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den oder dem
Hallo,

mittlererweile überlegen schon fünf Personen, wie man folgenden Satzteil richtig schreibt:

Am Samstag, den 27.05.2006 laden wir ein
oder
Am Samstag, dem 27.05.2006 laden wir ein
16918550
Duden hat's
http://www.duden.de/service/newsletterarchiv/
dort der Newsletter vom 7. März 2003

oder vielleicht klappt auch der Direktlink:
http://www.duden.de/service/newsletterarchiv/2003/030307.html

:-) Birgit
16931337
 
Wortstellung im Satz
Hallo,

Ich bin Spanier und lerne Deutsch seit einigen Jahren. Von Anfang an wenn wir die Wortstellung der deutschen Sprache lernen wird uns beigebracht, dass das verb (wenn es als Perfekt benutz wird) am Ende des Satzes gestellt werden muss. Zum Beispiel:

-Ich habe mich über deinen Erfolg sehr gefreut.
-Ich habe viele interessante Leute in Berlin kennen gelernt.

Im einem Grammatikbuch steht aber, dass man diese Sätze auch so schreiben kann.

-Ich habe mich sehr gefreut über deinen Erfolg.
-Ich habe viele interessante Leute kennen gelernt in Berlin.

Außerdem im “Duden – das große Wörterbuch der deutschen Spache” steht als Beispiel fürs Wort “auskennen”

-Er kannte sich aus mit den Gesetzen. (warum “aus” nicht am Ende?)

Könnte jemand es mir erklären? Wie funktioniert es eigentlich ?
Ich möchte auch wissen, welche von beiden Strukturen häufiger verwendet wird oder/und besser klingt.

Danke im voraus.

Tschüss
16892055
@Jesús
dass das verb (wenn es als Perfekt benutz wird) am Ende des Satzes gestellt werden muss
Ist nicht richtig! Die Syntax eines einfachen Hauptsatzes ist
Subjekt + Prädikat + O
z.B. Ich (S) gehe (P) nach Hause (O)
Im Perfekt tritt das Hilfsverb (sein oder haben) an die Stelle des Prädikats und das Partizip folgt nach dem Objekt. Hilfsverb und Partizip bilden dann die sogenannte Satzklammer, innerhalb derer sich die gesamte Objektstruktur des Satzes abspielt. Also:
Ich bin nach Hause gegangen
oder
Er (S) ist (P) mit seinem Fahrrad (O1) die halbe Nacht (O2) durch Hamburg (O3) gefahren
Deswegen ist Ich habe mich sehr gefreut über deinen Erfolg und Ich habe viele interessante Leute kennengelernt in Berlin eigentlich NICHT korrekt.
Doch dazu folgende Anmerkung aus Bedeutungswörterbuch: Copyright © 1996, 1997 by University of Tübingen
"Die Wortstellung ist im Deutschen relativ frei und gleichzeitig sehr komplex, da sie von verschiedenen einander beeinflussenden und zum Teil widersprechenden Kriterien abhängig ist. Die meisten der hier beschriebenen Prinzipien der Wortstellung sind nicht feste Regeln, sondern vielmehr Tendenzen."

LG, Peter
16894689
So'n Mist...
...bin gerade rausgeflogen...
Ich wollte ja noch auf er kannte sich aus mit den Gesetzen eingehen: Hier soll betont werden, dass er nicht nur mal was darüber gelesen hat, sondern sich tatsächlich auskannte. Wahrscheinlich ist im Kontext schon die ganze Zeit die Rede von Justiz und Gesetzen.
Hingegen bei er kannte sich mit Gesetzen aus würde betont werden, dass er zwar über Gesetze viel weiß, aber eventuell nichts über Frauen oder Autos oder Pferde oder ...

LG, Peter
16897102
Satzklammer
Hallo,

ja, wie Peter schreibt: Die Satzstellung ist im Deutschen relativ flexibel, weil die meisten Satzteile durch Endungen (morphologisch) z.B. einen eindeutigen Kasus haben. So kann ich also locker sagen:
*Ich besuche meinen Onkel jedes Jahr zu Ostern.
*Meinen Onkel besuche ich jedes Jahr zu Ostern.
"meinen Onkel" ist durch die Endungen eindeutig als Akkusativ-Objekt zu identifizieren, egal, ob es in der "Normal-Position" steht oder in der markierten 1. Position.

Die Satzklammer, wie du sie in deinen Perfekt-Beispielen verwendest und wie du sie gelernt hast, ist prinzipiell nicht falsch. Sie wird oft in Deutsch als Fremdsprache als Normalfall gelehrt und das ist in Ordnung. Wenn man eine Muttersprache ohne diese Satzklammer hat, ist es wichtig, diese fremdartige Struktur erstmal zu lernen. Dass man davon dann abweichen kann, ist ein weiterer Schritt.

Dasselbe Phänomen kennst du vielleicht von den Adverbialen. Da gibt es die schöne TKML-Regel, wird auch über das "Teekamel" oft visualisiert:
Wenn man mehrere Adverbiale im Satz hat, ist meistens die (unmarkierte) Reihenfolge
Temporal (Zeit) - Kausal (Ursache) - Modal (Art und Weise) - Lokal (Raum)
korrekt. Auch von dieser Grundregel kann man abweichen. Aber es ist zunächst mal gut, eine ziemlich zuverlässige Basis zu haben, von der aus man dann Variationen ausprobieren kann.

... und ... Peter, das, was du als Objekte bezeichnest, sind Adverbiale. Vielleicht hat deine Grammatik da einen Fehler drin, habe schon haarsträubende Dinge gelesen... ;-)

LG Birgit
16910699
 
Kleine Umfrage: Vergangenheit mit h
(ist hier vielleicht etwas "OffTopic")
Ich möchte Sie bitten bei einer kleinen Umfrage teilzunehmen und mir damit bei einem Studienprojekt zu helfen. Bei dieser Umfrage sollen Fragen zur Bildung des Perfekt mit den Hilfsverben "haben" und "sein" beantwortet werden.
Die Bearbeitung des Fragebogens dauert nur etwa 5 Minuten. Bei reger Teilnahme machen Sie drei Linguistik-StudentInnen glücklich. :-)

http://umfrage.hdlab.de

Der Kontext ist bei manchen Fragen nicht eindeutig. Das ist von uns auch so beabsichtigt...

Vielen Dank!
Eike Diestelkamp
16862275
Schönes Ding :-)
Hab den Test mitgemacht, klasse!!!
Aber mir wurde mal wieder klar, dass ich viel Mitleid mit den Menschen haben muss, die sich die deutsche Sprache aneignen müssen...

LG, Peter
16897167
 
Altenberg/Landungssteg - Erkennen
...Elemente in dem Text:



PETER ALTENBERG Der Landungssteg
Ich liebe die Landungsstege an den Salzkammergut-Seen, die alten grauschwarzen und die neueren gelben. Sie riechen so gut wie von jahrelang eingesogenem Sonnenbrande. Im Wasser um ihre dicken Pfosten herum, sind immer viele ganz kleine grausilberne Fische, die so rasch hin und her huschen, sich plötzlich an einer Stelle zusammenhäufen, plötzlich sich zerstreuen und entschwinden. Das Wasser riecht so angenehm unter den Landungsstegen, wie die frische Haut von Fischen. Wenn das Dampfschiff anlegt, erbeben alle Pfosten, und der Steg nimmt alle Kraft zusammen, den Stoß auszuhalten. Die Maschine des Dampfschiffes, mit den großen Schaufelrädern, kämpft einen hartnäckigen Kampf mit dem in renitenter Kraft verharrenden Landungsstege. Er gibt nicht nach, wehrt sich nur, soweit es unbedingt nötig ist nach außenhin und erzittert vor innerem Widerstande.
Endlich siegt seine ruhige, in sich verharrende Kraft und das Schiff lässt locker, gibt nach, entfernt sich wieder.
Stunden und Stunden liegt der Landungssteg für Dampfschiffe, meistens im Sonnenbrande dörrend, einsam, gemieden da.
Plötzlich kommen angeregt Menschen in lichten Kleidern, sammeln sich auf den Planken. „Geht nicht zu weit vor", sagen die Eltern und betrachten den Landungssteg als eine imminente Gefahr. Ich könnte nun mit einiger Berechtigung sagen: „Irgendwo, abseits, lehnen zwei nebeneinander stumm am Geländer." Aber das ist alte Schule und infolgedessen unterdrückt man es.
Ich kann nicht leugnen, dass das herrliche Hinzustarren am Geländer des Landungssteges in das Wasser, in der Nähe einer jungen Dame längere Zeit durchgeführt, oft seine laute verständliche innere Sprache spricht. Auf den Landungsstegen befinden sich ebenfalls zuzeiten die Komitees und das Präsidium der Jachtwettfahrer. Segelregatta. Stundenlang starren sie mit Operngläsern irgendwohin, auf einen mysteriösen Punkt im See, und niemand aus dem Publikum hat eine Ahnung, was vorgeht Trotzdem ist alles sehr aufgeregt. Hie und da fällt ein technischer Ausdruck. Plötzlich wird Hurra geschrien und einiges emsig notiert. Der Landungssteg ist da wie der Hügel eines Feldherrn. Man starrt mit Fernrohren auf den Ausgang der Schlacht. Da ist der Landungssteg mitten im Leben drin. Dann liegt er wieder in Mondnächten da, wie ein dunkles Ungetüm, zieht sich, streckt sich schwarz hinaus in den silbernen See.
Ich liebe die Landungsstege der Dampfschiffe an den Salzkammergut-Seen, die alten grauschwarzen und die neueren gelben. Sie sind mir so ein Wahrzeichen von Sommerfreiheit, Sommerfrieden, und sie duften wie von jahrelang eingesogenem Sonnenbrande---.
imminent (tat. Med.): bevorstehend, drohend
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:laut: ich brauche D R I N G E N D eure Hilfe! Ich glaub mich trifft der Schlag. Muß übermorgen eine Textbeschreibung v. d. Text abgeben in Verbindung mit "Erkennen impressionistischer Elemente"...

Na bravo...1. bin ich total schlecht in Deutsch u. 2. habe ich leider keine Zeit mich jetzt selbst dazu zu setzen... da ich übermorgen Französisch Schularbeit habe.

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Wer ist sehr gut in Deutsch u. kann mir bei diesem TEXT dringend weiterhelfen.

lg

Sandra/Bregenz
16823171
 
HILFE
"Ein tolles Magazin, das/dass seine Leser informiert."

DAS(S) hier mit doppel-S oder normales S ??? vllt mit Begründung? :)

DANKE IM VORAUS!
16789240
das/dass
Ein tolles Magazin, das (welches) seine Leser informiert
In diesem Fall bezieht sich das auf das Subjekt im Hauptsatz (Magazin). Wäre das Subjekt nicht neutral, sondern männlich oder weiblich, dann hieße es z.B.:
Ein toller Redakteur, der (welcher) seine Leser informiert
bzw
Eine tolle Chefin, die (welche) ihre Leser informiert
Du kannst das/der/die durch welches/welcher/welche ersetzen.

Dass steht immer im Zusammenhang mit Verben wie finden, glauben, meinen, denken, wissen, etc.
Ich finde, dass du gut singen kannst.
Wussten Sie schon, dass ich nicht fliegen werde?
16792660
 
Präsens und Präteritum von werben
ch bin mir nicht sicher das der Satz
Der Kaufmann werbt um neue Kunden stimmt.
16753732
@Dome:
"wirbt" statt "werbt".

Präsens: ich werbe, du wirbst, er/sie/es wirbt, wir/sie werben, ihr werbt

Präteritum: ich/er/sie/es warb, du warbst, wir/sie warben, ihr werbt


;) - Thomas

PS: Weitaus üblicher als "wirbt um neue Kunden" ist "wirbt neue Kunden". Evtll. auch "wirbt Neukunden".
16760098
 
hallo!

Ich weiß nicht welche Variation die Richtige ist:

Ich habe viele Videofilme, aber ich möchte noch mehr haben. Oder Ich habe viele Videofilme, aber ich möchte noch mehrere haben.

Gibt es vielleicht eine grammatische Erklärung, wann man das Wort "mehr" deklinieren soll???
Vielen Dank im Voraus
16752466
Hei - eszkor:
"mehr" und "mehrer" gehören nicht zusammen.
Sie ähneln sich nur und sind miteinander verwandt.



"(noch) mehr" ist die erste Steigerung = der Komparativ von "viel". Das "noch" kann zur Verstärkung/Betonung des "mehr" vorgeschaltet werden.

Beispiele für "(noch) mehr":

- '145 ist (NOCH) MEHR als 100.'
- '2 × 50 ist genau so VIEL wie 100.'

- 'Zwei Äpfel sind MEHR als einer.'
- 'Ein Apfel ist nicht VIEL.'

- 'Ich will nicht VIEL, sondern (NOCH) MEHR.'

- 'Das Fahrzeug bietet nicht VIEL, aber immerhin MEHR Raum.'



"mehrer" ist ein Adjektiv und bedeutet "mehr als 1". Weshalb es auch immer in der Mehrzahl (MZ) steht. (1.F = mehrere / die mehreren; 2.F = mehrerer / der mehreren; 3.F = mehreren / den mehreren; 4.F = mehrere / den mehreren). Mit unbestimmtem Artikel kommt es nie vor. Mit bestimmtem selten.

Beispiele für "mehrer":

- 'Das sind MEHRERE Stellen mehr, als nur EINE mehr.'

- 'Ich habe nur diesen EINEN Apfel.'
- 'Gut - ich will aber MEHRERE Äpfel.'

- 'Du sagst, es seien MEHRERE Autos. Ich sehe aber nur EINS.'

- 'Logo, dass der Wagen nicht nur EINEN, sondern MEHRERE Gänge hat.'



LG - Thomas
16755401
 
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