 40 Jahren Amtszeit. Libyen leitet in diesem Jahr die Versammlung. Im Vorfeld hatte er "radikale Lösungen" angekündigt, welche die Vereinten Nationen "in ihren Grundfesten erschüttern" würden. Seine vorgesehene Redezeit von 15 Minuten überschritt Gaddafi um über eine Stunde. Er bezeichnete den Sicherheitsrat als "Terrorrat" und zerriss das Deckblatt der UN-Charta. Als Lösung für den Nahostkonflikt schlug er erneut einen israelisch-palästinensischen Staat "Isratina" vor. Auch gegen den Libyer protestierten Vertreter mehrerer Länder.

Obama für neue Zusammenarbeit

US-Präsident Barak Obama forderte in seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung von allen Staaten mehr Verantwortung für die Lösung globaler Probleme. Dazu gehörten Extremismus, Armut, Krankheiten und die Existenz von Atomwaffen. Länder wie Nordkorea und der Iran sollten sich bezüglich der nuklearen Aufrüstung den Forderungen der internationalen Gemeinschaft anschließen. Die Waffen dürften nicht weiterverbreitet werden. Obama plädierte für eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen den USA und den anderen Staaten. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe.

Von: E. Hausen


23. September 2009

Studie: Trend geht hin zu Tradition und Religion

JERUSALEM (inn) - Die große Mehrzahl der jungen jüdischen Erwachsenen in Israel fühlt sich laut einer Umfrage zu Traditionen und zum Judentum hingezogen. Das fand der Verbund von Markt- und Meinungsforschungsinstituten "Target Group Index" (TGI) heraus.

Rund 84 Prozent der Befragten gaben an, es sei wichtig, Religion und Tradition aufrechtzuerhalten. 73 Prozent der Teilnehmer definierten den "religiösen Glauben" als etwas "sehr wichtiges". Knapp 60 Prozent erklärten außerdem, sie achten auf die Trennung von Milch- und Fleischprodukten. Mehr als 38 Prozent gaben an, die Mesusa zu küssen. Das kleine Kästchen enthält Verse der Hebräischen Bibel und wird an den Türpfosten befestigt.

Rund 43 Prozent der Umfrageteilnehmer sagten aus, sie fühlten sich mehr jüdisch als israelisch. Mehr als 40 Prozent gaben zudem an, Bars, Theater und ähnliche Einrichtungen sollten am Schabbat geschlossen werden. 71 Prozent kündigten bei der Befragung an, am bevorstehenden Feiertag Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungstag, fasten zu wollen.

Tel Avivs Chefrabbiner, Israel Meir Lau, sprach nach der Veröffentlichung der Studie von einem wachsenden Interesse am Judentum von jungen Leuten, die nicht mit der Torah aufgewachsen sind. "Anstatt durch ausländische Vergangenheiten in Indien, Nepal und Südamerika zu streifen, finden viele der jungen Leute ihren Weg zu den jüdischen Bücherregalen und Traditionen", sagte Lau laut dem Nachrichtendienst "Arutz Scheva".

Für die Studie wurden 2.897 Israelis zwischen 18 und 35 Jahren im ganzen Land befragt.

Von: D. Nowak


23. September 2009

Bulgarin wird neue UNESCO-Chefin

PARIS (inn) - Die bulgarische Diplomatin Irina Bokova hat die Wahl zur Generaldirektorin der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) gewonnen. Am Dienstag setzte sie sich überraschend gegen den ägyptischen Kulturminister Faruk Hosni durch. Dieser galt zwar als Favorit, er war jedoch umstritten, da er im vergangenen Jahr zur Verbrennung jüdischer Bücher aufgerufen hatte.

Bokova, Bulgariens Botschafterin in Frankreich, gewann die Wahl mit 31 zu 27 Stimmen. Sie ist damit die erste Frau an der Spitze der UNESCO. Am 15. Oktober muss ihre Wahl von der UNESCO-Vollversammlung noch angenommen werden. Dies gilt jedoch als Formsache. Einen Monat später soll Bokova dann den Japaner Koichiro Matsuura nach dessen zehnjähriger Amtszeit ablösen.

Die 57-Jährige betonte nach ihrer Wahl, dass ihre Führung von gegenseitigem Verständnis und kulturellem Dialog geprägt sein werde. Nach der Abstimmung demonstrierte sie Einheit und sprach von "Respekt und Freundschaft" gegenüber dem Ägypter Hosni.

Israel begrüßt Wahlausgang

Israels Außenamtssprecher Jossi Levy gratulierte Bokova zu ihrem Sieg. "Israel ist zuversichtlich, dass die fruchtbare Zusammenarbeit mit der UNESCO fortgesetzt wird und sich sogar noch ausweiten und vertiefen wird", so Levy.

Der Friedensnobelpreisträger und Auschwitzüberlebende Eli Wiesel begrüßte die Wahl Bokovas. Damit sei die UN-Organisation einem Desaster entgangen. "Die UNESCO ist einem Skandal, einem moralischen Desaster entgangen. Herr Hosni hat dieses Amt nicht verdient, er hat diese Ehre nicht verdient. Nach meiner Meinung ist das niemand, der je ein Kandidat für diese Position hätte sein dürfen", sagte Wiesel.

Faruk Hosni, der seit mehr als 20 Jahren in Ägypten Kulturminister ist, hatte im Jahr 2001 die israelische Kultur als unmenschlich bezeichnet. Sie basiere auf Gewalt, Rassismus und Einbildung. Israels einziges Ziel sei es, zu stehlen, um es später als eigenes auszugeben, so Hosni. Im Mai 2008 hatte er gesagt, er erlaube keine israelischen Bücher in der Bibliothek von Alexandria. Sollte er eines finden, würde er es höchstpersönlich verbrennen. Im Mai dieses Jahres entschuldigte er sich für die letzten Äußerungen.

Von: D. Nowak

22. September 2009

Tauber Palästinenser erzählt von Ramadan-Heilung

GAZA (inn) - Ein 19-jähriger Palästinenser im Gazastreifen hat nach eigenen Angaben ein "Ramadan-Wunder" erlebt. Am letzten Tag des islamischen Fastenmonats sei er von seiner partiellen Taubheit geheilt worden. Bis dahin habe er nur fünf Prozent Hörvermögen gehabt.

Die Mutter, Suhad Abdul al-Chatib, beschrieb ihren Sohn als "frommen Jungen, der den Koran studierte und den größten Teil seiner Zeit in der Moschee verbrachte". Die Schule sei ihm sehr schwer gefallen. Als Kind hatten Ärzte bei ihm fünf Prozent Hörvermögen im linken und völlige Taubheit im rechten Ohr diagnostiziert. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an".

Der Sohn Muhammad habe seinem Vater erzählt, er habe am Abschlusstag des Fastenmonats Ramadan besonders viel gebetet, so die Mutter. "Da erschien ihm der Prophet Mohammed, als er schlief und sagte ihm, wegen seines Glaubens werde er erhalten, was er wolle. Direkt danach wachte er auf mit dem Geräusch von Autos, den Gebeten der Moschee und den Stimmen der Massen in der Straße."

Daraufhin teilte der Junge dem Scheich seiner Moschee mit, was er erlebt hatte. Er dankte Allah und verbreitete die Nachricht unter den Mitgliedern der Gemeinde.

Laut "Ma´an" stand Muhammad selbst für ein Interview nicht zur Verfügung. Er ziehe es vor, seine Zeit mit Gebet in der Moschee zu verbringen.

Von: E. Hausen


21. September 2009

Israelis feiern gemeinsam jüdisches Neujahr und muslimisches Fastenbrechen

AKKO (inn) - Juden und Muslime haben am Sonntag in Akko gemeinsam ihre jeweiligen Feste gefeiert. Noch vor einem Jahr war es in der israelischen Küstenstadt zu Ausschreitungen zwischen jüdischen und arabischen Jugendlichen gekommen.

"Wir sind Cousins, es gibt keinen Grund, uns nicht zusammen zu freuen und zu feiern", sagte Bassam Halifa, der Betreiber des Luna-Parks, der Zeitung "Jediot Aharonot". Und so genossen jüdische und arabische Kinder gemeinsam die Attraktionen des Parks. Teilweise kamen auch Besucher aus anderen Orten nach Akko. Juden und Araber waren sich einig: "Es stimmt, dass es schwere Tage gegeben hat - aber das ist beendet."

Hadar Cohen aus Netanja, die mit ihrer Familie gekommen war, stellte fest: "Es ist heute hier sehr fröhlich. Lange Zeit waren wir nicht in Akko, und jetzt feiern an unserer Seite auch Muslime Eid al-Fitr - das vergrößert nur unser aller Freude." Muslime begingen das Ende des Fastenmonats Ramadan - dieses Fest wird als Eid al-Fitr bezeichnet. Juden feierten am Sonntag das Neujahrsfest Rosch HaSchanah des Jahres 5770.

2008: Krawalle an Jom Kippur

Im vergangenen Jahr hatte es zum jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur am 9. Oktober in Akko Konflikte zwischen Jugendlichen gegeben. Es hieß, ein Araber sei an diesem hohen Feiertag mit lauter Musik durch ein jüdisches Stadtviertel gefahren und habe dadurch die Ruhe gestört. Ein arabischer Abgeordneter im israelischen Parlament sagte hingegen, der Fahrer wohne in dem Viertel und habe nur versucht, nach Hause zu kommen.

Jüdische Jugendliche griffen den Fahrer an und bewarfen sein Auto mit Steinen. Laut Polizei randalierten daraufhin mehrere hundert arabische Bürger und warfen Fensterscheiben von Autos und Geschäften in der Haupteinkaufsstraße ein. Am folgenden Abend kam es schließlich zu Ausschreitungen zwischen Juden und Arabern. Sie bewarfen sich gegenseitig mit Steinen.

Von: E. Hausen

18. September 2009

Ägyptische Journalistin verstößt gegen "Israel-Boykott"

KAIRO (inn) - Die prominente ägyptische Journalistin Hala Mustafa hat in Kairo den israelischen Botschafter interviewt - und wird nun kritisiert, weil sie damit gegen einen "Israel-Boykott" verstoßen hat.

Das Gespräch mit dem israelischen Botschafter in Ägypten, Schalom Cohen, fand in Mustafas Büro in der Redaktion der Zeitung "Al-Ahram" statt. Die "Arbeitsgemeinschaft Ägyptischer Journalisten" konfrontiert Mustafa nun mit dem Vorwurf, gegen einen Boykott der Medien gegenüber Israelis verstoßen zu haben. Die Journalistin unterhalte seit langem enge Verbindungen zu Dschamal Mubarak, dem Sohn des amtierenden Präsidenten Mohammed Mubarak. Dschamal Mubarak, so der Vorwurf, habe das Interview initiiert, um mehr Unterstützung aus den USA und anderen westlichen Staaten zu erhalten.

Friedliche Beziehungen zwischen Israel und Ägypten

Mustafa ist Chefredakteurin des Wochenmagazins "Democracy Now". Sie gab an, der Botschafter habe sie in dem Gespräch zu einem Symposium arabischer und israelischer Sprecher eingeladen. Ägypten hatte 1979 als erster arabischer Staat ein Friedensabkommen mit Israel unterzeichnet.

Von: M. Breckner


15. September 2009

Deutsche Justiz: 300 Euro Strafe wegen zwei Minuten Israelfahne

BOCHUM (inn) - Eine deutsche Studentin ist zu einer Geldstrafe von 300 Euro verurteilt worden, weil sie am Rande einer Islamisten-Demo in Bochum eine Israelfahne zeigte. Sie habe damit gegen das Versammlungsrecht verstoßen.

Die Kundgebung fand am 17. Januar in Bochum statt. Mehr als 1.500 islamische Bürger protestierten mit teils extremistischen Parolen wie "Tod Israel" gegen die 3-wöchige israelische Militäroffensive "Gegossenes Blei" im Gazastreifen. Drei junge Deutsche, die das Geschehen beobachtet hatten, enthüllten am Rande des Demonstrationszuges eine Israelflagge. Zudem verteilten sie Flugblätter, die auf den Beschuss Israels durch Raketen aus dem Gazastreifen hinwiesen.

Mini-Kundgebung zu spät angemeldet

Nach Auffassung des Amtsgerichts in Bochum haben sie damit gegen das Versammlungsrecht verstoßen. Sie hätten ihre "Demonstration" nicht ordnungsgemäß angemeldet. Die Sprecherin der drei Israelfreunde, eine Studentin, gab an, die Aktion als "spontane Kundgebung" der Polizei bei deren Eintreffen gemeldet zu haben. Eine solche "spontane Kundgebung" wird vom Grundgesetz geschützt. Wie die Polizisten in dem Prozess aussagten, habe die Gruppe die Israelfahne jedoch zwei Minuten vor dieser Anmeldung entrollt. Damit sei die Aktion illegal gewesen. Die Studentin muss nun 15 Tagessätze zu je 20 Euro zahlen.

Israelfreunde kommen aus der linken Szene

Die drei Pro-Israel-Demonstranten kommen aus der linken Szene, sie gehören einer sogenannten "Antifa-"Gruppe an. Sie setze sich auch gegen Islamfeindlichkeit ein, erklärte die junge Frau. Angst habe sie der "Welt am Sonntag" zufolge vor Neonazis, die sich im Kampf gegen Israel mit den Islamisten solidarisierten.

Von: M. Breckner


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