Hallo, ich habe eine absolute Anfängerfrage - kann mir jemang helfen (ich kann leider überheupt kein Türkisch)? Es gibt im Türkischen eine Silbe, die so ca. wie das englische "Jim" (sprich "dschim"/"dschüm") klingt, und die man als Verniedlichung an (Mädchen-)Namen hängen kann. Weiß jemand, was ich meine? Kann mir irgendjemand sagen, wie man das auf türkisch richtig schreibt, und was es wörtlich bedeutet?
Vielen Dank für Deine Antwort. Aber das scheint nicht genau das zu sein, was ich suche, denn das "ci" dort in der Mitte ist mir völlig fremd. Ich habe mir das ganze von einer türkischen Freundin erklären lassen und es daher nur gehört, nie aber geschrieben gesehen. Aber der Aussprache nach zu urteilen ist es nur eine Silbe und das ci bzw. cu dort kam nicht vor. (?)
Doch, das ist das, was Du suchst.
Es ist das Diminutivsuffix (Verkleinerungssuffix) -CIK, das meist in Kombination mit einem Possessivsuffix für eine zärtliche Anrede verwendet wird. Es steht für unser -chen oder -lein. Es richtet sich nach der großen Vokalharmonie und kann dadurch durchaus auch mit -u- vorkommen.
Wenn ein Possessivsuffix mit Vokal am Anfang angehängt wird, verändert sich das K in Ğ. Und dann werden beide Suffixe sehr zusammengezogen und stark betont ausgesprochen, was sich dann durchaus wie 'Jim' anhören kann. Manchmal findet man dann in der umgangssprachlichen Schriftsprache die Variante -cim, die aber nicht richtig ist. Richtig ist -CIğIm.
Das "c" im Türkischen wird wie "dsch" gesprochen und das "ğ" fast gar nicht, daher klingt z.B. "-cığım" eher wie das Englisch "Jim". Die ganzen Formen, also [ç/c]-[ı/i/u/ü]-ğ-[ı/i/u/ü]-m haben dann mit der Vokalharmonie zu tun, und mit dem letzten Konsonanten des Wortes, ob er stimmlos oder stimmhaft bzw. ein Vokal ist.
Die Vokale in den Endungen und auch im Stamm gleichen sich dem Vokal der vorher-gehenden Silbe an. Dies geschieht nach den Gesetzen der "großen" oder "kleinen" Vokalharmonie. Wir können drei artikulatorische Kriterien bei der Bildung aller Vokale
unterscheiden: Zungenstellung, Mundöffnungsgrad, Lippenformung. Die im hinteren Mundraum gebildeten Vokale sind: a, ı, o, u. Im vorderen werden e, i, ö, ü gebildet. Offene Vokale sind a, e, o, ö. Geschlossene Vokale sind ı, i, u, ü.
Ungerundete sind a, e, ı, i. Gerundete sind o, ö, u, ü.
ungerundet gerundet
offen geschlossen offen geschlossen
Hinten a I o u
Vorne e i ö ü
Nach: Tahir Nejat Gencan: Dilbilgisi, Ankara 1979, S. 44.
Die große Vokalharmonie
letzter Vokal im
Wortstamm a oder ı o oder u e oder i ö oder ü
Vokal in der Endung ı u i ü
Bei der großen Vokalharmonie variiert der Vokal einer Endung zwischen i, ı, ü, u, je nach der Qualität des Vokals der direkt vorhergehende Silbe:
nach Silben mit a oder ı folgt ı in der Endung,
nach Silben mit e oder i folgt i in der Endung,
nach Silben mit o oder u folgt u in der Endung,
nach Silben mit ö oder ü folgt ü in der Endung.
Konsonantenassimilation
Endet im Türkischen der Stamm eines Wortes auf ç, k, p oder t und beginnt die nachfolgende Endung mit einem Vokal, so wird ç, k, p oder t zu c, ğ, b oder d.
D.h., es findet eine "Erweichung" der Konsonanten statt.
ç zu c: kerpiç - kerpice (Luftziegel / zum Luftziegel)
ardıç - ardıcın (Wacholder / des Wacholders)
kulaç - kulacı (Klafter / den Klafter)
k zu ğ: ekmek - ekmeği (Brot / das Brot, Akk.)
tabak - tabağa (Teller / zum Teller, Dat.)
p zu b: mektep - mektebi (Schule / die Schule, Akk.)
ich bin = ben-(...)im
du bist = sen-(...)sin
er ist = o-(...)dur
sie ist = o-(...)dur
es ist = o-(...)dur
wir sind = biz-(...)iz
ihr seit = siz-(...)siniz
sie sind = onlar-(...)dir
Sie sind = Siz-(...)siniz
ich bin Arzt = ben Doktorum
du bist Arzt = sen Doktorsun
er ist Arzt = o Doktodur
.....
Leider nicht genau, aber ich kann dir meine Unterlagen als PDF - Datei. Dort ab Lektion 6 habe ich niedergeschrieben was man mir versucht hat beizubringen. (Deine e-Mail Adresse sollte ich haben) hoşça kal
o das wäre natürlich super... auf eine hotmail adresse kann man das wahrscheinlich nicht schikcne oder?! Dann geb ich dir mal diese hier: xxxxxxxxxxx (at) gmx.de
sana tesekkür ederim im voraus!!
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Genau! Wenn ein Wort mit Konsonant endet, ist es so!
Wenn ein Wort mit Vokal endet, gibt es dagegen keinen Zweifel!
Z.b:
Matematikçi: Mathematiker
Matematikçiyim: ich bin ein Mathematiker
Matematikçim: mein Mathematiker
LG
E.m.W.
...noch etwas: einmal habe ich mich verwechselt und habe gesagt: parayım yok! (ich habe kein Geld). Das ist falsch: man sollte sagen: param yok!
beides ist richtig. doktorum kann beides bedeuten. normalerweise müsste es ben doktorum heissen wenn einer sagt dass er arzt ist aber in der umgangssprache wird oft das ben weggelassen.
çalişmaya gidiyorum - ?
çalişmak - arbeiten
gidiyorum - ich gehe
ben çalişiyorum - ich arbeite
sen çalişiyorsun - du arbeitest Liege ich da richtig? Aber was bedeutet das dann mit -maya? Und wann verwende ich nur iş. Das heisst doch auch Arbeit, oder?
also... das çalişma bei çalişmaya ist ein substantivierter kurzinfinfitiv (verbalinfinitiv), bedeutet also "das arbeiten" oder einfach auch die arbeit
-(y)a bzw -(y)e bezeichnet den richtungsfall (dativ), also hier zum arbeiten/zur arbeit (gehen)
du kannst auch sagen işe gidiyorum - ich gehe zur arbeit
hoffe das war jetzt nicht allzu verwirrend für dich und auch richtig hehe