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CH-DEUTSCH
Hallo zusammen.i fendes de Hammer dass es sone page get. Zom Thema Ch-Dütsch. Do chamer also schribe wie mer wot. Do gets absolut kei Gramatik, esch doch absolut praktisch, so schribe wie de Schnabel gwachse esch. Kei Deutsche-Rechtschreibe-Reform etc. :-) Dos eh extrem vöu Dialäkte get ede CH, wäris ou sehr schwär so öpis z "Erfende" En liebe Gruess an alli !!!
re: CH-DEUTSCH
fsdfsdf
re: CH-DEUTSCH
Nid ganz richtig! Natürli haind miär im Schwiiterdütschä ä Grammatik. Jedi Spraach und jedä Dialäkt het ä Grammatik, diä ischt eifacht nid uufgschribä. Wenns kai Grammatik gebti, teti mä nüüd aber au gäär nüüd vrstaan!
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re: re: CH-DEUTSCH
Falsch. Es gibt Grammatiken und Wörterbücher, sogar Sprachkurse (teils mit Kasetten). Mir bekannt für folgende Dialekte: Luzerndeutsch, Zugerdeutsch, Zürichdeutsch, Berndeutsch, Baseldeutsch. Daneben gibt es den "Dieth", ein Regelbuch, wie man Dialekt grundsätzlich schreibt, das heisst, welchen Buchstaben man verwendet, wenn es wie tönt. Das geht für alle alemannischen Sprachen. Natürlich "kann" jeder schreiben wie er will. Übrigens auch Hochdeutsch. (Duden ist nur für Ämter und Schulen verbindlich.) Nur fragt sich, wie lesefreundlich das ist. Normalerweise schreibt man ja, dass es nachher gelesen werden kann und nicht nur mühsam entziffert.
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re: re: CH-DEUTSCH
Dieth, Eugen: Schwyzertütschi Dialäktschrift, Orell Füssli Zürich, 1938 Ab 1938 wurde das deutschländische Standarddeutsch von Luther sehr unbeliebt, weil den Deutschschweizern nicht klar war, dass sie ja in ihre zweite Muttersprache, in das deutschschweizerische Standarddeutsch von Zwingli, wechseln können. Man wollte damals fast nur noch die lokale Mundart sprechen – und neu auch schreiben. Die Neue Helvetische Gesellschaft (Gruppe Zürich) machte deshalb Vorschläge, wie man die lokalen Mundarten in einer einheitlichen Rechtschreibung "verschriftlichen" könnte. Ein solcher Leitfaden wurde nach den Beschlüssen der Schriftkommission der Neuen Helvetischen Gesellschaft dann vom Vorsitzendem, Eugen Dieth, verfasst und herausgegeben. Ich schreibe die Mundarten streng phonetisch: Schwyzerdütschy Dyaläkchtschrìft.
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re: re: CH-DEUTSCH
I denke äs wär eh viel z'schwierig sich uf ä CH-Grammatik fest z'legga, wells würggli jede andersch seit und grad nomol andersch schribt. Äs git eifach z'viel Unterschied, nu scho vo Dorf zu Dorf... Saluti.
Flexion der Odnungszahlen
Seid gegrüsst, habe wieder ein kleines Problem entdeckt! Dieses mal betrifft es die Flexion der Ordnungszahlen (erster, zweiter, dritter, usw.). Da scheint es nämlich ein seltsames Phänomen zu geben, welches sich vom Hochdeutschen unterscheidet. Allerdings könnte es gut sein, dass es auch von Dialekt zu Dialekt verschieden ist. Das Beispiel ist: Peter ist ihr drittes Kind Sagt Ihr eher: Dr Peter isch ires dritti Kind Oder (möglicherweise Berndeutsch): Dr Peter isch ir dritts Chind. Das eine mal also mit "ires" und mit einer -i oder -e Endung, und das andere mal mit "ir" und einer -s Endung! Sind auch Mischformen denkbar? also zum Beispiel: Dr Peter isch ir dritti Chind? oder Dr Peter isch ires dritts Chind? Schreibt mir doch bitte, wie ihr diesen Satz bilden würdet, und welchen Dialekt ihr sprecht. Interessant ist es deswegen, weil im Hochdeutschen die Ordnungszahlen in diesem Beispiel immer mit -es enden. Dies wäre die starke Flexion. Aber im CH-deutschen wäre dann in der Kombination mit "ires" die schwache Flexion zu gebrauchen!!!
re: Flexion der Odnungszahlen
ich komme aus dem kanton soloturn und ich würde sagen: Dr Peter esch ehres drette cheng! liebs grüessli
re: Flexion der Odnungszahlen
"Oder (möglicherweise Berndeutsch): Dr Peter isch ir dritts Chind." Also in meinem Stadtberner Dialekt würde ich sagen: "Dr Peter isch ires dritte Ching" oder wohl eher "Dr Peter isch z dritte Ching vo ire" ABER: "Das isch dr dritt Ma vo ire". "Das isch ire dritt Ma" sagt man kaum.
re: Flexion der Odnungszahlen
Baseldeutsch würde ich sage: Dr Peter isch ires dritte Chind oder Dr Peter isch ir dritts Chind Geht meiner Meinung nach beides. Ich würde nur nicht "dritti" mit i sagen, allerdings nur in diesem Satz. "S'isch mi dritti Banane" würde ich mit i sagen. Aber "s'isch s'dritte Chind". Ich weiss gar nid warum... ist mir gerade eben aufgefallen. Hoffentlich bringe ich Dich jetzt nicht komplett durcheinander.
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re: re: Flexion der Odnungszahlen
Hallo Nessuno, danke für die Antwort. Warum Du "die dritti Banane"sagst, kann ich Dir hingegen schon sagen; weil es weiblich ist! (die dritti Frau, etc.) Aber wie sagst Du die männliche Form im Baseldeutschen? Ist es auch; dr dritti Maa?
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re: re: re: Flexion der Odnungszahlen
Jo, das ist eben so eine Sache. Also einfach so; dr dritti Maa ist meiner Meinung nach i.o. Dann; es isch ire dritte maa. Aber; es isch sini dritti Frau. Also hat es aufjedenfall mit weiblich und männlich zu tun. Und Sachlich währe bei mir mit "e"; s'isch ires dritte huus/chind. Und Aufzählungen mit "i"; dr dritti maa, die dritti frau, s'fünti huus.... Hab nach meinem ersten Posting auch noch lange darüber nachgedacht...
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re: re: re: Flexion der Odnungszahlen
...Kommentar us am Liachtaschtain: " miar sägan: Die dritt Frau und dr dritt Maa und oo s'dritt Kind!"
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re: re: Flexion der Odnungszahlen
und i täät säga: "Dr Peter isch iahras dritt Kind.." oder dr Peter ischs dritt Kind vo iahra."
re: Flexion der Odnungszahlen
Hallo Snorri Das ist natürlich wieder Dialektabhängig. Die Zürcher sagen 'dä Peter isch ires dritti Chind' und ich würd mal sagen, das ist die üblichste Variante. Die Mischformen wie z.B. 'dä Peter isch ir dritti Chind' gibt es nicht. Liebe Grüsse Corina
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re: re: Flexion der Odnungszahlen
ju, danke. Ihr helft mir wirklich sehr, die Schweizerdeutsche Sprache zu erforschen. Ist schon eine tolle, wenn auch schwierige Sache.
grammatik
huhu snorri mir ist noch eingefallen, dass sich beim geschriebenen ch-deutsch die generationen trennen. meine eltern schreiben im ch-deutschen viel mehr y als ich. könnte also sein, dass das eher richtig ist. lg sara
re: grammatik
schreibt man y oder ii? Da war 1986 Rechtschreibereform bei den deutschschweizern Dialekten. das offene "E" wechselte von ë zu è das lange "I" (Dehnung)wie folgt: offen bisher (i / ii) neu: (i / ìì) geschlossen (í / y) neu: (i / ii) Das "Y" war eine Regel: gedehntes geschlossenes "I". Es handelt sich hier also durchaus um eine Generationenfrage. Es hat sich jedoch nicht die Sprache geändert, sondern nur die Schreibung (Dieth 1921, resp. Dieth 1986) -> Dieth ist der Dialekt-Duden
re: grammatik
ich bin zufälligerweise hier gelandet und bin erstaunt, dass die schreibweise des schweizerdeutschen so ein thema ist. CH-deutsch ist doch eigentlich primär eine gesprochene sprache. soviel ich weiss, hätten meine eltern nie was in schwyzerdüütsch geschrieben! dies ist doch offenbar eher eine neuzeitlichere erscheinung der jüngeren generation. finde ich nicht schlecht, können wir uns doch so ausdrücken, wie uns der schnabel gewachsen ist und müssen uns nicht einer fremdsprache (die das schriftdeutsche für uns schweizer nunmal ist) bedienen.
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re: grammatik
"Schweizerdeutsch" kann man nicht sprechen, weil es keine Sprache ist, sondern der Oberbegriff für etwa 1300 Mundarten.
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re: re: grammatik
I glob, dass di junga Lütt liaber im Dialekt schriieben, well's do ko Rechtschriieb-Regla gitt, also ka jeder a so schriieba, wianem s'Handglenk gwagsa isch. - Die arma Schüaler sind viel z'fescht ploogat worda met dera sinnlosa Rechtschriiebig - ob alt oder neu! Was denkend Iahr?
re: grammatik
hey sara! bisch du ou us dr Schwiz? We ja, vo wo? Wie aut bisch? Chasch mer ja mau schribä, we lust hesch. Liebs grüessli nicole
das y deiner Eltern
Hallo Sara, da würde es mich natürlich interessieren, in welchen Wörtern Deine Eltern y schreiben und Du nicht. Aber eines kann ich Dir jetzt schon sagen: Die Sprache Deiner Eltern ist vielleicht älter, aber nicht richtiger. Richtig und falsch sind Werturteile, und oftmals halten wir die älteren Sprachstufen für das richtigere, dabei ist es bloss älter. Solange eine Sprache lebt, - und das Schweizerdeutsche lebt ja zum Glück -, verändert sie sich auch. Die einzelnen Dialekte hören sich natürlich von Generation zu Generation verschieden an. Und ein Basler hätte grösste Mühe, einen Baseldeutschen Text aus dem Jahre 1500 zu verstehen. Und auch im Jahre 2500 wird das Baseldeutsche vom heutigen verschieden sein. (Falls es dann noch ein Basel geben sollte?!) Und dennoch handelt es sich immer um Baseldeutsch, welches "richtig" ist. auf-richtige Grüsse, Snorri.
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re: das y das lange/kurze i hell/dunkel
huhu snorri ich hab ma nachgefragt. das wird geschrieben, wenn eigentlich ein ie hin käme, was im ch-deutschen ja nicht geht. deshalb schreibt man anscheinend anstatt zwei i ein y. bsp: zeit= ziit = zyt aber mit= mit ich= ich das is grad das, was meiner ma und mir einfiel. erklärt glaub auch deine andere frage zum hellen und dunklen i. lg sara
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re: re: das y das lange/kurze i hell/dunkel
hei sara das mit dem ''man schreibt keine zwei i's'' ist nicht ganz ''korrekt''. (aber im schweizerdeutschen kann sowieso nicht gut behaupten was korrekt ist und was nicht, weil es ja kein duden gibt. es schreibt ja eh jede gegend anders) aber in meinem dialekt braucht man das Y eigentlich nie. bei uns schreibt man entweder ''e chome'' oder ''ii chume'' oder auch ' 'i ( mit einem dach oder 'egü') chume'' (ich komme) mfg SaCha
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re: re: das y das lange/kurze i hell/dunkel
Hallo Sara, hab mich mal kurz über die i-Geschichte und Deine Beispiele schlau gemacht. Wenn Du mit "ie" ein gedehntes, langes "i" meinst, hast Du natürlich recht, denn in Wörtern wie "liebi" (Liebe) hast Du ja ein "ie", einfach dass auch das "e" im "ie" ausgesprochen werden muss. Und nun wird's historisch: der mittelhochdeutsch "ie" Laut war ein Diphthong wie im Schw.dt., wurde aber zu einem gedehnten Monophthong im Hochdeutschen. Bei deinen "y"-Beispielen, scheint genau das ungekehrte Prinzip für's Schw.dt. zu gelten. Das mittelhochdeutsche lange î blieb im Schw.dt. ein langes i, diphthongierte aber im Hochdeutschen zu "ei". Wie eben in Zyt (Zeit), wyss (weiss), rych (reich) oder eben in "i byss" (ich beisse). Aber daraus darf natürlich nicht die Schlussfolgerung gezogen werden, jedes hdt. ei entspräche einem Schw.dt i. Das wäre dann eine andere Geschichte...
Zwei verschiedene i-Laute?
Ich habe mögllicherweise wieder mal was über die Schweizer Dialekte herausgefunden. Bin mir nur nicht sicher, ob es auch stimmt. Nämlich dass es im CH-dt. zwei verschiedene i-Laute gibt. Ein helles und ein dunkles i. a) I biss in en Öpfel und b) I ha in en Öpfel ine bisse Stimmt es, dass das i in (a) heller ist, hingegen in (b) ein dunkleres i, welches schon in Richtung e geht? biss-bisse. Falls dies zutrifft, wäre da nämlich eine SEHR alte sprachliche Eigenschaft bewiesen, die sonst nur noch im entlegenen und altertümlichen Isländischen bewahrt ist. Auch im Isländischen gibt es an diesen Stellen zwei verschiedene i-Laute. Das i in (a) wird als í, und das i in (b) als normales i geschrieben. Der Vergleich: (isl. ð entspricht stimmhaftem th, wie in engl. "this") beissen CH: I biss, i ha bisse IS: Ég bít, ég hef bitið leiden CH: i lid, i ha glitte IS: ég líð, ég hef liðið treiben CH: i trib, i ha tribe IS: ég dríf, ég hef drifið dies gälte dann natürlich nicht nur bei Verben. Nach Vorlage des Isländischen müsste dann jedes í im CH-dt. heller sein als das i. Also hätten wir helle i's in folgenden Wörtern: weiss CH: wiss IS: hvít China CH: China IS: Kína aber das dunkle i in finden CH: i find IS: ég finn Finger CH: Fingr IS: Fingur Ich könnte da noch viele weitere Beispiele geben, aber ich denke, das Prinzip ist erklärt, auch wenn vielleicht nicht ganz übersichtlich. Aber geht doch mal die Beispiele für's CH-dt. durch und sagt mir, ob ihr da auch zwischen zwei verschiedenen i-Laute unterscheidet. Mit liiiiieben Grüssen, Snorri.
re: Zwei verschiedene i-Laute?
Hi Snorri Also das Präteritum gibt es im Schweizerdeutschen schlicht und einfach nicht. I biss, i lid oder i trib, das gibts nicht und wird in keinem einzigen Schweizer Dialekt gesagt. Man sagt in jedem Falle "I ha bisse", "I ha glitte"(!) oder "I bi tribe"(!).
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re: Zwei verschiedene i-Laute?
Präsens: ì byssè, ì ly(y)dè, ì try(y)bè Perfekt: ì ha bbìssè, gglìddè, trìbè
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Präteritum?
Hallo Daniel, Deine Antwort verwirrt mich nun schon ein wenig. Ich wollte nie irgendetwas über Präteritum sagen. Ist mir schon klar, dass es dies nicht gibt. Meine Formen sind Präsensformen. I biss in en Öpfel, i lid anere Kranket, i trib d' Schöf zämme, usw. Gruss, Snorri.
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re: Präteritum?
Hallo Snorri Ok, tut mir leid. Ich dachte wirklich du meintest das Präteritum. Ich war eben genauso verwirrt, weil ich die von dir genannten Formen nicht kannte. Es liegt wohl daran, dass mir Versionen nicht geläufig waren: zB. Ich beisse in einen Apfel Berndeutsch: I bisse inä Öpfu Züridütsch: Ich bisse inen Öpfel Deine Version "I biss inen Öpfel" kann ich nicht so ganz zuordnen. Es kann allerdings gut sein, dass auch diese Version in einem Dialekt vorkommt, doch dann würde es meiner Meinung nach "Ich biss inen Öpfel" heissen. Möglicherweise wird jedoch tatsächlich auch deine Form angewendet. Meiner Meinung nach wird bei fast allen Dialekten jedoch and das Verb noch ein "e" drangehängt. Deine Version könnte Baseldeutsch sein. Gerade das Beispiel "I lid anere Kranket" weist darauf hin. In diesem Falle wären natürlich deine Beispiele absolut richtig! Entschuldige, und falls du einen Berndeutsch-Experten brauchst, bin ich dir gerne behilflich!:-)gruss
Grammatikfrage
Hallo Ihr lieben Leut', ich habe vor, demnächst eine Grammatik der deutschweizer Dialekte zu schreiben. Aber dies ist verständlicher Weise nicht so ganz einfach, da es nicht wirklich brauchbare Vorlagen gibt. Eigentlich erstaunlich, denn es gibt zahlreiche Wörterbücher von fast jedem Dialekt. So ist das Vokabular der einzelnen Dialekte recht gut erfasst. Aber eine vergleichende Grammatik wollte noch nie jemand schreiben. Also werde ich's mal versuchen. Hierbei zähle ich natürlich auch auf Eure Mithilfe. Meine erste Frage, bei der ich nicht mehr weiter weiss, betrifft die Zeitenfolge. Offensichtlich gibt es in den Dialekten zwei "Perfekt"-Zeiten. Die eine ist ein reines Perfekt, die zweite hingegen ein mit "gehen" zusammengesetztes Perfekt. Beispiele: (Sie hat fünf Stunden geschlafen) a) Si het fünf Stunde gschlofe b) Si isch fünf Stunde go schlofe Gibt es hier einen Bedeutungsunterschied oder sind die Sätze in ihrer Bedeutung absolut gleich? Ich warte gespannt auf Eure Antworten, Snorri.
re: Grammatikfrage
Im vorarlberger Alemannisch würde ich es so interpretieren: a) Sie heat füf Schtunda gschlofa (abgeschlossene Handlung) b) Sie ischt füf Schtunda schlofa ganga. (Sie hat sich (gerade) hingelegt und weiss (wusste), dass sie in 5 Stunden aufstehen muss)
re: Grammatikfrage
hallo a) Si het fünf Stunde gschlofe sie schlief fünf stunden lang/ sie hat fünf stunden lang geschlafen das ist eine tatsache, die man jemandem erzählt. b) Si isch fünf Stunde go schlofe ist ähnlich wie: sie legte sich für fünf stunden schlafen/sie ging ins bett mit der absicht fünf stunden zu schlafen. eigentlich gehört da korrekterweise noch hin: sie isch foif (füf) stundä go schlafä gange (gegangen) das ganze tat sie aktiv. es war sozusagen geplant. sie geht aktiv ins schlafzimmer, legt sich hin. a) hingegen hat sich irgendwie so passiv ergeben. einfacher finde ich es beim beispiel: sie isch go poschtä (wo ist sie? sie ist einkaufen gegangen) sie hät poschtät? (was hat sie gemacht? sie war einkaufen) wie man das in gramatischen ausdrücken erklären könnte, weiss ich leider nicht. ich hoffe, dir hilft es weiter. (baseldeutsch hat eine aufgeschriebene gramatik, vielleicht findest du da etwas) lg sara
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Baseldeutsche Grammatik
Hallo Sara, danke für Deine Ausführungen. Ich habe Dir im gleichen Eintrag wie bei Stefan geantwortet. Wäre schön, wenn Du Dir das auch anschauen könntest. Leider habe ich die Baseldeutsche Grammatik nicht zur Verfügung und es könnte schwierig werden, diese hier aufzutreiben, denn ich wohne in Kopenhagen!! Tja, dies ist wohl mein Problem. Aber ich werde im Sommer kurz nach Basel fahren. Dann werde ich mir diese Grammatik bestimmt kaufen. Danke für den Tipp. Snorri.
re: re: re: züriwest
es heisst: Das "Seven" ist eine kleine Bar
Spitalausdrücke...
HAllo! Ich recherchiere gerade zu einer Schweizer Methode zur Messung des Pflegeaufwandes. Dabei bin ich auf einen Ausdruck gestossen, den ich mir nicht erkläen kann: Pikettdienst! Kann mir wer erkären, was das heißt? Danke! Martin
re: Spitalausdrücke...
Hallo Martin Im Pikettdienst bin ich immer auf Abruf bereit um einen Einsatz zu leisten. Zum Beispiel gehe ich am Samstag Abend ins Kino, bin im Pikettdienst, und mitten im Film geht mein Pager los und ich muss gehen. Pikettdienst gibt es nicht nur in der Pflege. Auch Sanitär- Heizungunternehmen (unter anderem)müssen das haben. Wenn es mitten in der Nacht einen Rohrbruch gibt oder so. alles klaro? grüessli