Das ist die Antwort auf Beitrag 3853674

Deutsche Grammatik

Also hier eine kleine Einführung in die Präfixa:
Sie sind verblasste Formen von Vorwörtern, die, wenn sie unbetont sind insbesondere, gelegentlich eine Vokalschwächung erfahren haben.

be-: = tonloses "bei"; macht aus intransitiven Verben Transitiva, Bsp. plaudern - beplaudern oder drückt in der Form des zweiten Partizips aus, dass etwas mit etwas versehen ist, Bsp: behandschuht.

ver-: = entstanden aus mehreren Präfixen; das Spektrum der Verwendung ist ungemein groß (z.B. drückt den Prozess einer Veränderung aus, Bsp.: verarmen, oder das etw. mit etw. versehen wird/ist (siehe be-), Bsp.: verschorfen, etc.)

er-: mutiertes ur- (hier ist die Vokalschwächung nach der Verlegung der Betonung schön zu sehen); drückt den Ursprung aus und das Werden zum Ende hin, Bsp.: erreichen, erklimmen....
usf., usf.

Es ist vielleicht gut, sich zuweilen vor Augen zu halten, was die ursprüngliche Bedeutung der Präfixe war - doch zum Erlernen einer Sprache ist dieses Vorgehen recht mühsam, vor allem weil die ehemalige Bedeutung oft verblasst ist. Man muss - wohl oder übel - Vokabel auswendig lernen, das ist und bleibt die beste und einzige Methode.

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Was mir noch einfiel: Ich glaube, einmal gelesen zu haben, dass manche Wörter so genannte Pseudo-Präfixe haben, wie beispielsweise "entbieten". Hier, glaube ich, ist das ent- nicht mit dem ent- in "entmutigen" verwandt, also mit dem ent-, das aus ant- entstanden ist, sondern mit dem mittelhochdeutschen en- (in-), dem althochdeutschen in-, was, vermute ich, mit "ein" und "in" verwandt sein dürfte. Oder?

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