Was mit den Fatwas ist? Das finde ich sehr komplex, da der eigentliche Ursprung einer Fatwa Sinn hatte und auf der einen Seite sage ich mir, wenn die Menschen in Ihrem Land und das ist der Punkt - in ihrem Land - danach leben wollen und auch keine Säkularisierung wollen, dann sollen sie danach leben, solange sie andere damit nicht verletzen, unterdrücken oder sonstiges.
Auf der anderen Seite ist aber das Problem, dass es nicht in deren Land bleibt und das es doch zur Unterdrückung kommt. Wie bei Gläubigen, die zwar nach dem Islam leben, jedoch nicht so extrem, sich aber somit anpassen müssen, da sie keine Wahl haben, also unterdrückt werden und darunter leiden. Dazu kommt, dass jeder Mufti anders entscheidet (ganz abgesehen von den Unterschieden der Schiiten und Sunniten) und sich zu viele dazu berufen fühlen. Und da geht es nämlich weiter: Aleviten leben wiederum eine ganz andere und zwar sehr angenehme Art des Islam aus und das meinte ich mit, es gibt solche und solche und du Georg, pickst Dir das alles raus, was man den Medien entnehmen kann. Es ist in Ordnung, jedoch wirst Du in jeder Religion Fanatismus entdecken, in jeder extrem ausgelebten Religion herrscht Unterdrückung und andersdenkende gelten als „schlecht“ und mein Fazit ist: Alles was extrem ist, ob es nun der Glaube ist oder einfach nur das man zuviel arbeitet oder zu viel trinkt, raucht etc., ist nicht gut. Man muss in allem ein gesundes Mittelmaß finden.
Was Bosnien angeht sind wir denke ich auf dem richtigen Weg, jedoch wird das noch sehr lange dauern, was aber interessant zu beobachten ist, dass die Ex-Jugoslawen im Ausland und vor allem die, die nicht im Krieg waren, viel hasserfüllter sind als die, die ihn am eigenen Leib miterleben mussten und dort (Bosnien beispielsweise) leben. Alles sehr traurig. Aber ich hoffe, dass alles bald so wird, wie es vor dem Krieg war... zumindest annähernd! Und dann hätte ich auch ein gutes Beispiel für Euch :)
