Kultur >> Bildung
Dem Bildungswesen galt - neben dem Gesundheitswesen - von Anfang an die besondere Aufmerksamkeit der cubanischen Revolution. So ist die gesamte Aus- und Weiterbildung für alle Menschen Kostenlos. Es besteht allgemeine Schulpflicht bis zur 9. Klasse. Die Schülerinnen und Schüler gehen ganztags zur Schule und müssen auch einige Stunden pro Woche Feldarbeit leisten.
Die Alphabetisierungsquote beträgt momentan nach einer breit angelegten Kampagne im Jahr 1961 nach offiziellen Angaben 96,2 %.
Mit der Rekrutierung seiner alfabetizadores eröffnete Cuba neue Möglichkeiten der Alphabetisierung und gab seiner Kampagne den Charakter einer grossen kulturellen Volksbewegung.
Das Volk sollte das Volk lehren. Das Lehrpersonal rekrutierte sich aus ausgebildeten Lehrern, die aber nicht ausreichend waren, um auch in abgelegene Gebiete zu gehen. Die sogenannten alfabetizadores populares waren Männer und Frauen ohne besondere pädagogische Vorbildung. Die Schulen wurden für einige Monate geschlossen, die Kinder und Jugendliche in einem Lehrgang ausgebildet und in die entlegendsten Regionen des Landes geschickt, um hier mit den Bauern zu arbeiten und zu leben und ihnen Lesen und Schreiben beizubringen. Insgesamt wurden über 700.000 Leute ausgebildet. Die Weiterbildungsprogramme, die dieser Kampagne folgten, werden bis zum heutigen Tag fortgeführt.
In Cuba führen alle Bildungswege, gleich ob Regelschule oder Erwachsenenbildungseinrichtung zum Besuch der Universität. An cubanischen Universitäten studieren heute ebenso viele Studenten wie Arbeiter, die sich hier in ihrer Freizeit weiterbilden. Nirgends führt Schulbildung in eine Sackgasse. Die cubanische Bevölkerung hat heute bei weitem den höchsten Bildungsstandard im Vergleich zu anderen Ländern der Region.
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