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letzte Änderung 11.08.2010
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Moderator: Gerhard Bischoff
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Autor: Rick Harrison
Übersetzer: K. Mullender
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Neben anderen Internet-Seiten hat Richard K. Harrison die Seite "Artificial Language Lab" (Laboratorium für künstliche Sprachen) konzipiert. Die folgende Abhandlung ist Teil seines "Leitfadens zum Entwurf einer optimalen internationalen Hilfssprache" ( Proposed Guidelines for the Design of an Optimal International Auxiliary Language).



Voraussetzugen für eine Internationale Hilfssprache

Wenn Leute, die unterschiedliche Sprachen sprechen, sich mit einander verständigen müssen, entscheiden sie sich oft für den Gebrauch einer "internationalen Verkehrssprache" oder einer "Lingua Franca". Einige Beispiele: Latein diente mehrere Jahrhunderte lang als Verkehrssprache unter Europas Gelehrten. Die Bürger Israels, die viele verschiedene Muttersprachen haben, gebrauchen das bewußt wiederbelebte Hebräisch als ihre gemeinsame Sprache. Malaiisch-Indonesich [Bahasa Indonesia] ist die Nationalsprache und das übliche Verständigungsmittel in Indonesien, Malaysia und Singapur, obwohl dies nur von einer Minorität der Bevölkerung die 'eigene', die 'Heimatsprache' ist. Pidgin-Sprachen — vereinfachte Versionen oder Mischungen von Sprachen — entstehen oft zur Überbrückung von Verständigungslücken zwischen Bevölkerungsgruppen, welche sich über eine Sprachbarrieren hinweg verständigen müssen.

Die Einführung einer Verkehrssprache für die ganze Welt erscheint wünschenswert . Solch eine Sprache würde es für Gelehrte und Wissenschaftler einfacher machen, Zugang zu Informationen zu gewinnen und an Tagungen und Fachzeitschriften teilzuhaben. Eine weltweite Lingua Franca würde den Handel erleichtern und es für Unternehmen einfacher machen, am Weltmarkt teilzunehmen. Diplomaten, Touristen und andere würden ebenfalls Vorteile haben. Die Kosten für Übersetzungen von Dingen wie Computer-Software-Handbüchern, Kinofilmen, Romanen würden verringert und der potentielle Markt für diese Artikel würde statt regional eher global werden.

Es ist möglich, daß eine "natürliche" Sprache, wie etwa Englisch, bis zu einem gewissen Grade die Rolle einer Hilfssprache spielen könnte. Jedoch haben natürliche Sprachen (und insbesondere die englische Sprache) einige Eigenschaften, die es schwierig machen, sie zu lernen: unvorhersehbare Schreibweise, Laute, welche für Menschen mit anderem sprachlichem Hintergrund, schwer auszusprechen sind, Unregelmäßigkeiten bei Ableitungen artverwandter Worte, usw.. (Edward Sapir führt ein besonders beredtes und überzeugendes Argument hierzu an in "Wanted — a world language" erschienen in: 'The American Mercury', February 1931). Viele Menschen haben nicht die Zeit oder nicht die besondere Gabe, die bei durchschnittlicher Intelligenz benötigt wird, um Englisch (oder irgend eine andere natürliche Sprache) als Zweitsprache zu beherrschen. Sie können zwar lernen, "das Wesentliche" eines Textes zu erfassen und eine einfache "na, wie geht's"-Unterhaltung zu führen, aber sie können nicht damit rechen, mittels eines gemäßigten Studienaufwandes die Fähigkeit zu erreichen, sich souverän auszudrücken. Auch gibt es politische und kulturelle Einwände, irgend einer natürlichen Sprache den Status einer Weltverkehrssprache einzuräumen.

Aus diesen Gründen scheint die internationale Schaffung einer geeigneten Plansprache wünschenswert.

Allerdings gilt es nicht nur die Erfordernisse eines Sprachentwurfs zu beachten, wir müssen auch die Möglichkeiten untersuchen, Rückhalt für eine Sprache zu gewinnen. Man sollte eine ansehnliche Zahl Mitmenschen dazu bewegen, solch eine "Internationale Hilfssprache" (IAL) zu benutzen. Als ich den ersten Entwurf dieses Artikels schrieb, glaubte ich, um Unterstützung zu erfahren, würde es genügen, eine "IAL" mit optimalen Eigenschaften zu konstruieren. Wenn man jedoch die derzeit zur internationalen Kommunikation benutzten Sprachen ansieht, so wird einem klar, daß es weniger auf die besonderen Eigenschaften einer Sprache ankommt, sondern viel mehr darauf, daß man diese tatsächlich beherrscht.

Die Menschen lernen gewöhnlich eine Fremdsprache aus praktischen Gründen, beispielsweise, um sich für eine bessere Arbeitsstelle zu qualifizieren, oder um auf Reisen in eine neue Gegend im Stande zu sein, sich verständigen zu können, oder um Zugang zu Informationen eines besonderen Studiengebietes zu erhalten. Solange Entwickler von Hilfssprachen keine Wege finden, einige praktische Nutzanwendungen für mögliche Anwender bereitzustellen, werden künstliche Hilfssprachen weiterhin unpopulär sein, unabhängig davon, wie gut oder schlecht diese entworfen wurden.


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Euyasik

# 0001
Autor:  G. Bischoff

Der letzte Abschnitt von Harrisons Artikel scheint mir besonders beachtenswert, weist er doch auf eine grundsätzliche Problematik jeglicher Einführung von zwei oder mehreren von einander abhängenden Neuerungen hin.

Hier:
Warum sollte man für die Plansprache X Nutzanwendungen herstellen, wo doch kaum Leute X sprechen?
Warum sollte man X lernen, da es doch kaum Nutzanwendungen gibt?

Wie machen (machten) es Handel und Industrie? (z.B. bei der Einführung von CDs und CD-Spieler)
Wozu sollte man CD-Spieler herstellen, wenn niemand CDs besitzt und man Schallplatten damit nicht abspielen kann?
Wozu sollte man CDs herstellen, wenn diese niemand kaufen wird, weil niemand einen CD-Spieler besitzt, um sie zu abzuspielen?

 

# 0002

 


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