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letzte Änderung 18.02.2009
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Meine private Bibliothek

Fünf neue Bücher

Der Große Conrady
in neuer Ausgabe


Als der Große Conrady 1977 zum ersten Mal im Athenäum Verlag erschien, eroberte diese für jedermann gedachte, ungewohnt umfangreiche Lyrik-Anthologie im Handumdrehen einen festen Platz in den Regalen und auf den Schreibtischen aller, die sich mit Lyrik auseinandersetzen wollten und sogar derer, die das wissenschaftlich mußten.

Zum einen 1.200 Jahre deutscher Dichtung umfassende Anthologie für den Hausgebrauch, zum anderen aber auch durchaus Handbuch für Literaturwissenschaftler und Germanisten boten die 1.148 Seiten auf Dünndruckpapier einen Querschnitt, wie ihn bis dahin kein Sammelwerk deutscher Lyrik hatte bieten können. Gewiß, kein Buch zum Mitnehmen in den Park, um unter schattigen Bäumen romantische oder elegische Gedichte zu lesen und auch nicht als Gutenacht-Lektüre im Bett geeignet – immerhin wog „Der Conrady“ damals bereits 1.914 Gramm. Heute ist es übrigens bei unwesentlich kleinerem Format und jetzt 1.378 Seiten nur ein Gramm mehr. Aber das nur am Rande.

Karl Otto Conrady schrieb im Vorwort zur ersten Auflage, die den Untertitel „Das große deutsche Gedichtbuch“ hatte, daß es ein Lesbuch sei, das nicht nach persönlichem Geschmack ausgewählt wurde, sondern den Leser in den Stand versetzen solle, selber zu bestimmen, was ihm aus der Fülle der Lyrik der Jahrhunderte entspreche. Daß das eine oder andere dennoch dabei auf der Strecke bleiben mußte, denken wir nur an DDR-Autoren, die nicht zum Abdruck beim Klassenfeind freigegeben wurden, lag auf der Hand. Eine Auswahl und sei es auch eine noch so großzügige bleibt immer eine Auswahl. Übrigens: die 1977 vermißten DDR-Autoren sind seit der ersten Neuauflage 2000 dabei. Dabei sind jetzt auch Autoren, die zur Zeit der ersten Drucklegung noch nicht geboren waren, in den Windeln steckten oder die ersten Grundschulklassen durchliefen. Karl Otto Conrady hat den Puls der Zeit gemessen und sich auch neuer Ausdrucksformen und Formen moderner Publikation wie dem Poetry-Slam bedient. Natürlich muß auch hier aus dem großen Topf der Lyrik-Produktion mit löchrigem Löffel geschöpft werden. Conrady hat es sich bei den Folgeauflagen nicht leichter gemacht - nein, denn man erfährt bei der Lektüre des im Vergleich zu vorher wesentlich umfangreicheren Vorwortes sein heftiges Ringen mit Begriffen, Definitionen und Kategorisierungen, seine Auseinandersetzung mit Meinungen anderer Herausgeber und Wissenschaftler.

Der neue "Große Conrady" ist kein überarbeitetes Folgeprodukt mit kleinen Änderungen, eine "nur" revidierte Neuausgabe - er ist ein völlig neues Buch geworden. Das beginnt mit der Auswahl, will sagen der Berücksichtigung der erwähnten Autoren, zu deren Nomenklatur eine Vielzahl neuer Namen hinzugekommen ist, während andere den Zeitläufen zum Opfer fielen. Auch die mit den Namen von als "Standard" verbliebenen Lyrikern verbundenen Texte haben in ihrer Auswahl teils Veränderungen erfahren: Texte fielen weg oder wurden hinzugefügt. Zudem sind chronologische Korrekturen vorgenommen worden, die den Gesamtaufbau verändern. 2.200 Gedichte von mehr als 600 Dichterinnen und Dichtern werden von den silberschimmernden soliden Buchdeckel eingefaßt. Damit ist der Besitzer des "Großen Conrady" von 1977, der sich jetzt den neuen zulegt, vor das Problem gestellt, auf keinen von beiden verzichten zu können. Bei einer geschätzten Überschneidung/ Gleichheit beider Bände von 75 % bleiben immerhin 25 % Neuerung/ Änderung in beiden Richtungen. Ein Band hätte das alles wohl nicht fassen können. Also: beide behalten! Damit hat man dann ein wuchtiges Doppel-Kompendium, das in der Tat die deutsche Lyrik von den Anfängen mit dem Wessobrunner Gebet des 9. Jahrhunderts bis zu Nora Bossong und Ann Cotten (*1982) umreißt. Und während Karl Otto Conrady den Band mit dem neuen Untertitel "Das Buch deutscher Gedichte" für seinen neuen Verlag Patmos - Artemis & Winkler zusammenstellte, es gedruckt wurde, ich das hier schreibe und Sie es lesen - hat sich die Lyrik wiederum weiterentwickelt, zeigen sich neue Talente auf der Plattform der Literatur und könnte die Geschichte der deutschen Lyrik fortgeschrieben werden.

Der neue "Große Conrady" wird seinem seit 1977 guten Ruf aufs Neue gerecht. Als wichtiger Baustein einer wohlsortierten Bibliothek eine lohnende und empfehlenswerte Anschaffung.

Karl Otto Conrady, "Der Große Conrady - das Buch deutscher Gedichte von den Anfängen bis zur Gegenwart", 1.378 Seiten, Leinen, mit Autoren-, Inhalts- und Stichwort-Verzeichnissen, Verzeichnis der Gedichtüberschriften und Gedichtanfänge, Textnachweisen sowie Wort- und Sacherklärungen, zwei Lesebändchen







Das große Buch der Lebensweisheiten
2222 humorvolle und geistreiche Sprüche



Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden" - dieses Zitat von Mark Twain offenbart den Charme von guten Lebensweisheiten: sie sind unterhaltsam und zugleich lehrreich, weil sie neue Sichtweisen aufzeigen.

Dieses Buch bietet dem Leser mehr als 2000 sorgfältig ausgewählte kluge Gedanken, treffende Zitate, weise Fabeln und humorvolle Anekdoten der unterschiedlichsten Verfasser von der Antike bis in die Gegenwart. In fünfzehn Themen¬bereiche gegliedert, decken die „Weisheiten" auf geistreiche, oft humorvolle Art die ganze Lebenswelt des Menschen ab.

Ein liebevoll gestaltetes Buch, das zum Blättern und Schmökern, Innehalten und Entdecken, Nachdenken und Schmunzeln einlädt, das man aber auch gerne als Geschenk weitergibt. Ob jemand einfach Freude an geschliffenen Formulierungen und zugespitzten Gedanken hat, ob er eine erhellende Idee sucht oder einen passenden Spruch zu einem besonderen Anlass, diese Sammlung wird einem immer weiterhelfen.

Die mehr als 300 Zeichnungen, die eigens von zwei Illustratorinnen jeweils zu den Sprüchen und Themen passend angefertigt wurden, machen das Buch zu einem einmaligen Werk.

400 Seiten, mehr als 300 Illustrationen






Fremdsprachliche Begriffe verstehen und richtig anwenden



Einen Überblick über die unzähligen Begriffe, die vor allem in den letzten Jahren mit rasanter Geschwindigkeit Einzug in unsere Sprache gehalten haben, liefert das neue Nachschlagewerk "Fremdsprachliche Begriffe verstehen und richtig anwenden". Es enthält rund 50000 aktuelle Fremdwörter und fremdsprachliche Ausdrücke für Deutschland, Österreich und die Schweiz - ideal zum schnellen Nachschlagen, aber auch zum ausgiebigen Schmökern. Denn neben den Einträgen von A-Z vermitteln über 200 illustrierte Informationsboxenboxen und Artikel zu übergreifenden Sachthemen spannende Einblicke in historische und kulturgeschichtliche Zusammenhänge. Hier erfährt man beispielsweise, warum Mediziner heute noch Latein sprechen und woher die zahlreichen italienischen Ausdrücke in der Musik kommen.

512 Seiten, mit Schutzumschlag und Lesebändchen








Adrian Gilbert
21. Dezember 2012


21. Dezember 2012 - ist das das Ende der Welt, wie wir sie kennen?



Nach dem Glauben der Alten Maya wird unsere Welt am 21. Dezember 2012 enden. Genau um Mitternacht springt ihr Kalender zum ersten Mal in mehr als 5.000 Jahren wieder auf Null. Dieses »Enddatum« fasziniert die Gelehrten, seit vor etwa einhundert Jahren das System der Zeitrechnung der Maya wiederentdeckt wurde.
Am darauf folgenden Tag, dem 22. Dezember 2012, wird die Sonne bei der Wintersonnenwende in einer Ebene mit einem »Sternentor« im Zentrum unserer Galaxis stehen. Da dies nur alle 25.800 Jahre geschieht, ist es das erste Mal seit Beginn der Geschichtsschreibung, dass die Menschheit Zeuge eines solchen Ereignisses wird. Damit stellt sich die offenkundige Frage: Warum erfanden die Alten Maya, ein Steinzeitvolk, das noch nicht einmal Räder benutzte, von Teleskopen ganz zu schweigen, einen Kalender, der in einem einzigartigen astronomischen Ereignis gipfelt, das für sie Tausende von Jahren in der Zukunft lag? Sie prophezeiten, dass diesem Ereignis eine Reihe von gigantischen Naturkatastrophen vorausgehen werde. Diese Prophezeiungen wirken vor allem auch deshalb so alarmierend, weil die Maya ihren eigenen Untergang im 9. Jhd. v. Chr. selbst richtig vorausgesagt haben.
Die Maya hatten ein zyklisches Verständnis von Zeit und glaubten, dass nach der natürlichen Ordnung der Dinge jedes Zeitalter einen Zyklus durchläuft, der in der Zerstörung alles Erreichten endet. Der Höhepunkt des Buches besteht allerdings in der These, dass der Kalender der Maya für 2012 einen »kosmischen Besuch« prophezeit. Durch das Hinzuziehen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse wird klar, dass die Maya von den Sternentoren wussten. Adrian Gilbert zeigt, dass sie auf einen sowohl in der Alten als auch in der Neuen Welt vorhandenen Glauben hinweisen, dass zu Zeiten, an denen diese Pforten geöffnet sind, Zeitalter von den »Göttern« beendet und neu begonnen werden.
Es sind nur noch wenige Jahre, die uns von 2012 trennen. Können wir es uns leisten, diese Botschaften der Maya zu ignorieren?


352 Seiten, zahlreiche Abbildungen








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