Auch, wenn die Antwort vielleicht nicht gefällt: Du wirst das schlicht und ergreifend pauken müssen...es ist so als würdest Du fragen, warum gibt es im Deutschen unregelmässige Verben....wäre natürlich schöner ohne sie...
Sprache ist nicht Mathematik, es gibt immer Abweichungen und nie ganz gleiche Formeln. Aber das macht es auch so spannend.
Das yor-Präsens benutzt Du, wenn Du etwas wirklich jetzt gerade tust. Und das r-Präsens (Aorist/unbestimmt), wenn Du die Absicht hast etwas zu tun. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Du es auch wirklich tun wirst. Also kannst Du es auch benutzen, um Pläne auszudrücken.
Das Aorist-Präsens wird bis auf die 1.sg und die 1.pl mit -mez verneint. Aber auch die 1sg. und die 1.pl haben das mez wohl früher gehabt (ist im Laufe der Zeit verschwunden), da es in der Frageform wieder auftaucht. Also:
hi ich versuche grade ein bischen türkisch zu lernen (selber). nun bin ich aber etwas ins stolpern gekommen. woher weiss ich wann ich bei fragen mi, mu, mü, oder mı benutzen muss?
Aber wie können wir nun danach fragen ? Dafür hat das Türkische ein wunderschönes kleines Wörtchen: mi (mı, mu, mü). Wann genau welches dieser vier Wörtchen benutz wird, ist Thema einer späteren Lektion. Für den Augenbick genügt es uns zu wissen, dass nach 'var' ein 'mı' folgt und nach 'yok' ein 'mu'. Und hier gleich ein praktisches Beispiel:
domates var mı ? = Gibt es Tomaten ?
peynir yok mu ? = Gibt es (gar)keinen Käse ?
hier steht zwar das es in einer späteren lektion erklärt wird. aber irgendwie steht es in keiner der nächsten beiden lektionen. und danach ist schluss. :'(. ich will ka nicht perfect türkisch sprechen sondern nur so das ich etwas verstehe und auch etwas sprechen oder schreiben kann.
Hallo!
kann mir bitte jemand genau erklären, wie eine Frage in der Gegenwart gestellt wird?
ich weiss, dass es mit mi ist, und das die personalendung an mi dran kommt. kann mir bitte jemand ein paar beispiele sagen? Für alle Personen, und auch die übersetzung bitte.
Danke euch allen!
Auch hier wieder: Vokalharmonie! Es gibt nicht nur mi, sondern auch mü, mı und mu. Fragepartikel werden getrennt vom Rest des Wortes geschrieben. Beim Einsatz von Fragewörtern wie kim, ne (alleine und in Kombination), kaç, nasıl, nerede, nereye, neden, niçin, niye, neyle fällt der Fragepartikel weg.
meinst Du das yor-Präsens?
geliyor muyum? komme ich?
geliyor musun? kommst Du?
geliyor mu? kommt er/sie/es?
geliyor muyuz? kommen wir?
geliyor musunuz? kommt ihr? Kommen Sie?
geliyorlar mı? kommen sie?
das unbestimmte Präsens:
gelir miyim? pflege ich zu kommen?
gelir misin?
gelir mi?
gelir miyiz?
gelir misiniz?
gelirler mi?
doktor muyum? Bin ich ein Arzt?
doktor musun? Bist Du ein Arzt?
doktor mu(dur)? Ist er/sie Arzt?
doktor muyuz? Sind wir Ärzte?
doktor musunuz? Seid Ihr/sind Sie Ärzte?
doktor mu(dur)lar? sind sie Ärzte?
iyi miyim? geht es mir gut?
iyi misin? geht es Dir gut?
iyi mi(dir)? geht es ihm/ihr gut?
iyi miyiz? geht es uns gut?
iyi misiniz? geht es Euch/Ihnen gut?
iyi mi(dir)lar? geht es ihnen gut?
hasta mıyım? bin ich krank?
hasta mısın? bist Du krank?
hasta mı(dır)? ist er/sie/es krank?
hasta mıyız? sind wir krank?
hasta mısınız? seid Ihr/Sind Sie krank?
hasta mı(dır)lar? Sind sie krank?
Die yor-Formen haben als Suffix -miyor, -müyor, -mıyor, -muyor:
Beispiel: gelmiyor - er/sie/es kommt nicht
yapmıyor - er/sie/es macht nicht
görmüyor - er/sie/es sieht nicht
okumuyor - er/sie/es liest nicht
Es hängt wiedermal vom ausgehenden Vokal ab ---> Vokalharmonie!
An den verneinten Stamm treten bei Verneinungen die Suffixe der bejahten Form:
Beispiel:
oku! / okuma ! - lies ! / lies nicht
okuyaydım / okumayaydım - hätte ich doch nur gelesen / hätte ich doch nicht gelesen
okuyacaktım / oku mayacaktım - ich wollte lesen / ich wollte nicht lesen.
ir - Formen verneint laufen wie folgt ab:
im Präsens (ir-form): Ich komme nicht / käme nicht.
gelmem mez sin meyiz mezsiniz mezler
-di Vergangenheit : Ich pflegte nicht zu kommen.
gelmezdim mezdin mezdi mezdik mezdiniz mezdiler
-miş Vergangenheit : Ich soll für gewöhnlich nicht erschienen (gekommen) sein.
zusätzlich zu dem, was che Dir schon erläutert hat.
Ja, es gibt auch eine Form mit değil in der Gegenwart. Bei der Wiedergabe von 'sein'. Im Türkischen gibt es kein Verb 'sein'.
Doktor muyum? Bin ich Arzt?
Doktor değil miyim? Bin ich kein Arzt?
Da richtet sich die Vokalharmonie nach dem değil, egal, ob da doktor, hasta, üzgün oder was auch immer, davor steht.
Hier hast Du das so genannte yor-Präsens.
1. Endet der Verbstamm auf i,ü,ı oder u wird -yor plus die Endung für die Person angehängt
2. Endet der Verbstamm auf e oder a, wird das e in ein i oder ü und das a in ein ı oder u verwandelt, (abhängig vom letzten Vokal davor) und -yor plus Endung für die Person angehängt
3. Endet der Verbstamm auf einen Konsonanten, so wird immer -iyor plus Endung für die Person angehängt.
Das heißt, Du mußt rückwärts arbeiten, um den Verbstamm herauszufinden.
seviyorum ist ein Beispiel für Nr. 3.
sev(-mek) + -iyor + -um für die erste Person singular
1.
erimek eri-yor-um
üşümek üşü-yor-um
taşımak taşı-yor-um
okumak oku-yor-um
2.
e-> i ü
beklemek bekl-i-yor-um söylemek söyl-ü-yor-um
a ->ı, u anlamak anl-ı-yor-um
oynamak oyn-u-yor-um
3.
gelmek gel-iyor-um
yapmak yap-ıyor-um
auch beim dritten spielt die Vokalharmonie eine Rolle (habe ich vorher vergessen), sie ist halt das A und O der Sprache
Hoffe, ich hab' da jetzt keinen Fehler eingebaut...kann vor lauter Fettdruckkürzeln den Text nicht mehr erkennen ;-)
hallo!
ich habe mal eine frage! Ich habe es mit yor-Präsens so verstanden, dass wenn ein verb auf -mek endet, macht man zwischen wortstamm und yor eine i wie gel-mek gel-i-yor-endung.
aber wenn ein Verb auf -mak endet macht man statt i ein u wie otur-mak outur-u-yor-endung.
wenn aber der Wortstamm auf e endet wie yemek wird daraus y-i-yor-endung.
jetzt bin ich ganz durcheinander...
zu dem zweiten fall, was du geschrieben hast. wei kann ich wissen, ob es ein i oder ü ist. hat es was mit der Vokalharmonie zutun?
wenn du antwortest, kannst du das Fettgedrückte weg lassen ;-)
Danke dir!!!!
Tut mir leid, habe mich da offensichtlich etwas mißverständlich ausgedrückt. Wichtig ist nicht -mak oder -mek, sondern wirklich der Stamm. Die Infinitiv-Endungen richten sich letztendlich auch nur nach dem Stamm. Versuche es noch etwas genauer zu erklären.
Bei den Verben, deren Stamm auf einen Konsonanten auslautet (3.): auch beim dritten spielt die Vokalharmonie eine Rolle
Grosse Vokalharmonie:
auf a, ı folgt ı
auf e, i folgt i
auf u, o folgt u
auf ü, ö folgt ü
almak al-ıyor-um
kızmak kız-ıyor-um
sevmek sev-iyor-um
bilmek bil-iyor-um
ummak um-uyor-um
sormak sor-uyor-um
gülmek gül-üyor-um
görmek gör-üyor-um
in Ermangelung von Zeit, habe ich jetzt Beispiele aus Frau Ersen-Raschs Buch genommen.
sogesagt ist ja 1. und 3. das geliche. aber beim 2. richtet es sich auch nach der grossen Vokalhormonie, nur das man vom Wortstamm noch den Vokal weglässt. Ich glaube ich habe es verstanden.... Danke dir!