Ich habe einen kleinen Text um aus drei Absätzen übersetzt, aber bei diesem Satz hänge ich:
Jeg kan ikke skjønne annet enn at det er i den forståelsen vi kan nå hverandre på ordentlig.
Meine Versuche:
ikke annet = weiter nichts
på ordentlig = reell, wirklich, im Ernstfall
1: Ich kann nichts weiter verstehen, als daß es in (an?) dem Verständnis das wir wirklich füreinander erreichen können (liegt?).
2: Ich kann nichts anderes glauben, als daß wir wirklich Verständnis füreinander erreichen können.
Version 1 ist der Versuch einer wortwörtlichen Übersetzung.
Version 2 ist eher vom Rest des Texts inspiriert, denn aus dem Satz selbst abgeleitet.
Jag kan ikke skjønne annet enn at ...
Ich kann nichts anderes glauben als dass (dein 2. Vorschlag trifft es gut)
i den forståelsen ...
Im Text davor sollte etwas sein, auf das sich forståelse bezieht (wenn es sich zB um ein Paar handelt, dass die Beziehung rein platonisch sein soll). Gesprochen wird eine gewisse Betonung auf "den" liegen", was man auf Deutsch mit "diese/r/s" wiedergibt. Je nachdem, auf was forståelse sich bezieht, kann es Verstehen/Verständnis/Sinn bedeuten.
nå hverandre på ordentlig
einander wirklich nähern/erreichen können
Also in etwa so:
Ich kann nichts anderes glauben, als dass wir in diesem Verstehen einander wirklich erreichen können.
Wirklich schwierig. Ich verstehen den norwegischen Satz ohne weiteres, aber eine treffende Wiedergabe ist nicht so einfach, ohne den Zusammenhang davor zu haben.
Danke für deine wie immer sehr ausführliche Beantwortung. Ich scheue wegen des Urheberrechts das Posten längerer Texte, daher fehlt leider der Zusammenhang.
Der Text beginnt in (meiner) deutscher Übersetzung wie folgt:
"Ich finde, die besten Protestlieder handeln von Verwundbarkeit. Die, die uns bewußt machen, was wir zu verlieren haben, denn die allermeisten von uns haben etwas Unveräußerliches, ungeachtet auf welcher Seite wir sind. Ich kann nichts anderes glauben, als dass wir in dieser Einsicht wirklich zusammenkommen können."
Dank deiner Beantwortung beginnt der norwegische Satz für mich zu leben, wo ich vorher nur eine Aneinanderreihung von Wörtern gesehen habe. Daher habe ich ihn jetzt etwas freier übersetzt.
Es geht im weiteren Text um die Bereitschaft, für eine Sache zu kämpfen während es andererseits schwierig ist, den eigenen Sohn in einen Krieg ziehen zu lassen, von dem man im Vorhinein nicht weiß wessen Krieg er am Ende sein wird. Und um israelische und palästinensische Eltern, die ihre Söhne im Krieg verloren haben und jetzt gemeinsam versuchen, damit umzugehen.