Hallo, Dorothea!
Nach meinen Recherchen dürfte das zusammenhängen mit der bei Plinius d.J. (61 - 113) in einem seiner Briefe (Epistulae VI, 11,3 - also Buch 6, Brief 11) erwähnten Sitte der Thraker (s. hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Thraker), gute Tage mit einem weißen Stein und schlechte mit einem schwarzen Stein zu markieren, wobei die Steine in eine Urne kamen.
Das lateinische Stichwort hierzu: Nigro notando lapillo = (Tage, die) mit einem schwarzen Stein zu kennzeichnen (sind).
Die Stelle bei Plinius gibt es tatsächlich, ich habe sie in einem alten Buchmanuskript entdeckt (s. auch dortige Fußnote):
https://archive.org/stream/descpliniuscacil00plin#page/n125/mode/1up.
Man lässt sozusagen das Schlechte bewusst hinter sich bei diesem Abschied.
Ergänzend hierzu aus einer griechischsprachigen Publikation (s. dort die Seite 9!):
http://www.stougiannidis.gr/AENAON/ASE/34.pdf
Ciao, Tamy.
