Eine sehr gute Freundin von mir hat mir erzählt, dass den folgenden Spruch für die Nazis genützt wurde. Stimmt das?
"Hier fließt die Ware nicht vom Band, hier schafft man noch mit Herz und Hand"
Wenn das stimmt, gebe ich auf, den Satz an einem Plakat zu schreiben.
Vielen Dank im Voraus!
José1
Re: Meine liebe Leute, Ich bitte euch um Erklärung!
Deine Frage kann ich zwar nicht beantworten, aber mir fällt spontan der Satz "Mit Herz und Hand fürs Vaterland" ein.
Es gibt einen österr. Propagandafilm von 1914 mit diesem Namen und ein Marschlied, in dem dieser Satz vorkommt und ich vermute, dass der Spruch während der Nazizeit bzw. während des 1. und 2. Welkrieges populär war und dass er auch entsprechend variiert wurde.
Re: Meine liebe Leute, Ich bitte euch um Erklärung!
Dieser Werbeslogan steht seit über 200 Jahren in Bäckereien. Er lautet korrekt:
Hier fließt die Ware nicht vom Band,
hier schafft man noch mit Herz und Hand
nach richt`gem altem Handwerksbrauch
zum Wohl der Kundschaft und des Handwerkers auch.
Ein Schlag ins Wasser bedeutet ja Misserfolg, ja? Ist es richtig, wenn ich einen Satz so formuliere: "Ich habe versucht, Gitarre spielen zu lernen, aber es ist mir nicht gelungen. Das war ein Schlag ins Wasser,"
"Aus der Not eine Tugend machen", hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen "nolens volens", wörtlich: nichtwollend wollend. Das heißt, aus einer ursprünglich ungewünschten Situation, die als Zwang erlebt wird, gelingt es einem, eine Handlung oder Lösung zu finden, die durchaus auch Vorteile mit sich bringt.
Beispiel: "Unser Urlaub war ziemlich verregnet. Aber wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und haben uns einige Filme angeschaut, die wir schon lange sehen wollten."
Ciao, Tamaraal.
Bist du sicher mit "das Gesicht machen"? Hast du mal mehr Kontext, also einen konkreten Satz? Denn so, aus dem Zusammenhang gerissen, weiß ich nicht, was es bedeuten soll.
Ich kenne nur: Er zieht ein Gesicht. - Das bedeutet, dass er eine Grimasse schneidet, weil ihm zB etwas nicht gefällt. Es ist aber wohl umgangssprachlich.
Oder: Er macht ein (dummes, fragendes, interessiertes, lustiges, trauriges etc) Gesicht, dann aber immer mit erklärendem Zusatz - wie ist das Gesicht, das er macht?
Oder: Er macht ein Gesicht ...wie 3 Tage Regenwetter.
Ich habe es nur einmal gehört. Wir haben eine Faschings-Party in einem Haus gehabt, und die Gäste begonnen, in das Haus hineinzukommen. Wir (die die Party organisiert haben), haben dann eine Reihe gemacht und ein Deutscher hat gesagt, wir können das Gesicht machen. Ich habe es damals so verstanden, dass wir eine Art Willkommenskommitee machen. So, hier war der Kontext, wenn ich mir die Sache noch richtig erinnere.
Aha!? Ich passe....ich habe keine Ahnung, was er damit gemeint haben könnte und vermute fast, du hast es falsch verstanden.
Mal sehen, ob die Anderen helfen können!
jo, ist einleuchtend. Danke für den Link. Ich oute mich hiermit als "zu-faul-selbst-was-bei-google-oder-wiki-einzugeben" ;-) oder bin ich einfach nur zu busy?!!?? (kann mal jemand was gegen diese "Eindeutschung"(welch ein Wort!!!!!!!) ausländischer Vokabeln unternehmen? Ist ja E-KE-LIG!!!!!!!! :-P )))
außerdem brauch ich bald mal ne Brille, glaub ich *klüsenzusammenkneif*
meiner Meinung nach - die aber niemanden wirklich interessieren dürfte - ist die deutsche Sprache an sich nicht von dem, was Sprachwissenschaftler als Verfall zu bezeichnen belieben, sondern einfach nur von dem, was einer lebendigen Sprache nun halt "passiert", wenn sie angewendet wird: dem normalen Wandel der Zeit", beeinflusst ... nicht toll für die, die sich grad damit herumschlagen dürfen/müssen/können/wollen, aber genial für die, die nach uns kommen und sich über den Sprachwandel auslassen und ihre Dissertationen darüber verfassen dürfen ;-) "Ruhrpott im Wandel der Zeit"... ich seh die Überschrift schon vor meinem geistigen Auge!
Was die Frage der "eindeutschung" betrifft...: nun ja, es gibt der Wörter vieler und die Liste wird nicht enden... "gecanceled" gehört zu meinen absoluten "SCHREI"-Wörtern...
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich Menschen, die sich gerne der deutschen Sprache bedienen, sich ihrer erinnern werden - und sie pflegen werden, ob denn auch eines andersprachigen Einflusses sie sich eventuell ergeben muss...
Ich würde es weniger als "Eindeutschung" sehen, denn als eine "Verenglischung". In einer Eindeutschung sehe ich nämlich eine Bereicherung der deutschen Sprache, wogegen die Verenglischung lediglich von Dummheit, Geltungsbedürfnis und Faulheit zeugt. Die deutsche Sprache ist wunderbar, es ist wirklich nicht notwendig Anglizismen einzubringen, nur weil sie "cool" ;-) oder "international" klingen.
p.s.: mein absolutes Hasswort: "outgesourced"...oder noch eine schlimmere Variante: "ougesourc(e)t"
ich glaube ich versteh' was Du mit ''Verenglischung'' meinst
aber.....das mit der Faulheit z.B....das passiert auch andersherum...
z.B. Sachen wie ''so'n'', ''so'ne'' etc. z.B.: ''das ist so'ne Sache''... hat das nicht was mit Faulheit zu tun?
Sprachwandel allgemein passiert auch oft wegen Faulheit....wie Rudi Keller (in dieser Link da) sagt....vielleicht wird irgendwann ''so'n'' etc. im Duden stehen...bzw. was er sagte war, dass die Fehler von Heute, die ''Regeln'' von Morgen sein können
...hmmm.... ich sehe da doch einen großen Unterschied. Eine Zusammenziehung wie "so'n" enstammt einfach der gesprochenen Sprache und ist in der (gehobenen) Schriftsprache sowieso verpönt.
Die von mir angesprochene Faulheit bezieht sich auf eine Faulheit im Denken. Anstatt die korrekten deutschen Termini zu verwenden, werden die englische Begriffe kritiklos unter unsere Sprache gemischt. Dass dies in Ermangelung eines präzisen deutschen Begriffs in bestimmten Fachbereichen passiert ist (Trendsport, Musik, etc.), ist noch nachvollziehbar. Wenn es jedoch entsprechende deutsche Begriffe gibt, zeugt die Verwendung der englischen Worte einfach nur von der Verarmung der deutschen Sprache und (sehr oft) von einem übersteigerten Geltungsbedürfnis des Schreibers/Sprechers bzw. auch des Umfeldes in dem er sich bewegt, da mit der Verwendung englischer Ausdrücke eine unmittelbare (Pseudo-)Internationalisierung verbunden ist.
Deshalb: Wir sprechen (Bundes)Deutsch, Österreichisch oder Schwiizerdütsch - wenn man Englisch sprechen will, gibt's ja viele Möglichkeiten: Großbritannien, Australien, die USA, etc.
das Eine ist die Sache mit: geräuchlich im Alltag = die sich wandelndende Sprache.
das Andere ist die Schriftsprache ... welche der sich sehr schnell wandelnden gesprochenen Sprache meilenweit hinterher hinkt... und die deren Vorsprung in ihrem ganzen Leben garantiert niemals aufholen wird! (auch nicht, wenn es jemals sowas wie "Galaktisch" als Sprache geben sollen sollte.)
Nur mal so nebenbei... es gibt da so nette Leute - sprachbegabte - Visionäre - Lehrer.... einer von ihnen stellte folgenden Text ins Inet:
"Why lose time and energy saying 'the committee that takes care of negotiations concerning the truce' when you can use a simple little word like 'aseleponeuvottelutoimikunta?'"
nicht immer liegt in der Kürze die Würze... aber oftmals vermisse ich die Würze (nicht nur in der K... ;-) ) und oft frage ich mich, warum sich Mensch als das, was er ist/darstellt .. dermaßen "gängeln" lässt...
hab heut ne (ja, schreibfaul!) Werbung von 2008 Einsendeschluß gefunden.... so viel zum Thema: aktuell *lmw*
Das Standarddeutsch ist schriftlich und mündlich natürlich gleich. Es gibt keine "Schriftsprache". Ihr Text ist übrigens alles andere als korrektes standarddeutsch.
darling (kullanmuru heißt doch darling oder :-)...)
was ich festgestellt habe (ein bisschen Erfahrung mit der deutschen Sprache habe ich), ist, dass man als Nicht-Muttersprachler eine Sprache (hier die deutsche) anders wahrnimmt als ein Muttersprachler...
dass Ihr manche Sachen nicht gut findet, ist nachvollziehbar
ich z.B....meine Muttersprache ist Portugiesisch (die brasilianische Variante) und ich seh so Sachen z.B., was Fremdwörter angeht, das Wort ''blackout'' im Portugiesischen wird so geschrieben: ''blecaute'' (die Orthografie wurde angepasst), wenn man als Brasilianer keine Ahnung von Englisch hat, merkt man gar nichts, wurde vielleicht sogar sagen, dass das ein portugiesisches Wort ist. Ich z.B. finde diese Schreibweise eher lustig...
was die deutsche Sprache angeht...Sachen wie ''gecanceled'' hat doch style :-)....
das ist aber eher eine Sache von ''Zielgruppe'' oder so was....bzw. bestimmte ''Szenen''.. irgendwelchen Musikszenen oder so....oder sagen wir lieber ''Milieu''
und jeder hat seine Art und Weise sich auszudrücken..
guck Dir mal die ganze Kosmetikbranche..wieviele Fremdwörter die da benutzen, um deren Produkte zu vermarkten... ''anti age'' und Zeugs :-)....und das hat einen Wirkung....
klar wird man als Nicht-Muttersprachler einen Text ganz anders wahrnehmen als jener.
"milieu" kommt aus den 60´ern und ist ein fest verbundener Bestandteil mit BB (wenn Du jetzt an Boris Becker denkst, bist Du definitiv zu jung *lmw*)
Und ansonsten: jede Generation hat ihre eigene Definition von was-auch-immer... wenn ich nur mal überleg,wie meine Mutter geschaut hat bei dem Lied "Geil"....
Die Redensart "jemandem einen Bären aufbinden" bedeutet: jemanden dazu bringen, etwas Unwahres zu glauben
bar (germ.) = tragen
Der "Bär" bezeichnet also eine Bürde, in diesem Fall einen eisernen Rammklotz, das schwerste Werkzeug der Holzer, das man jemandem, der sich nicht wehren kann, zum Heimtragen auf den Rücken bindet.