Das ist die Antwort auf Beitrag 2147224

Irak Forum

Wer die Religion wechselt, den tötet! Konvertiten haben nichts zu lachen!

Und was ist mit den Fatwas? Das genau ist ein Punkt, den auch Booster angesprochen hat: Ein einzelner Geistlicher irgendwo auf der Welt stellt sich selbstherrlich über alle Gerichte und Gesetze.

Da liegt das Problem in der Struktur der Religion, die die Säkularisierung nicht erträgt.

Das Absurde daran ist, daß der Islam anscheinend eine jenseitige Religion ist (Paradiesversprechen ohne Ansehen der Menschlichkeit des Individuums), sich so aber der Gestaltungsverantwortung für eine nicht menschenverachtende Welt entzieht!

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Was mit den Fatwas ist? Das finde ich sehr komplex, da der eigentliche Ursprung einer Fatwa Sinn hatte und auf der einen Seite sage ich mir, wenn die Menschen in Ihrem Land und das ist der Punkt - in ihrem Land - danach leben wollen und auch keine Säkularisierung wollen, dann sollen sie danach leben, solange sie andere damit nicht verletzen, unterdrücken oder sonstiges.

Auf der anderen Seite ist aber das Problem, dass es nicht in deren Land bleibt und das es doch zur Unterdrückung kommt. Wie bei Gläubigen, die zwar nach dem Islam leben, jedoch nicht so extrem, sich aber somit anpassen müssen, da sie keine Wahl haben, also unterdrückt werden und darunter leiden. Dazu kommt, dass jeder Mufti anders entscheidet (ganz abgesehen von den Unterschieden der Schiiten und Sunniten) und sich zu viele dazu berufen fühlen. Und da geht es nämlich weiter: Aleviten leben wiederum eine ganz andere und zwar sehr angenehme Art des Islam aus und das meinte ich mit, es gibt solche und solche und du Georg, pickst Dir das alles raus, was man den Medien entnehmen kann. Es ist in Ordnung, jedoch wirst Du in jeder Religion Fanatismus entdecken, in jeder extrem ausgelebten Religion herrscht Unterdrückung und andersdenkende gelten als „schlecht“ und mein Fazit ist: Alles was extrem ist, ob es nun der Glaube ist oder einfach nur das man zuviel arbeitet oder zu viel trinkt, raucht etc., ist nicht gut. Man muss in allem ein gesundes Mittelmaß finden.

Was Bosnien angeht sind wir denke ich auf dem richtigen Weg, jedoch wird das noch sehr lange dauern, was aber interessant zu beobachten ist, dass die Ex-Jugoslawen im Ausland und vor allem die, die nicht im Krieg waren, viel hasserfüllter sind als die, die ihn am eigenen Leib miterleben mussten und dort (Bosnien beispielsweise) leben. Alles sehr traurig. Aber ich hoffe, dass alles bald so wird, wie es vor dem Krieg war... zumindest annähernd! Und dann hätte ich auch ein gutes Beispiel für Euch :)

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@Mizzle
Schreiben die Medien nur Unsinn?
Im Übrigen irrst Du Dich, meine Überzeugung, dass der Islam keine friedliebende Religion ist, stammt nicht aus den Medien, sondern enspringt jahrelangem Nachdenken.

Das Problem fängt da an, wo man behauptet, alle Religionen seien gleich. Das ist völliger Unsinn. Es stimmt nicht, dass alle Religionen Fanatismus enthalten, wohl aber, dass Fanatiker alle Religionen missbrauchen können.

Für den Islam ist die Säkularisierung der Knackpunkt. Er erträgt sie nicht. Genauer gesagt, erträgt er nicht, dass ein Moslem frei, also selbständig denkt.
Wenn eine Religion aber wahrhaftig ist, dann fürchtet sie sich nicht vor der Freiheit, sondern ersehnt sie.

Man sagt manchmal, der Erfolg gibt Recht.
Warum gibt es keinen säkularen demokratischen islamischen Staat?
Vielleicht weil diese Religion in ihrem innersten Herrschaftsanspruch (Bevormundungsanspruch) undemokratisch ist!

Jetzt kann man sagen, dass Religion grundsätzlich undemokratisch sei, weil sie sich ja auf das Individuum bezieht und nicht auf Welt allgemein. Das ist richtig, aber es geht um die Achtung vor dem Individuum. Diese Achtung verbietet die Unterdrückung. Allerdings ist Freiheit immer die Freiheit des anders Denkenden.

Es ist nicht Aufgabe der Religion und auch nicht des Staates, das Induviduum vor sich selbst zu schützen, sondern bestenfalls Individuen voreinander.

Glaube bzw Religion soll dem Einzelnen Hilfe anbieten, sein Leben zu tragen und zu ertragen. Führt das zu Unterdrückung, ist es immer Mißbrauch, denn die Hilfe darf nicht gegen andere eingesetzt werden, sondern bestenfalls für sie.

Das Problem ist aber, dass Menschen Hass in sich tragen. Wenn Das Ergebnis kollektiver Hass ist, entweder als Krieg oder als Unterdrückung (Scharia!) hat entweder die Religion versagt, genauer gesagt ihr wahres Gesicht gezeigt, oder aber eine "richtige" Religion wurde ignoriert.

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