Ich muss das morgen dringend bei der Zeitung abgeben, und ich weiß nicht, ob das so von der Struktur, Wortlaut usw. geht! Könnt ihr mir helfen? Das wird auch noch veröffentlicht!!
„Die Schüler sind schuld“ – „Na klar!“
PISA – Jeder hat schon mal etwas davon gehört. Was es genau ist, weiß jedoch kaum jemand. Die Antworten auf die Frage „was ist PISA?“ sind sehr unterschiedlich. Die einen meinen, es sei eine Stadt in Italien. Die anderen sind fest überzeugt davon, dass es sich um die Bezeichnung eines schiefen Turmes handele. Andere erinnern sich ganz dunkel etwas von einer Studie gehört zu haben. Doch genau das verbirgt sich hinter den vier Großbuchstaben: eine Studie, ein Vergleich, ein Test, der alles andere als schief sein soll.
Wie gut werden die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorbereitet? Miserabel! Sagt zumindest die Studie. In den „Programms for International Student Assessment“ sollen die Schüler international verglichen werden. Kein Wunder, dass die Ergebnisse so unterschiedlich ausfallen, haben die Klassen doch alle verschieden gute und schlechte Lehrer. Auch die Lernbedingungen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Leserverständnis unterscheiden sich von Land zu Land beträchtlich. „Die Schülerinnen und Schüler haben große Schwierigkeiten die Aufgaben innerhalb von zwei Stunden zu bearbeiten“, so der Direktor eines teilnehmenden Gymnasiums in Deutschland. In der Bundesrepublik sieht der Stundenplan noch das Bruchrechnen vor, weil viele Lehrer ein Überfordern der Schüler befürchten. Damit aber überhaupt ein Vergleich stattfinden kann, müssen verschiedene Bildungsfaktoren berücksichtigt werden. Hierzu werden die Jugendlichen um Auskunft bezüglich ihrer Interessen, Freizeit, Schuleinstellung gebeten. Weiter werden auch die Eltern, Schulleitung und einige Lehrerinnen und Lehrer befragt. „Mein Sohn interessiert sich nicht mehr für Schule. Mädchen sind ihm jetzt wichtiger!“, erzählt eine verzweifelte Mutter. Klar, nun ist wieder mal die Pubertät an allem schuld! Doch an den Hormonschüben allein kann es nicht liegen. Pubertäre Entwicklung ist international. Liegt es nicht eher an dem Fehlen strukturierter Ganztagsbetreuung, kleinerer Klassen, individueller Lernförderung?
Die Teilnahme der Bundesrepublik Deutschland an der globalen Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Zunächst wird immer ein sogenannter „PISA-Feldtest“ durchgeführt. Er ermöglicht die Verbesserung und Überarbeitung der Aufgaben des „PISA-Hauptests“, welcher in einem Jahr erfolgt. Wieder ein Jahr später werden die Ergebnisse und Berichte publiziert. Aufgrund des persönlichen Datenschutzes werden diese allerdings nicht einzelnen Schulen oder Personen zuzuordnen sein.
Bereits 2006 ist es wieder soweit! Die dritte PISA-Studie wird durchgeführt. Mittlerweile nehmen schon 58 Länder an PISA 2006 teil. Das ist weit viel mehr als in den vorangegangenen Jahren. Diesmal stehen die Naturwissenschaften, also die Bereiche Physik, Chemie und Biologie, im Mittelpunkt. Lesen und Mathematik werden nur als Nebenkomponenten betrachtet. Auch dieses Mal wird nicht nur reines Wissen abgefragt. In den sogenannten „attitudinal items“, Fragebögen, sollen die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Einstellungen gegenüber Naturwissenschaften schildern. Die heutige Jugend ist einfach in ihren Interessen, Wertschätzungen und Bereitschaften viel zu unterschiedlich. Genau das sollen die attitudinal items testen.
