Ich glaube, ich stehe gerade voll auf dem Schlauch - und ich dachte, mit der Bildung der Adjektive hätte ich keine Probleme ;-)
In einer Übung heißt es: "din rutiga skjorta"
Frage mich nur grade, warum?? Ich meine, warum "rutiga"? Warum heißt es nicht "din rutig skjorta" bzw. "din rutiga skjortan" ??
Hallo Esperance,
du bist sicherlich nicht die Einzige, die damit Probleme hat :-)
Also, eigentlich ist es ganz einfach, wenn du dir nur merkst, dass die Adjektive sowohl in der bestimmten Form (also nach einem bestimmten Artikel) als auch nach einem Possessivpronomen (min, din, hans, hennes, ...) schwach gebeugt werden, d.h. nur ein -a rangehängt wird.
In der unbestimmten Form hingegen hängt man vor einem ett-Wort ein -t und im Plural ein -a ran.
Bsp.: ein röd bil, ett rött hus, två räda bilar (unbest. Form)
den röda bilen, det röda huset, de röda bilarna (bestimmte Form, zweifache Anzeige durch -a am Adjektiv und des Genus/Numerus am Ende des Nomens)
min röda bil, mitt röda hus, mina röda bilar (nach einem Possessivpronomen; hier begnügen sich die Schweden mit der schwachen -a-Endung, das Substantiv bekommt keine Endung)
ACHTUNG: Hier besteht ein wichtiger Unterschied zum Deutschen, da hat das Adjektiv nach einem Possessivpronomen nämlich stets eine starke Beugung: mein kleiner Hund, mein kleines Haus, meine kleine Katze usw.
Dasselbe wie für Adjektive nach Possessivpronomen gilt für Adjektive, die nach einem Demonstrativpronomen (denna, detta, dessa) oder Wörtern wie samma, nästa, följande und föregående stehen:
Denna vackra dag, samma gamla bil, följande röda bil
"bra" bekommt übrigens nie eine Endung, und bei Adjektiven, die auf -å enden (blå, rå), wird meist auf das -a verzichtet: min blå bil
Ich hoffe, dir hiermit weitergeholfen zu hoffen :-)
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
Mein Problem war (wie ich dank deiner Hilfe jetzt weiß), dass mir die Regel für die Adjektive im Zusammnehang mit den Possessivpronomen nicht bekannt war. Aber jetzt ist es klar! Nach Possessivpronomen wird an die Adjektive also immer ein -a gehängt.
Wieder was dazu gelernt :-)
... tut es auch!
Die Form mit "denna" ist etwas formeller-schriftsprachlicher, die mit "den här" oder "den där" eher umgangssprachlich-mündlich.
:-) Birgit
sorry for replying in English, my written German is not good enough (yet). Anyway, for me who speaks perfect Swedish the main difference between "denna vackra dag" and "den här vackra dagen" is that:
"Denna vackra dag" says nothing about any other days, it states that today is a beautiful day but does not mention any other days.
The second version implies that there are also other beautiful days (and in my opinion, they are in a minority) but that this one is special.
I disagree regarding formeller-schriftsprach versus umgangssprachlich, the form "denna vackra dagen" sounds very old for me and the only time I would prefer it would be when writing poetry, if you use "den här vackra dagen" it is more likely to be appropriate for the context.
Hallo zusammen!
Ich lerne fleißig Schwedisch in der Uni und dort haben wir gerade mit dem "perfekt particip" angefangen. Da während des Kurses meist alles recht schnell geht, würde ich die Experten unter euch gerne fragen, ob ich alles richtig verstanden habe. (Das es innerhalb der Verbgruppen verschiedene Endungen für das p.p. gibt, weiß ich, ich würd nur gern wissen, ob ich es vom Prinzip her verstanden hab):
en stängd dörr --> eine geschlossene Tür
den stängda dörren --> die geschlossene Tür
stängda dörrar --> geschlossene Türen
de stängda dörrarna --> die geschlossenen Türen
Ist es so richtig? Scheint mir alles sehr verwirrend, da man so vieles bei den einzelnen Formen berücksichtigen muss :-(
Hallo,
ja, du hast alles richtig und offenbar also verstanden. Eigentlich sind diese Formen nicht komplizierter als die Formen der Adjektive auch und die hattest du doch sicher schon vor längerer Zeit und kannst sie, z.B.
en röd dörr
den röda dörren
röda dörrar
de röda dörrarna
Danke für deine Antwort!
Komischerweise fällt mir das irgendwie schwer - mit den Formen der Adjektive habe ich dagegen keine Probleme. Ich glaube es liegt daran, dass ich nicht immer genau weiß, welches die richtige Verbgruppe ist, so dass ich mir dann bei den Endungen nicht sicher bin. Dafür weiß ich jetzt, dass ich zumindest das Prinzip verstanden habe :-)
Das mit den Verben ist wie mit den Artikeln, finde ich. Ich selbst kann nicht gut Beschreibungen von Gruppen lernen (z.B. "Alle Substantive mit den Endungen ... sind en-Wörter."). Mir hilft es, wenn ich ein Beispiel habe: "tidning ist en tidning und im Plural tidningar, also sind auch andere -ing-Wörter en und im Plural -ar."
Bei den Verben ist es zugegebenermaßen schwieriger, weil es nicht so viele regelhafte Endungen gibt. Darum: Üben üben üben, lesen lesen lesen, hören, hören hören, dann kriegst du es ins Gefühl.
Zum Thema "hören": Beim Schwedischen Radio gibt's eine Menge mp3-Sachen zum Runterladen. Je nachdem, wie gut du Schwedisch verstehst: Sie haben auch Nachrichten in leichtem Schwedisch (Klartext):
www.sr.se, dann Program&Tablåer, dann Klartext. Von dort kannst du über Nyhetsarkiv oder Lyssna på tidigare zu den Sendungen kommen. Wenn das für dich zu leicht ist, findest du die normalen Nachrichten und andere Sendungen von selbst ;-)
Lycka till! :-) Birgit
hej, kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Ich bin mir nicht mehr sicher, wann man die 3 Wörter verwendet. Ich glaube mich erinnern zu können, dass små generell im Plural verwendet wird (två små fåglar, bzw de små fåglarna). Und im Singular schreibt man bei bestimmt lilla (den lilla fågeln) und unbestimmt lite (en lite fågel)? Ist das richtig so??
Vielen Dank schon mal voraus.
ha det så bra
geomo
små - jawoll, genau richtig! Das ist die Pluralform des Adjektivs, in bestimmter wie unbestimmter Form:
de små husen, dessa små båtarna
små hus, små båtar
lilla - auch richtig! Das ist die Singularform des Adjektivs, in der bestimmten Form:
det lilla huset, denna lilla båt
OBS! liten/litet - das ist die Singularform des Adjektivs in der unbestimmten Form:
ett litet hus, en liten båt
lite ist unbeugbar und bedeutet "etwas", "ein wenig":
Kan jag låna lite mjölk? - Javisst, men jag har bara en halv liter...
Kan jag låna lite mjöl? - Javisst, men jag har bara en halv påse...
hallöchen..ich wusst nicht wohin damit..frag jetzt einfach mal hier
kann mir bitte bitte jemand den trick mit dem r erklären? ich krieg es einfach nicht hin das r so zu rollen..wie geht das..wenigstens so ungefähr?:P
hihi danke im voraus und liebe grüße,annika
Meiner Meinung nach ist es auch nicht zwingend notwendig, das zu können, denn in einigen Gegenden Schwedens (Skåne?) rollt man das "r" ja auch nicht und die Bewohner müssten selbiges wahrscheinlich selber erstmal fleißig üben.
Jedenfalls musst du, um jenes Rollen zu erzeugen, die Zunge beim Aussprechen des "r" leicht nach oben krümmen und knapp hinter den Schneidezähnen "rattern" lassen. Ist sicher regional recht unterschiedlich, wie leicht/schwer einem das fällt. Eventuell hilft es, z.B. das Wort "grön" erstmal "gdön" auszusprechen und dann langsam in ein rollendes "r" überzugehen. Viel Erfolg!
oh lieben dank!
habs gleich mal ausprobiert..geht schon besser..renn die ganze zeit so durchs haus..zwar denken alle ich wär bescheuert..aber es wird :D danke ;)
Mir ist nicht so ganz klar, in welcher Hinsicht sich starke und unregelmäßige Verben unterscheiden. Zu den starken Verben steht in meinem Grammatikbuch: "Die Formen müssen für jedes Verb einzeln gelernt werden." Weshalb gehören diese also nicht zur Kategorie der unregelmäßigen Verben, sondern werden separat aufgeführt?
Und bei der Gelegenheit: Ich hätte gerne eine komplette Liste aller gebräuchlichen schwedischen Verben - weiß jemand, ob es sowas entweder in irgendeinem Buch oder, noch besser, online gibt?
Die Kategorie "starke Verben" ist historisch bedingt - starke Verben folgen bestimmten Ablautreihen (ein Beispiel im Deutschen wäre: geben - gab - gegeben).
Sofern du kein gesteigertes Interesse an historischer Sprachwissenschaft hast, ist es für das Erlernen der Gegenwartssprache grade so gut, die starken und andere unregelmäßige in einen Topf zu werfen (ein Beispiel für ein deutsches unregelmäßiges wäre: denken - dachte - gedacht).
Auf http://spraakbanken.gu.se/lb/statistik/lbgrafsv97.phtml gibt es eine Übersicht über die 1000 häufigsten Wörter in der schwedischen Pressen von 1997. Das ist eine Liste, die der Computer errechnet hat, d.h. es kommt sowohl "något" als auch "någon" drin vor, obwohl es nur zwei Varianten desselben Wortes sind. Und von Verben können genauso die Präsensform (z.B. har) wie auch die Infinitivform (ha) vorkommen.
Auf http://sv.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Projekt/Frekvensordlista findest du die 2000 häufigsten aus einem bestimmten Text-Korpus - auch hier sind die gebeugten Formen drin, wenn sie die häufigeren waren.
Eine Übersicht über die 100 häufigsten Verben ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Aber im Prinzip: Wenn du die Wörter eines Anfängerbuches für Schwedisch durchgehst, dann wirst du das wichtigste Vokabular zusammen haben.
:-)
Oh, gerade erst entdeckt, dass da doch noch eine Antwort kam - ich hatte bereits aufgegeben... ielen Dank für den kleinen Exkurs bzgl. der starken und unregelmäßigen Verben, dann kommen die zukünftig in den Eintopf! ;)
Ebenfalls sehr interessant die Frekvensordlista! Wobei mich die Reihenfolge der Häufigkeiten z.T. ziemlich überrascht hat... Kann die Liste jedenfalls ganz gut gebrauchen... Sollte irgendwer dennoch solch eine spezielle Verbliste kennen - immer her damit!
"Aber im Prinzip: Wenn du die Wörter eines Anfängerbuches für Schwedisch durchgehst, dann wirst du das wichtigste Vokabular zusammen haben."
Soweit reicht mein Wortschatz eigentlich schon. Habe dennoch das Gefühl, dass mir da noch einiges an Vokabular fehlt - nicht nur aktiv, sondern auch zum Verständnis von Geschriebenem und Gesprochenem. Wobei Vokabelpauken eigentlich eh nicht so mein Ding ist...
Zur Beugung der bestimmten Adjektive steht im Wikipedia-Artikel zur Schwedischen Sprache [1] "Wenn das Substantiv männlich ist, wird -e angehängt im Singular." In diesem Buch [2] von Hans Ritte steht aber "In der modernen Umgangssprache wird diese Regel kaum noch beachtet". Wer hat recht ?
nein, es ist nicht veraltet wie z.B. das Dativ-e im Deutschen (Dem Manne kann geholfen werden.).
In spontan gebildeten Ausdrücken ist die -e-Endung durchaus machbar. Wenn du z.B. "den lille pojken" vs. "den lilla pojken" googelst, siehst du das schön.
Ziemlich fest ist dagegen das -e bei einigermaßen fixen Ausdrücken, z.B. dem Ausruf "Gode Gud!"
Ganz fest ist es bei Eigennamen wie "Karl den store", hier ist das -a sogar falsch.
Wenn ich dran denke, schaue ich nochmal in der Mega-Grammatik nach, was die dazu sagt.
Viele Grüße bzw. hälsningar
Birgit
Gode Gud! Gerade dieser Ausruf sollte doch eigentlich geschlechtsneutral sein - wenn schon nicht grammatisch, dann doch zumindest theologisch betrachtet!
;-) Dafür müssten wir dann allerdings ein GANZ neues Forum einrichten! ;-)
Habe übrigens noch ein paar Belege gefunden für -e-Endungen:
books.google.de/books?id=b4aJKPR5xCsC&pg=PA115&lpg=PA115&dq=%22du+milde%22&source=web&ots=j5e_elzRSk&sig=oFUdqsPPOJNiGya7QsnnGMYaN-I&hl=de
Wenn ich "den lille pojken" und "den lilla pojken" google, dann sehe ich, dass beide Varianten etwa gleichhäufig gefunden werden, also gleichberechtigt in der Sprache zu existieren scheinen. Woraus ich jetzt für mich schlußfolgern würde, dass ich mir die Bildung der e-Form auch sparen kann oder wäre das dann "schlechtes" weil formal inkorrektes Schwedisch ? Aber dann müßte ja die Hälfte der Schweden schlechtes Schwedisch sprechen, was ja auch wiederum irgendwie nicht sein kann.
richtig, daran kannst du sehen, dass die Form mit -e durchaus nicht am Aussterben ist. Wenn du zunächst mal die -a-Form überall verwendest, ist das nicht falsch, zumindest in den meisten Fällen nicht - und wie oft sprichst du über Regenten (Karl den store) und in festen Formeln (Gode Gud!)??? Bis das zu deinem täglich Brot wird, hast du bestimmt so viel Erfahrung mit Adjektiven, dass du die -e-Form schon verinnerlicht hast.
Kann man "heller" nur in Verbindung mit "inte" verwenden, oder z.B. auch für Sätze wie "Ich habe auch keine Antwort"? Also wenn die Verneinung nicht durch "inte" sondern durch "ingen" ausgedrückt wird? Wenn ja, wo packe ich dann das "heller" hin? Wenn nicht, wie würde ich den Satz (und ähnliche Konstruktionen) dann übersetzten? Tack så mycket!
Hallo,
ganz richtig, "heller" hängt sich nur an "inte" an.
Dein "Antwort"-Beispiel wird dann:
- Jag har inte heller något svar.
Position im Satz:
Oft kommt "heller" direkt nach "inte", aber die Position ist flexibel:
Han kan inte läsa och han kan inte heller skriva. /
Han kan inte läsa och han kan inte skriva heller.
(Die erste Variante scheint mir üblicher.)
Es gibt aber auch Fälle, in denen die beiden Wörter oft getrennt werden - und das sind für mein Gefühl Kurzantworten:
A: Jag tror inte det!
B: Inte jag heller!
Ein bisschen Hilfe findest du in Birgitta Ramge, Praktische Grammatik der schwedischen Sprache
Viele Grüße
Birgit
"Inte heller" ist nicht die einzige Möglichkeit. Es stimmt, dass "heller" nur auf eine Verneinung folgt. Das kann aber auch zur Kombination "ingen heller" führen, die von google auf immerhin 6.470 schwedischen Websites gefunden wird, "inget heller" sogar auf 10.100!
Stimmt, "heller" steht in negierten Ausdrücken ("auch nicht") und kann auch mit "ingen/inget/inga" stehen ("auch kein/e/er/es/...") - im Vergleich zum Deutschen wird "ingen/inget/inga" seltener verwendet, z.B.
"Jag har ingen bil." -
"Vi har inte heller någon bil."
Da gehen die Google-Treffer dann RICHTIG ab... ;-)