Zeitwörter, die Körperhaltungen ausdrücken, wie beispielsweise „stehen“, „sitzen“, „liegen“ verlangen haben - ich habe gestanden, habe gesessen, habe gelegen etc.
Gleiches gilt für alle Zusammensetzungen dieser Wörter wie „dabeistehen, gegenüberstehen, stillstehen“ etc. sowie für den übertragenen Gebrauch.
„Er hat unter Stress gestanden.“
Intransitive Verben, die einen Zustand oder ein Geschehen in seiner Dauer ausdrücken, bilden das Perfekt mit „haben“:
„Die Rosen haben lange geblüht.“
Intransitive Verben, die eine Zustands- oder Ortsveränderung beschreiben, bilden das Perfekt hingegen mit „sein“:
„Die Rosen sind verblüht.“
Im Zusammenhang mit Hitze, Kälte, Gestank verwendet man sein
„Es waren 30 Grad im Schatten.“ – „Es war ein furchtbarer Gestank in diesem Zimmer!“.
und ich fuerchte das muss man so akkzeptieren und lernen
Über Perfektformen gerät so mancher ins Grübeln: »Hat sie gesessen oder ist sie gesessen?«, »Habe ich sehr an dem Bild gehangen?« oder »bin« ich es nicht vielmehr? Nicht alle geben dieselbe Antwort auf die Frage nach dem Hilfsverb (»haben oder sein?«). Das liegt daran, dass es immer noch Unterschiede zwischen dem norddeutschen und dem süddeutschen Sprachgebrauch gibt. Nördlich des Mains wird das Perfekt von »sitzen«, »stehen« und »liegen« mit dem Hilfsverb »haben« umschrieben: »Wir haben gesessen/gestanden/gelegen.« Südlich des Mains sagt man: »Wir sind gesessen/gestanden/gelegen.« Norddeutsch ebenfalls nur mit »haben«, in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz teilweise auch mit »sein«: »Ich habe sehr daran gehangen.«
Für viele Verben der Bewegung wie »schwimmen«, »tanzen« und »laufen« haben Generationen von Schülern eine etwas komplizierte Regel gelernt: Wenn die Richtung oder die Ortsveränderung angegeben wird, wie in »Sie ist durch den Ärmelkanal geschwommen«, wählt man das Hilfsverb »sein«. Bei der reinen Vorgangsbeschreibung darf nach dieser traditionellen Regel nur »haben« stehen: »Wir haben [im Sommer] viel geschwommen.« Gerade dieser Bereich der Grammatik ist allerdings im Fluss - und das Hilfsverb »sein« ist in diesen Fällen überregional im Kommen: Das Perfekt von »gehen« und »reisen« wird heute nur noch mit »sein« umschrieben, und ähnliche Tendenzen stellt man bei »laufen« und »springen« fest.