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letzte Änderung 01.10.2009
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Facebook - Erste Palästinenserin aus Gefängnis entlassen - Gedenken an Jom-Kippur-Krieg

01. Oktober 2009

Auf "Facebook": Israelische Jugendliche wünschen Tod von Tel Avivs Bürgermeister

TEL AVIV (inn) - Fünf Jugendliche haben auf dem sozialen Netzwerk "Facebook" zu einem Mord an dem Bürgermeister der Stadt Tel Aviv, Ron Huldai, aufgerufen. Dort veröffentlichten die Israelis Todesanzeigen für das Stadtoberhaupt.

Die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren hatten bei "Facebook" die Gruppe "Tod dem Bürgermeister Ron Huldai" ins Leben gerufen, berichtet die Tageszeitung "Ha´aretz". Dort luden sie Freunde ein, der Gruppe beizutreten und ebenfalls Todesanzeigen und Verleumdungen zu schreiben.

Die Polizei machte die Täter ausfindig. Die Jugendlichen bekannten sich vor der Polizei zu ihrem Vergehen und wurden wieder freigelassen.

Erst kürzlich wurde ein "Facebook"-Nutzer verhaftet, da er eine Umfrage zu US-Präsident Barack Obama gestartet hatte. Dadurch habe er sich ein Meinungsbild verschaffen wollen, ob Obama ermordet werden solle oder nicht, berichtet die "Ha´aretz".

Von: ak



01. Oktober 2009

Für Schalit-Video: Erste Palästinenserin aus Gefängnis entlassen

JERUSALEM (inn) - Israel hat bereits am Mittwochabend die erste von 20 Palästinenserinnen aus der Haft entlassen, die für ein aktuelles Video des entführten Soldaten Gilad Schalit freigelassen werden sollen. Unterdessen wurde bekannt, dass sich die Hamas dazu bereiterklärt hat, ein von Israel übergebenes Psalmenbuch an ihren Gefangenen weiterzuleiten.

Israels Sicherheitskabinett hatte am Mittwochmorgen beschlossen, 20 Palästinenserinnen für ein aktuelles Video von Schalit aus der Haft zu entlassen. Noch am Abend wurde die 15-jährige Bara´a el-Malki aus dem Gefängnis entlassen. Sie war wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Im vergangenen Dezember hatte sie an einem Kontrollpunkt versucht, einen israelischen Soldaten mit einem Messer anzugreifen. Im November hätte sie ihre Haftstrafe abgesessen. Die Jugendliche kehrte noch am Mittwoch zu ihren Eltern ins Westjordanland zurück.

Die Namen der 20 Palästinenserinnen wurden am Mittwoch auf der Internetseite des "Israel Prison Service" (IPS) veröffentlicht. Die Bevölkerung kann hiergegen innerhalb von 48 Stunden Einwände vorbringen. Aus israelischen Regierungskreisen hieß es, bei den Frauen handelt es sich um den Typ Gefangene, die Israel in der Vergangenheit als Geste des guten Willens an muslimischen Feiertagen freigelassen hatte. In diesem Jahr hatte Israel jedoch auf die Freilassung von Gefangenen anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan verzichtet.

Betreuung durch Rotes Kreuz

Die 19 anderen Frauen sollen am morgigen Freitag entlassen werden. Am heutigen Donnerstag erhielten sie Besuch von Vertretern des Roten Kreuzes. Diese führten Gespräche mit den Gefangenen und sollten so sicherstellen, dass die Frauen nach ihrer Freilassung keine Bestrafung erwartet, wenn sie nach Hause zurückkehren. Entlassene Häftlinge erlebten manchmal außerhalb des Gefängnisses härtere Dinge, teilte Marc Linning, von der Abteilung für palästinensische Häftlinge beim Roten Kreuz, gegenüber der Tageszeitung "Jediot Aharonot" mit. Seine Organisation werde sich auch nach der Haftentlassung um die Frauen kümmern und deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft beobachten. Falls nötig werde sie auch die Beweise dafür erbringen, dass die Frauen in einem israelischen Gefängnis waren.

Im Gegenzug für die Entlassung der Frauen soll Israel ein etwa einminütiges Video von der Hamas erhalten. Dieses soll beweisen, dass Gilad Schalit am Leben ist und es ihm gut geht. Laut "Jediot Aharonot" wurde dieser Handel möglich, nachdem sich die Hamas bereit erklärt hat, ein Psalmenbuch an seinen Gefangenen zu übergeben. Bislang hatte sich die radikal-islamische Organisation geweigert, Dinge an Schalit weiterzuleiten. Sie hatte befürchtet, dass Israel dies ausnützen könnte, um die Position des Entführten zu ermitteln.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Geschenk des geistlichen Führers der sephardischen Schas-Partei, Rabbi Ovadia Joseph. Er hatte das Psalmenbuch durch Israels Innenminister Eli Jischai an Ägyptens Präsident Hosni Mubarak übergeben lassen. Dieser hatte es an seinen Geheimdienstchef Omar Suleiman weitergeben und ihn beauftragt, dafür zu sorgen, dass es Schalit erreicht. Die Hamas habe versprochen, das Geschenk an den 23-jährigen Israeli zu übergeben.

Von: D. Nowak


29. September 2009

Gedenken an Jom-Kippur-Krieg

JERUSALEM (inn) - In einer staatlichen Zeremonie haben israelische Politiker am Dienstag des Jom-Kippur-Krieges vor 36 Jahren gedacht. Er war am Großen Versöhnungstag Jom Kippur des Jahres 1973 ausgebrochen, als die meisten Israelis fasteten und beteten.

Der stellvertretende Verteidigungsminister Matan Vilnai (Avoda) sagte bei der Zeremonie auf dem Herzl-Berg: "Jeder, der in den harten Schlachten am (Suez-)Kanal und in den Golanhöhen gekämpft hat, ist sich dessen wohl bewusst, dass es nicht die Weisheit der Führer war, sondern das Heldentum der Kämpfer auf den Schlachtfeldern, das den Staat Israel gerettet hat." Der Jom-Kippur-Krieg liege zwar jedes Jahr länger zurück. Doch "der Eindruck, den der Krieg auf den Staat und die Bereitschaft der Armee hinterlassen hat, ist sehr tief". Auch der Knesset-Vorsitzende Reuven Rivlin nahm an der Gedenkstunde teil.

Ein Kantor betete das "El Malei Rachamim" (Gott voller Erbarmen) aus dem jüdischen Morgengebet. Dies meldet die Tageszeitung "Ha´aretz".

An dem höchsten jüdischen Feiertag hatte eine Koalition arabischer Staaten unter der Führung von Ägypten und Syrien den Krieg durch einen Überraschungsangriff eröffnet. Die Kampfhandlungen dauerten vom 6. bis zum 24. Oktober 1973. Mehr als 2.600 Israelis wurden getötet. In diesem Jahr wurde der Jom Kippur am gestrigen Montag gefeiert.

Von: E. Hausen


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