Hallihallo,
mein Tipp: DVDs in französische Originalsprache - eventuell mit Untertiteln (leichter verständlich). Und Musik (mit paroles - Songtexten - aus dem Internet). Um das Verständnis zu trainieren.
Ich hab noch nie einen Sprachkurs in Frankreich (oder sonstwo in französischsprachigen Ländern) gemacht. Nur einen Englisch-Sprachkurs in Malta, aber der hat mir so wenig gebracht... in der Gruppe redet man sowieso immer nur deutsch - ein österreichischer Veranstalter, demzufolge eine reine Österreicher-Gruppe - und im Unterricht hab ich, obwohl in der 'advanced'-Gruppe, eigentlich nichts zugelernt. Und sicher nicht, weil ich sooo gut bin, bin ich nämlich gar nicht. Das ganze war eigentlich mehr als Ethik-Unterricht in englisch gedacht, ist mir zumindest so vorgekommen. Doch, ein Wort hab ich gelernt. Aber ein Wort in zwei Wochen ist doch etwas wenig, nicht? Was sicher viel gebracht hätte, wenn's sich um eine andere Sprache gehandelt hätte, wär die Gastfamilie gewesen. Aber da muss man auch Glück haben, um Leute zu erwischen, die auch mit einem/r reden (können). (Grad aus Frankreich hab ich schon Gschichtln gehört von Familien, die aus arabischsprachigen Gebieten immigriert sind und selbst kaum Französisch konnten.)
Aber. Ich hab in Malta Franzosen kennengelernt und die paar Tage, die ich mit denen unterwegs war, haben mir wahnsinnig viel gebracht. Ich hab die Barriere durchbrochen und kann jetzt eigentlich nicht schlecht reden. Natürlich, nach den ersten paar Sätzen werden die Fehler mit jeder Minute mehr und das Reden wird auch immer härter je länger ein Gespräch dauert. Ich komm jetzt ja auch so gut wie nie mehr wirklich zum Reden (denn es ist ja auch ein riesiger Unterschied ob man im Französisch-Unterricht oder wirklich mit französisch-Muttersprachlern redet).
Deswegen ... such ich jetzt einfach Möglichkeiten, nach Frankreich zu kommen und möglichst am Alltagsleben irgendwo teilhaben zu können. Ich war letztes Jahr 2 mal in Paris, aber habe in der Zeit bestimmt nicht die Hälfte von dem dazugelernt, was ich damals in Malta in 4 Tagen gelernt habe. Das liegt zum einen daran, dass ich eigentlich beide Male nur 'sight-seeing' gemacht habe, also kaum zum 'wirklich' reden gekommen bin und zum anderen daran, dass ich ein Mal überhaupt mit der Schulklasse dort war (wobei wir aber mit dem Führer/Lehrer viel geredet haben) und das andere Mal bei einer älteren Bekannten, mit der mich das Gespräch nicht wirklich gereizt hat. Auf Malta war einfach der Reiz da, möglichst viel zu verstehen. Ausserdem war's ja wirklich das erste Mal, dass ich 'wirklich' zum Reden gekommen bin. Und die sichtbaren Erfolge werden bestimmt immer weniger frappierend und seltener bzw brauchen mehr Zeit.
Jaaaaaaa. So ist das bei mir. Im Moment hab ich aber Französisch betreffend eher das Problem, dass ich dieses Jahr gerne eine Prüfung ablegen möchte, und nicht weiß, ob ich DELF 2 oder DALF machen soll. Aber diese Frage gehört wohl nicht hierher.
Noch ein 'Tipp' zum Abschluss: ich les generell gern und probier's dann immer auch in anderen Sprachen. Gerade am Anfang ist es hart (zumindest für mich gewesen) und man versteht vielleicht nicht alles. Aber wenn man immer zum Wörterbuch greift, macht's ja auch keinen Spass mehr. Deswegen - einfach weiterlesen, oft sind einzelne Vokabeln fürs allgemeine Verständnis ja gar nicht notwendig. Und wenn ein Wort öfter auftaucht, schaut man sowieso nach. Im Französischen vielleicht noch erwähnenswert: das passé simple (ich hoffe, das heißt wirklich so) - meines Wissens (bzw meiner Französisch-Lehrerin) nach eine sozusagen Literatur-eigene Zeit. Die also nur in geschriebenen Dokumenten wie Büchern, Geschichten verwendet wird. Aber meistens erkennt man am Wortstamm ja, um welches Vokabel es sich handelt. Bloß nicht verwirren lassen. Und wenn man über mehrere Seiten oder bei einem offensichtlich essentiellen Satz überhaupt nichts versteht, kann man ja immer noch in der Schule beim Fachlehrer, bei Bekannten oder im Internet nachfragen.
Liebe Grüße & noch viel Spass beim Französisch-lernen!! :)
