Das ist die Antwort auf Beitrag 18339156

Italienisch

Außerhalb des italienischen Staatsgebiets ist die italienische Sprache in Slovenien, Kroatien und in der Schweiz offizielle Sprache. In vielen anderen Ländern ist sie, wenn auch nicht offiziell anerkannt, eine geschätzte und oft gelernte Sprache.
Die erste Nachricht, sozusagen wenig sensationell, betreffend das Erlernen der italienischen Sprache, kommt aus dem Fernen Osten und genauer gesagt aus Japan. Im Lande der aufgehenden Sonne ist das Erlernen von Chinesisch und Englisch aus offensichtlichen Gründen sehr wichtig. Trotzdem ist in der Rangfolge der von den Einwohnern Japans meistgelernten Sprachen Italienisch aktuell auf dem dritten Platz.
Nach jüngsten durch verschiedene Kultur- und Bildungseinrichtungen und -institute betriebenen Untersuchungen beschäftigen sich ca. 500.000 Japaner mit dem Erlernen der Sprache des Bel Paese. Außer dieser Zahl wären viele Privatschulen ein wenig auf all die Inseln des japanischen Archipels verteilt und deshalb sei es wahrscheinlich, dass es noch mehr Italienischsprechende gäbe.
Es gibt viele über Fernsehen und Radio verbreitete Italienischkurse mit einer außerordentlichen Einschaltquote die sich auf etwa 300.000 der Fernsehzuschauer und Radiohörer beläuft.
Während die Automobilindustrie Europa erobert hat, scheint es, dass die italienische Sprache und Kultur das gleiche in Japan und Umgebung tut. Immer mehr Japaner kommen nach Kurzurlauben (vacanze lampo?) in Italien zurück nach Japan noch mit dem Geschmack im Mund von Spaghetti all'amatriciana begleitet von manchem Glas Refosco oder Brunello. Und daher, warum nicht auch die Sprache lernen, die man in diesem fernen westlichen Land (oder „Land der untergehenden Sonne“?) spricht?

Japan ist nur ein Beispiel des italienischen Phänomens, das auch in vielen anderen europäischen und nichteuropäischen Ländern um sich greift. Viele Italiener, die im Ausland leben, haben zur Verbreitung der eigenen Sprache beigetragen. Einige spielen Lehrer, andere haben sich in die Gastronomie auf hohem Niveau eingebracht und wieder andere repräsentieren die Mode, die Kunst und alles das, was mit Italien zu tun hat.
Der fremde Staat mit der größten Anzahl von Italienern ist Deutschland mit ca. 700.000 Italienern, gefolgt von Argentinien, wo es 620.000 Italiener gibt. Ein weiteres Land, in dem man mehr als eine halbe Million Italiener zählt, ist die „Grande Nation“ mit 360.000 (verstehe ich nicht, das ist ja weniger als eine halbe Million!?) Italienern, wobei man berücksichtigen muss, dass diese Zahlen sich auf die im Ausland lebenden Italiener beziehen und nicht auf alle Personen, die italienisch sprechen.
Auch in Brasilien, Belgien, in den Vereinigten Staaten, in England, in Kanada, in Australien, in Mexiko, in Venezuela, in Uruguay, in Spanien und in vielen anderen Ländern gibt es eine beachtliche Anzahl von Italienern.
Der Export des made-in-Italy funktioniert also bestens, auch ohne fortschrittliche Technologien und komplizierte industrielle Verfahren.

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Danke, danke, danke
habs schon mal kopiert

(at) wollemaus

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