Also ihr Lieben, ich habe ein Probleem und zugleich eine Frage:
Ich möchte meinem Verlobten zum Geburtstag einen MP3- Player schenken, den man nur bei euch in der Schweiz bekommt... nun habe ich die Frage, ob es jmd von euch bestellen könnte und es mir zuschicken würde?!Ich würde das Geld natürlich schon vorher überweisen...
Hallo Eva,
Wie ist denn die genaue Bezeichnung (Marke, Typ) des Players und wo kriegt man den? Das kann ich jetzt fast nicht glauben, dass es den nur in der CH gibt?
Gruss aus der Schweiz,
Pascal
Hi Pascal!
Also es ist der "Xclef MT- 500" mit 256 MB. Geh mal auf www.pcp.ch drauf- da findest du ihn. Bei uns gibt es nur die gefakte Version aus e-Bay Namen Cxlef(wie du siehst wurden hier nur die beiden ersten Buchstaben umgedreht)... habe bei google.de gesucht und diese Seite gefunden (und die von Pocketmedia selbst- da ist er aber teurer).
Den mp3- Player gibts nur bei euch (und ins Ausland wird nicht geliefert) und in den USA (und da ist er "sold-out")...
Bis wann soll der Player bei dir sein? Ich kann ihn dir schon bestellen, aber ich fahr demnächst noch in Urlaub und komm erst wieder so Mitte bis Ende Juli zurück.
Du kannst dir ja auch mal diese Seite anschauen, gemäss AGB liefern sie weltweit: https://www.dvdupgrades.ch/657030333530333239/Ton/MP3recorder/PocketMedia/PocketMedia_Xclef_MT_500_256mb.html
(auf der linken Seite kannst du die Währung auswählen; kostet ohne Versand €178,58)
Sagst du mir noch, ob ich ihn bestellen soll, oder ob du ihn direkt bei DVDupgrades bestellst, ok?
hätte da wieder mal ein kleines grammatisches Problem. Dieses mal betreffend des Verbums „gehen“. Mir scheint es, als hätte „gehen“ im Schweizerdeutschen zwei Varianten. Abundzu von einem Verb „go“ abgeleitet, dann aber wieder von einem Verb „gange“ abgeleitet, welches aber als Infinitiv in dieser Form gar nicht gibt, aber dafür in der Beugung des Verbes immerwieder auftaucht. Daraus ergeben sich einige Fragen und es wäre schön, wenn Ihr mir kurz schreiben könntet, wie Ihr was sagen würdet, und natürlich welchen Dialekt Ihr sprecht.
Also; Sagt Ihr eher:
1.)
„Ich gehe in die Stadt.“
„I go in d’Stadt“ oder „I ga in d’Stadt“?
Oder ist das beides falsch und müsste es heissen; I gang in d’Stadt.
2.)
Und wie wäre es im Satz; Ich gehe arbeiten.
a) I go go schaffe
b) I ga go schaffe
c) I ga ga schaffe
d) I gang go schaffe
3.)
Kunjuktiv: (a1)gieng-(a2)giengti und (b1)gäng-(b2)gängti
Sind die Versionen a1 und b1 (Konjunktiv Präsens) ausschliesslich für die indirekte Rede? Also etwa wie in:
Är het gsäit, är gieng in d’Stadt – oder
Är het gsäit, är giengi in d’Stadt – oder
Är het gsäit, är gäng in d’Stadt?
Und wie steht es um den Konjuktiv Imperfekt – a2 und b2
Braucht Ihr dies für Hypothesen? Also in etwa wie in:
Wenn si rich wär (oder auch wäri), giengti (oder gängti) si in d’Karibik.
Oder verstecken sich da andere ungeschriebene Regeln hinter dem Gebrauch der beiden Konjunktivformen?
Ich kann dir leider nicht helfen, weil ich Österreicherin bin. Ich wollte eigentlich nur fragen, wieso und seit wann du dich so für schweizer Dialekte interessierst. Ich finde das ein eigenartiges, aber interessantes Hobby. Oder bist du dazu gezwungen, weil du von woanders her in die Schweiz gezogen bist?
auf Berndeutsch:
"I ga id Stadt"
Wir benützen also keine der Drei von dir vorgeschlagenen Varianten.
Beim 2. Beispiel würde ich "I ga ga schaffe" sagen.
Und zum Konjunktiv in der indirekten Rede:
"Är het gseit är gäng id Stadt"
und zu Guter Letzt
"We si riich wär, de gängtsi id Karibik" oder "We si riich wär, de würdsi id Karibik ga"
danke vielmals,
Du hast mir sehr weitergeholfen, da Du netterweise meine Hypothesen unterstütztest :-)
Dass Du "I ga id Stadt" sagst und nicht "I ga in d'Stadt", halte ich nicht für einen besonders gravierenden Unterschied, da ja "id" einfach eine Verschmelzung der Präposition in und des bestimmten Artikels Feminin "d" ist. Also in+d = id
Minere Meinig noch gäbts do no viel meh Variatione vo dene Bispielsätz oba... das isch nu ganz än chlina Teil, wells jede wider äs bizli andersch usspricht ;o)
Berndeutsch:
Konjunktiv: Är hèt gseyt, är göng y d Schdadt.
Konditional: Wèn èr Zyt hèddy, gyèngt èr y d Schdadt.
Konditional: Wè sì ryych wäär, (dè) gyèngt sì y d Kcharyybìkch.
1.)
«Ich gang i d’Stadt.» (Mein Aargauer Einfluss?)
Oder, wenn kein Objekt dabei steht: «I go.» (Kanton Glarus).
2.)
«I(ch) gang go schaffe» oder eventuell auch «I ga go schaffe.»
Das «go» wird eher im Osten verwendet, im Westen «ga».
Ein Weiteres Ost-West-Gefälle: «Er chunnt ois go bsueche» im Osten (ältere Form), und im Westen: «Er chunnt ois choo bsueche.» (Quelle: Sprachatlas der deutschen Schweiz, SDS)
3.)
Konjunktiv: Es fehlen z.B.:
- «going» (Aargau?) Analog: «stoing» (stehe)
- «gächi» mit kurzem «ä» (Glarus) Analog: «stächi» (stehe)
Beides verwende ich als Konjunktiv Präsens, also z.B. für Zitate.
(a1) verwende ich nie, und für Hypothesen verwende ich (a2).
Varianten (b1)/(b2) sind mir völlig unbekannt.
Auch in der Schweiz ist der Gebrauch des Konjunktiv nicht so strikt wie es zuerst scheinen mag. Oft verwende ich im Schweizerdeutschen den Konj1, obwohl es sich z.B. um einen Konj. irrealis handelt – weil es sich um ein Zitat handelt: «Ich ha gmeint, du siggsch i de Karibik.»
Aber: „Ich dachte, du wärst in der Karibik.“
Ich dachte, du wärst in der Karibik.
Der Konditional ist hier natürlich falsch – auch das Verb "dachte".
Korrekt ist der Konjunktiv: Ich glaubte, du seist in der Karibik.
Berndeutsch: Ì ha ggmèynt, dù sygsch i dèr Kcharyybìkch.
hallo snorri
also, ich glaube nicht, dass a Baseldeutsch ist. Als Baslerin würde ich sagen; ich gang go schaffe, oder ich gang ind'Statt
grüessli us basel... (FCBeeeeeeeeeee)
Folgende Internetseite zeigt die Vielfald der CH-Dialekte. Anhand von 10 Begriffen (in verschiedenen Region verschieden ausgesprochen) erfolgt eine Zuordnung zur zugehörigen Region.
Hallo zusammen.i fendes de Hammer dass es sone page get. Zom Thema Ch-Dütsch. Do chamer also schribe wie mer wot. Do gets absolut kei Gramatik, esch doch absolut praktisch, so schribe wie de Schnabel gwachse esch. Kei Deutsche-Rechtschreibe-Reform etc. :-) Dos eh extrem vöu Dialäkte get ede CH, wäris ou sehr schwär so öpis z "Erfende"
En liebe Gruess an alli !!!
Nid ganz richtig! Natürli haind miär im Schwiiterdütschä ä Grammatik. Jedi Spraach und jedä Dialäkt het ä Grammatik, diä ischt eifacht nid uufgschribä. Wenns kai Grammatik gebti, teti mä nüüd aber au gäär nüüd vrstaan!
I denke äs wär eh viel z'schwierig sich uf ä CH-Grammatik fest z'legga, wells würggli jede andersch seit und grad nomol andersch schribt. Äs git eifach z'viel Unterschied, nu scho vo Dorf zu Dorf...
Falsch. Es gibt Grammatiken und Wörterbücher, sogar Sprachkurse (teils mit Kasetten). Mir bekannt für folgende Dialekte: Luzerndeutsch, Zugerdeutsch, Zürichdeutsch, Berndeutsch, Baseldeutsch. Daneben gibt es den "Dieth", ein Regelbuch, wie man Dialekt grundsätzlich schreibt, das heisst, welchen Buchstaben man verwendet, wenn es wie tönt. Das geht für alle alemannischen Sprachen.
Natürlich "kann" jeder schreiben wie er will. Übrigens auch Hochdeutsch. (Duden ist nur für Ämter und Schulen verbindlich.) Nur fragt sich, wie lesefreundlich das ist. Normalerweise schreibt man ja, dass es nachher gelesen werden kann und nicht nur mühsam entziffert.
Ab 1938 wurde das deutschländische Standarddeutsch von Luther sehr unbeliebt, weil den Deutschschweizern nicht klar war, dass sie ja in ihre zweite Muttersprache, in das deutschschweizerische Standarddeutsch von Zwingli, wechseln können. Man wollte damals fast nur noch die lokale Mundart sprechen – und neu auch schreiben. Die Neue Helvetische Gesellschaft (Gruppe Zürich) machte deshalb Vorschläge, wie man die lokalen Mundarten in einer einheitlichen Rechtschreibung "verschriftlichen" könnte. Ein solcher Leitfaden wurde nach den Beschlüssen der Schriftkommission der Neuen Helvetischen Gesellschaft dann vom Vorsitzendem, Eugen Dieth, verfasst und herausgegeben.
Ich schreibe die Mundarten streng phonetisch: Schwyzerdütschy Dyaläkchtschrìft.
habe wieder ein kleines Problem entdeckt! Dieses mal betrifft es die Flexion der Ordnungszahlen (erster, zweiter, dritter, usw.). Da scheint es nämlich ein seltsames Phänomen zu geben, welches sich vom Hochdeutschen unterscheidet. Allerdings könnte es gut sein, dass es auch von Dialekt zu Dialekt verschieden ist.
Das Beispiel ist:
Peter ist ihr drittes Kind
Sagt Ihr eher:
Dr Peter isch ires dritti Kind
Oder (möglicherweise Berndeutsch):
Dr Peter isch ir dritts Chind.
Das eine mal also mit "ires" und mit einer -i oder -e Endung, und das andere mal mit "ir" und einer -s Endung!
Sind auch Mischformen denkbar? also zum Beispiel: Dr Peter isch ir dritti Chind?
oder
Dr Peter isch ires dritts Chind?
Schreibt mir doch bitte, wie ihr diesen Satz bilden würdet, und welchen Dialekt ihr sprecht.
Interessant ist es deswegen, weil im Hochdeutschen die Ordnungszahlen in diesem Beispiel immer mit -es enden. Dies wäre die starke Flexion. Aber im CH-deutschen wäre dann in der Kombination mit "ires" die schwache Flexion zu gebrauchen!!!
Hallo Snorri
Das ist natürlich wieder Dialektabhängig. Die Zürcher sagen 'dä Peter isch ires dritti Chind' und ich würd mal sagen, das ist die üblichste Variante. Die Mischformen wie z.B. 'dä Peter isch ir dritti Chind' gibt es nicht.
Liebe Grüsse
Corina
Baseldeutsch würde ich sage:
Dr Peter isch ires dritte Chind
oder
Dr Peter isch ir dritts Chind
Geht meiner Meinung nach beides. Ich würde nur nicht "dritti" mit i sagen, allerdings nur in diesem Satz.
"S'isch mi dritti Banane" würde ich mit i sagen. Aber "s'isch s'dritte Chind". Ich weiss gar nid warum... ist mir gerade eben aufgefallen. Hoffentlich bringe ich Dich jetzt nicht komplett durcheinander.
danke für die Antwort. Warum Du "die dritti Banane"sagst, kann ich Dir hingegen schon sagen; weil es weiblich ist! (die dritti Frau, etc.) Aber wie sagst Du die männliche Form im Baseldeutschen? Ist es auch; dr dritti Maa?
Jo, das ist eben so eine Sache. Also einfach so; dr dritti Maa ist meiner Meinung nach i.o. Dann; es isch ire dritte maa. Aber; es isch sini dritti Frau. Also hat es aufjedenfall mit weiblich und männlich zu tun. Und Sachlich währe bei mir mit "e"; s'isch ires dritte huus/chind. Und Aufzählungen mit "i"; dr dritti maa, die dritti frau, s'fünti huus....
Hab nach meinem ersten Posting auch noch lange darüber nachgedacht...
"Oder (möglicherweise Berndeutsch):
Dr Peter isch ir dritts Chind."
Also in meinem Stadtberner Dialekt würde ich sagen:
"Dr Peter isch ires dritte Ching" oder wohl eher "Dr Peter isch z dritte Ching vo ire" ABER: "Das isch dr dritt Ma vo ire". "Das isch ire dritt Ma" sagt man kaum.
huhu snorri
mir ist noch eingefallen, dass sich beim geschriebenen ch-deutsch die generationen trennen.
meine eltern schreiben im ch-deutschen viel mehr y als ich.
könnte also sein, dass das eher richtig ist.
lg
sara
da würde es mich natürlich interessieren, in welchen Wörtern Deine Eltern y schreiben und Du nicht. Aber eines kann ich Dir jetzt schon sagen: Die Sprache Deiner Eltern ist vielleicht älter, aber nicht richtiger. Richtig und falsch sind Werturteile, und oftmals halten wir die älteren Sprachstufen für das richtigere, dabei ist es bloss älter. Solange eine Sprache lebt, - und das Schweizerdeutsche lebt ja zum Glück -, verändert sie sich auch. Die einzelnen Dialekte hören sich natürlich von Generation zu Generation verschieden an. Und ein Basler hätte grösste Mühe, einen Baseldeutschen Text aus dem Jahre 1500 zu verstehen. Und auch im Jahre 2500 wird das Baseldeutsche vom heutigen verschieden sein. (Falls es dann noch ein Basel geben sollte?!) Und dennoch handelt es sich immer um Baseldeutsch, welches "richtig" ist.
huhu snorri
ich hab ma nachgefragt.
das wird geschrieben, wenn eigentlich ein ie hin käme, was im ch-deutschen ja nicht geht. deshalb schreibt man anscheinend anstatt zwei i ein y.
bsp:
zeit= ziit = zyt
aber
mit= mit
ich= ich
das is grad das, was meiner ma und mir einfiel.
erklärt glaub auch deine andere frage zum hellen und dunklen i.
lg sara
hab mich mal kurz über die i-Geschichte und Deine Beispiele schlau gemacht. Wenn Du mit "ie" ein gedehntes, langes "i" meinst, hast Du natürlich recht, denn in Wörtern wie "liebi" (Liebe) hast Du ja ein "ie", einfach dass auch das "e" im "ie" ausgesprochen werden muss. Und nun wird's historisch: der mittelhochdeutsch "ie" Laut war ein Diphthong wie im Schw.dt., wurde aber zu einem gedehnten Monophthong im Hochdeutschen. Bei deinen "y"-Beispielen, scheint genau das ungekehrte Prinzip für's Schw.dt. zu gelten. Das mittelhochdeutsche lange î blieb im Schw.dt. ein langes i, diphthongierte aber im Hochdeutschen zu "ei". Wie eben in Zyt (Zeit), wyss (weiss), rych (reich) oder eben in "i byss" (ich beisse). Aber daraus darf natürlich nicht die Schlussfolgerung gezogen werden, jedes hdt. ei entspräche einem Schw.dt i. Das wäre dann eine andere Geschichte...
hei sara
das mit dem ''man schreibt keine zwei i's''
ist nicht ganz ''korrekt''. (aber im schweizerdeutschen kann sowieso nicht gut behaupten was korrekt ist und was nicht, weil es ja kein duden gibt. es schreibt ja eh jede gegend anders)
aber in meinem dialekt braucht man das Y eigentlich nie. bei uns schreibt man entweder
''e chome'' oder
''ii chume'' oder auch '
'i ( mit einem dach oder 'egü') chume''
(ich komme)
ich bin zufälligerweise hier gelandet und bin erstaunt, dass die schreibweise des schweizerdeutschen so ein thema ist. CH-deutsch ist doch eigentlich primär eine gesprochene sprache. soviel ich weiss, hätten meine eltern nie was in schwyzerdüütsch geschrieben! dies ist doch offenbar eher eine neuzeitlichere erscheinung der jüngeren generation. finde ich nicht schlecht, können wir uns doch so ausdrücken, wie uns der schnabel gewachsen ist und müssen uns nicht einer fremdsprache (die das schriftdeutsche für uns schweizer nunmal ist) bedienen.
I glob, dass di junga Lütt liaber im Dialekt schriieben, well's do ko Rechtschriieb-Regla gitt, also ka jeder a so schriieba, wianem s'Handglenk gwagsa isch. - Die arma Schüaler sind viel z'fescht ploogat worda met dera sinnlosa Rechtschriiebig - ob alt oder neu!
Was denkend Iahr?
Da war 1986 Rechtschreibereform bei den deutschschweizern Dialekten.
das offene "E" wechselte von ë zu è
das lange "I" (Dehnung)wie folgt:
offen bisher (i / ii) neu: (i / ìì)
geschlossen (í / y) neu: (i / ii)
Das "Y" war eine Regel: gedehntes geschlossenes "I".
Es handelt sich hier also durchaus um eine Generationenfrage. Es hat sich jedoch nicht die Sprache geändert, sondern nur die Schreibung (Dieth 1921, resp. Dieth 1986) -> Dieth ist der Dialekt-Duden