1. Verlassen, verlassen,
Verlassen bin ich
Wie der Stein auf der Straße,
Kein Dianachen mag mich.
Darum gehe ich zum Kirchlein,
Zum Kirchlein weit hinaus;
|: Dort knie ich nieder
Und weine mich halt aus. :|
2. Im Wald steht ein Hügelchen
Viele Blümchen blühen darauf;
Dort schläft mein armes Dianachen,
Kein Mensch weckt es mehr auf.
Dorthin ist meine Wallfahrt,
Dorthin ist meiner Sinn,
|: Dort merke ich recht deutlich
Wie verlassen ich bin. :|
Das ist erst mal das Lied im Hochdeutschen. Ich hatte viel Mühe herauszubekommen was dieses „Diandle“ sei soll. Zuerst habe ich an meiner humanistische Ausbildung zurückerinnert, wo „Diana“ die Göttin der Jagt ist und demnach hätte es sein können, daß es ein Jäger ist der in seinem Lied seinem verlorenem Jagdglück nachweint.
Die zweite Diana ist aus Italien und sie soll die Göttin oder Schutzpatron der Jungfräulichkeit, des Mondes bzw. Mondscheins und des Waldes sein. Das ist so ähnlich wie eine Nymphe. Wenn man vor Augen hat wie diese Nymphen in der Kulturgeschichte abgebildet waren, denkt man immer, daß das die damalige Pornographie war. Die waren im Prinzip die frauliche oder weibliche Ideale im Kopf der Männer. Die sollten jungfräulich aber sexuell willig und im Mondschein die Männer, besonders „MICH“ als Mann verführen wollen.
Ich habe weiter gesucht und alle meine Suchergebnisse wiesen nach Österreich, im Bereich Volksmusik bzw. Volkslieder. Dieses Diandle ist da eigentlich „DAS“ Mädchen gut hin. Ob dieses Diandle ein Luder ist die jeder haben kann, oder eine die man platonisch liebt ist eigentlich egal. Das ist ein trauriges Lied, weil dieser junger Mann, hat erst mal wie auch immer dieses Diandle verloren.
