Hallo Sara,
hab mich mal kurz über die i-Geschichte und Deine Beispiele schlau gemacht. Wenn Du mit "ie" ein gedehntes, langes "i" meinst, hast Du natürlich recht, denn in Wörtern wie "liebi" (Liebe) hast Du ja ein "ie", einfach dass auch das "e" im "ie" ausgesprochen werden muss. Und nun wird's historisch: der mittelhochdeutsch "ie" Laut war ein Diphthong wie im Schw.dt., wurde aber zu einem gedehnten Monophthong im Hochdeutschen. Bei deinen "y"-Beispielen, scheint genau das ungekehrte Prinzip für's Schw.dt. zu gelten. Das mittelhochdeutsche lange î blieb im Schw.dt. ein langes i, diphthongierte aber im Hochdeutschen zu "ei". Wie eben in Zyt (Zeit), wyss (weiss), rych (reich) oder eben in "i byss" (ich beisse). Aber daraus darf natürlich nicht die Schlussfolgerung gezogen werden, jedes hdt. ei entspräche einem Schw.dt i. Das wäre dann eine andere Geschichte...
