Mit Lateinern meinte ich die Liebhaber zur Sprache(amantes amoris). Mein alter Lateinlehrer sagte auch zu jenen Latäner, wenn du verstehst, was ich meine, Gudrun Schrank. ;)
Ich habe noch einen Satz - wie du siehst übersetze ich zur Zeit 'Tacitus':
die funeris milites velut praesidio stetere, multum inridentibus qui ipsi vi(d)erant quique a parentibus acceperant diem illum crudi adhuc servitii et libertatis inprospere repetitae, cum occisus dictator Caesar aliis pessimum, aliis pulcherrimum facinus videretur: . . .
Fortsetzung: Ich kann nicht genau sagen, was ich bei der Übersetzung gedacht habe, aber ich versuche es: 'inridentibus' müsste im selben Kasus stehen wie praesidio. Somit folglich: Dativus(Zweck/wofür); aber nur die Stellen, wo ich mir definitiv nicht sicher war:
Am Tag des Begräbnisses standen Soldaten wie zum Schutz da, und für diejenigen, die darüber sehr spotteten, die selbst jenen Tag der bis jetzt grausamen Knechtschaft und der unglücklich wiedererlangten Freiheit gesehen hatten und diejenigen, die ihn von den Eltern angenommen hatten, weil die Ermordung Caesars für die einen die schlimmste Tat schien, für andere die schönste: ". . . ".
Es geht v.a. um Inhalt und Grammatik.
Danke im Vorraus
Sulla
Viel anders ist meine Version auch nicht - und die hat mich Nerven gekostet! Kannst Du nicht was Normales übersetzen?? *nörgel*
Am Tag des Begräbnisses waren Soldaten aufgestellt wie zum Schutz für die Vieles Verspottenden, die jenen Tag der bis dahin rohen Sklaverei und der unglücklich wiedergekehrten Freiheit selbst gesehen/erlebt oder [davon] von ihren Eltern gehört hatten, als die Ermordung des Diktators Caesar manchen als ganz üble, manchen als überaus edle Tat erschien; ...
Vielen Dank, Gudrun. Du hast mir sehr geholfen. Ich weiß, 'Tacitus' ist schwer. Ich find persönlich 'Cicero' besser, weil er eine ausgereiftere und elegantere Sprache hat, aber Tacitus etwas schwieriger, nicht sprachlich, sondern im Logischen. Man muss, wie du auch sagst, um die Ecke denken.
Hallo zusammen,
ich benutze die Tusculum-Ausgabe von Cato, De agri cultura. Die Numerierung der Kapitel stimmt hier allerdings nicht mit der Zählweise überein, die in dem Aufsatz verwendet wird, aus dem ich auf Cato verwiesen wurde: Während dort die Rede von "Cato, De agri cultura, 144.13" ist, heißt die entsprechende Stelle bei Schönberger "153.5". Eine Randnumerierung bezeichnet das Kapitel CLIII aber auch hier als 144. Was hat es damit auf sich? Und welche Numerierung gibt man üblicherweise an, wenn man auf den Text verweist?
Vielen Dank!
Daniel
Macht hat so viele Übersetzugsmöglichkeiten ...
Ich schlage vor: "disciplina potentia (est)".
Potentia ist die Möglichkeit/Fähigkeit, etwas durch- oder auszuführen.
Überlegenheit ist praestantia.
Befehlsgewalt wäre imperium.
Mit potestas bezeichnest Du die Auswirkung der Fähigkeiten. Passt hier wohl am besten: man könnte nicht nur - man ist in der Lage und handelt, wenn nötig.
Ich würde gerne wissen , ob ich folgendes so richtig übersetzen kann :
"Quo audito , cucurrit ."
"Als dieses gehört worden war , lief er ."
Kann ich auch schreiben , also aktiviert "Als er dies gehört hatte , ... ." ?
"Quo audito" ist ein Abl. abs. Woher weiß ich genau , ob sich "quo" maskulin oder neutrum ist , wenn das im Text nicht genau deutlich wird ?
Die Übersetzungen gehen beide, wobei die aktive im Deutschen schöner ist.
Wenn Du kein (maskulines) Bezugswort im vorangegangenen Satz hast, bezieht sich das Relativpronomen (hier als relativischer Anschluss) auf den vorherigen Inhalt und ist dann automatisch neutrum - wie im Deutschen.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort !
Das hat mir geholfen !
Ich habe noch eine Frage und würde mich freuen , wenn du sie mir auch noch beantworten könntest .
"Inops, potentem dum vult imitari, perit ."
Kann ich das Sprichwort folgendermaßen übersetzen :
"Der Arme geht zugrunde, während er den Mächtigen nachmacht ." ?
"inops" ist doch eigentlich ein Adjektiv und "potens" auch , oder ?
Du kannst aus jedem Adjektiv ein Substantiv machen, sogar aus Partizipien.
Deine Übersetzung ist wieder fast okay (Du hast "vult" nicht mitgenommen), allerdings würde ich andere Ausdrücke verwenden, um den Gegensatz mehr zu betonen, z.B.
"Der Mittellose geht zugrunde, indem er den Vermögenden nachahmen will."
Ich sehe gerade zufällig, dass das die Überschrift zu "Frosch und Rind" von Phaedrus ist. Dann kann man auch ganz allgemein übertragen: "Der Kleine geht zugrunde, wenn er dem Großen gleich sein will".
Also du meinst, Gudrun Schrank, dass es kaum Lateiner gibt in diesem Forum. Ich habe da einen lat. Satz von Tacitus aus den Annalen:
Multus hinc ipso de Augusto sermo, plerisque vana mirantibus, quod idem dies accepti quondam imperii princeps et vitae supremus, quod Nolae in domo et cubiculo in quo pater eius Octavius vitam finivisset.
Ich hätte gern deine Meinung dazu:
Ein großes Gespräch gab es hierauf über Augustus selbst, weil die meisten nichtiges bewunderten, dass es der selbe Tag der einst eingenommenen Herrschaft war, der angesehenste und höchste im Leben [des Augustus] und dass er in Nola im Haus und in dem Schlafzimmer, wie sein Vater Octavius einst, gestorben war.
So, Sulla, da Du noch keine Zeit zum Antworten hattest, ist hier die korrekte Übersetzung. Kommentieren muss ich sie für einen zukünftigen Latein-Studenten sicher nicht ;)
Darauf [folgte] eine ausführliche Unterhaltung über Augustus persönlich, in deren Verlauf viele sich über Nebensächliches wunderten, [nämlich] dass derselbe Tag (im Sinne von Datum) der erste der einst aufgenommenen Herrschaft und der letzte seines Lebens war [und] dass er in Nola im [selben] Haus und Raum/Zimmer wie sein Vater Oktavius gestorben war.
Danke für die Hilfe. Na ja, den Inhalt hab ich schon gedroffen, bloß die nächst liegende Übersetzung(princeps et vitae supremus) hab ich nicht richtig erkannt.
Ich sag nur 'Tacitus'.
Ich habe den Stil des Tacitus auch nie so wirklich gemocht. Der denkt immer so um die Ecke. Ich hab's auch nur so schnell herausbekommen, weil ich genau den Satz in der Schule mal übersetzt habe (richtig übrigens). *grins*
Fürs Studium empfehle ich Dir übrigens den "Georges" auf CD. Gedruckt kosten beide Bände (lat/dt, dt/lat) knapp 200 Euro, auf CD nur knapp 40.
Ich frage mich, warum so viele Anfagen für Übersetzungen von Nicht-Lateinern kommen. Nein, nein, es stört mich nicht; ich finde es spannend. Aber warum wollt Ihr die Sachen unbedingt auf Latein haben? Über Antworten würde ich mich riesig freuen.
Erstmal danke :)
Um auf deine Frage zu antworten, ich finde Latein ist eine schöne Sprache und bin eigentlich traurig darüber das ich sie nicht kann...
Und für mein Tattoo ist auch ein Punkt, weil ich nicht will, das jeder Dahergelaufene wissen soll, was da steht :D
Das kann ich nur so unterstreichen! find ich auch, latein is toll, aber wenn man es selbst nicht kann, braucht man hilfe! und es ist schön das man sie hier so freundlich bekommt! :)