1.)
«Ich gang i d’Stadt.» (Mein Aargauer Einfluss?)
Oder, wenn kein Objekt dabei steht: «I go.» (Kanton Glarus).
2.)
«I(ch) gang go schaffe» oder eventuell auch «I ga go schaffe.»
Das «go» wird eher im Osten verwendet, im Westen «ga».
Ein Weiteres Ost-West-Gefälle: «Er chunnt ois go bsueche» im Osten (ältere Form), und im Westen: «Er chunnt ois choo bsueche.» (Quelle: Sprachatlas der deutschen Schweiz, SDS)
3.)
Konjunktiv: Es fehlen z.B.:
- «going» (Aargau?) Analog: «stoing» (stehe)
- «gächi» mit kurzem «ä» (Glarus) Analog: «stächi» (stehe)
Beides verwende ich als Konjunktiv Präsens, also z.B. für Zitate.
(a1) verwende ich nie, und für Hypothesen verwende ich (a2).
Varianten (b1)/(b2) sind mir völlig unbekannt.
Auch in der Schweiz ist der Gebrauch des Konjunktiv nicht so strikt wie es zuerst scheinen mag. Oft verwende ich im Schweizerdeutschen den Konj1, obwohl es sich z.B. um einen Konj. irrealis handelt – weil es sich um ein Zitat handelt: «Ich ha gmeint, du siggsch i de Karibik.»
Aber: „Ich dachte, du wärst in der Karibik.“
