Hülfe ist Konjunktiv, kein Zweifel:
was hülfe es, wenn ich die Welt gewönne und nähme doch Schaden an meiner Seele...
Als Sprachliebhaber solltest du vielleicht versuchen, diese Auffassung kritisch zu hinterfragen:
"Deutsch gilt doch gemeinhin als eine sehr präzise Sprache ... Nur Latein ist noch genauer .."
Jede natürliche Sprache erfüllt ihren Zweck für den damit groß gewordenen Benutzer. Aber Außenstehende vermissen sicher vieles in der deutschen Sprache, was sie in ihrer Muttersprache (präzise) ausdrücken können und für notwendig halten. Die Franzosen den Subjonctiv (il faut que je fasse), die Eskimos einige hundert Wörter für Schnee, die Skandinavier eine Verbform für das Passiv, die Japaner die Möglichkeit des Ausdrückens der Hierarchie, die Aramäer den Ausdruck des Aspekts der Handlung und so fort. Ist es ein Problem, wenn der Konjunktiv in der indirekten Rede nicht gut ausdrückbar ist (vielleicht geht es ja doch irgendwie)? Als Lücke würde ich das nicht bezeichnen, denn wie oft braucht man so etwas? Deutsch unterscheidet auch nicht wie Englisch zwischen if-when oder colour-paint (wie unpräzise) und hat keine direkte continuous form, aber wen stört das?
"Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?" (Luther, Matth. 16,26)
Das sind alles stark konj. Verben; der Stammvokal muss also verändert werden:
Konditional: es würde helfen, weniger: es hülfe / wenn ich gewinnen würde; seltener: wenn ich gewönne
Konjunktiv: er sagte, es helfe / ich glaubte, ich würde gewinnen; ich glaubte, ich gewänne