Meiner Ansicht nach ist dein Satz falsch.
Der Konjunktiv II Perfekt von "lassen" ist: hätte gelassen.
Was meint ihr?
Neugierige Frage:
Aus welchem Fach bist du denn, dass du genau weisst, [ich zitiere] "wie einige "lehrer" unterrichten :) usw." ? Und was meinst du damit?
Die Grammatik macht zur Regel, was die überwiegende Mehrheit sagt und schreibt. In diesem Fall ist es so, dass bei einigen Verben statt des Partizip Perfekts ein reiner Infinitiv genommen wird, wenn sie auf einen reinen Infinitiv folgen. Dazu gehören insbesondere die Modalverben (dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen).
zB: ... sonst hätte dich die Polizei suchen müssen. (hätte + Inf. + Inf.)
Hier ist es in der Hochsprache ganz unüblich, ja falsch, statt müssen gemusst zu sagen.
Bei anderen Verben ist die Sache mehr wahlfrei. Dazu gehört „lassen“, das meistens im Infinitv steht. Aber Partizip Perfekt ist, ev. auch abhängig vom anderen vorangehenden Infinitiv, auch möglich. Persönlich ziehe ich bei deinem Beispiel „lassen“ vor.
Lass dich in solchen Fällen von deinem Sprachgefühl leiten. Wenn du im Zweifel bist, dann oft deswegen, weil der Gebrauch schwankt und auch die Grammatik verschiedene Möglichkeiten erlaubt.
Wie Nono und Osita schon sagten, ist hier lassen korrekt. Es heißt nämlich, hat es die Bedeutung von zulassen, veranlassen, man verwendet von lassen anstatt des zweiten Partizips dann den Infinitiv, wenn ihm bereits ein Infinitiv vorausgeht, Bsp.
- Ich habe das Buch fallen lassen.
Möglich ist auch das zweite Partizip, bes. in übertragenem Sinne (Bsp. Du hast mich fallen gelassen). Das liegt am allgemein dualen Charakter von lassen.
Der einzige Fall, in dem es vollkommen und ausnahmslos richtig ist, ausschließlich das zweite Partizip - nicht den Infinitiv! - zu verwenden im Gebrauch des modalen lassen, ist die Infinitiv-Perfekt-Konstruktion, Bsp.
- Ich bereute es, sie das Buch lesen gelassen zu haben.
..., abgesehen davon, dass durch die Polizei suchen lassen falsch klingt. Hier würde ich von verwenden, denn irgendwie hat lassen passivischen Charakter, und Passivkonstruktionen mit durch sind falsch.
Ich würd das mal laienhaft und ganz kurz gefasst so sagen:
Bsp. gehen:
Konj. I wird verwendet für die indirekte Rede:
Präsens:
"Er sagte, er gehe zur Schule"
Vergangenheit:
"Er sagte, er sei zur Schule gegangen"
Konj. II:
Präsens:
"Ich ginge zur Schule, wenn ich nicht krank wäre". Das wird in der Umgangssprache meistens mit "würde...gehen" ausgedrückt.
Vergangenheit:
"Ich wäre in die Schule gegangen, wenn ich nicht krank gewesen wäre.
Ich hoffe, dass du damit was anfangen kannst (und dass das so stimmt!)
lg, Line
K I.
- benutzt man in der indirekten rede
- indirekte frage (Er fragt, ob du morgen mitgingest.)
K II.
MERK DIR EINFACH; WENN DU HÖFFLICH SPRECHEN WILLST ODER WENN DU ETWAS IRREALES AEUßERN WILLST
- irreale wunschsaetze (Wäre ich doch gesund!)
- irreale bedingungssaetze (Wenn ich Zeit hätte, käme ich zu dir.)
- irreale vergleichsaetze - mit Konjuktionen ALS OB, ALS WENN, WIE WENN (Sie schaut mich so an, als ob sie mich nicht verstünde.)
- irreale folgesaetze - mit Konjuktionen ALS DASS, OHNE DASS, SO ... DASS (Ich liebe ihn zu sehr, als dass ich ihn verlassen könnte.)
- hoefliche bitte (Könnten Sie mir, bitte, sagen ...)
- usw.