Hier ist die Teestube

Ein interessantes Urteil. Ich bin gespannt, wie man in Deutschland nun reagiert. Persoenlich finde ich die Familienzusammenführung auch wichtiger als Sprachkenntnisse - zumindest zunächst. Sobald der Partner oder die Partnerin jedoch dann im Land lebt, muss er/sie die Sprache erlernen - rein theoretisch bieten die meisten Länder dazu Gratiskurse bzw. preiswerte Kurse an.

Der Spracherwerb ist absolute Voraussetzung fuer eine positive Integration und ein Zusammenleben mit den Einheimischen. Dann kommen irgendwann Kínder und man muss mit ihnen Hausaufgaben machen bzw. die Nachrichten aus der Schule verstehen und darauf reagieren. Beim Einkaufen braucht man die Sprache, beim autonomen Bewegen in der Stadt, im Umland uswusw. Ich meine damit übrigens nicht nur die Türken in Deutschland, sondern berichte aus eigener Erfahrung, da ich im Ausland lebe und ohne Sprachkenntnisse verloren wäre.

Der Spracherwerb sollte dann auch von der Stadtverwaltung nachgehalten werden - wichtig ist dann allerdings, dass auch kostenlose oder -günstige Kurse angeboten werden.

Schön wär's, wenn die Leute das dann tun würden (Sprache lernen, integrieren). Leider geschieht dies gerade bei einem Großteil der in Deutschland lebenden Türken NICHT. Sie bleiben unter sich, kaufen in türkischen Läden ein usw. Warum Deutsch lernen, wenn's auch so geht? Wenn die erstmal im Land sind, tun sie nix mehr und wie will man sie dazu zwingen? Das muss vor der Einreise geschehen. Ich bin absolut dagegen, dass die bislang gängige Praxis geändert wird....sorry.

ja, so sehe ich es auch.

Mein Mann konnte schon etwas deutsch als er nach DE kam, musste dann auch noch hier den Deutschkurs besuchen, doch er versteht, jetzt nach 4 1/2 Jahre noch sehr schlecht deutsch, da alle seine Bekannten türkischer Nation sind und diese sich nur mit ihm türkisch unterhalten, obwohl sie gut deutsch reden.
Wenn ich darum bitte, doch mal mit ihm deutsch zu sprechen, wird es geflissentlich ignoriert.
Meine Söhne haben am Sonntag zu ihm gesagt, Du sprichst immer schlechter deutsch.

Soviel ich weiß, ist es so, wenn man dann in D. ist, dass man einen Integrationskurs besuchen muss. Also so ganz ohne Sprache lernen geht es nicht. Lediglich vorher muss man jetzt nicht noch einen Sprachkurs absolvieren.

richtig, den Integrationskurs hat mein Mann auch besucht. Doch die Deutschkenntnisse sind, da kein Interesse besteht, leidlich

Ja, das liegt aber auch an der Person. Meine Schwägerin geht auch in diesen Deutschkurs und sie spricht wirklich schon sehr gut deutsch. Aber dazu muss ich sagen, dass sie in Marokko auch schon zweisprachig aufgewachsen ist (arabisch, französisch). Denn dann fällt es leichter, eine neue Sprache zu erlernen. Was leider bei den Türken nicht der Fall ist und viele auch ihre eigene Sprache nicht mal richtig sprechen.

oder das Interesse fehlt, sie können sich ja in ihrer Sprache unterhalten.

Meine Schwester lebt in Frankreich, sie spricht perfekt französisch, sonst wäre sie ja untergegangen

Ich denke das Interesse fehlt. Die Eltern von meiner italienischen Freundin sind auch seit 40 Jahren hier und sprechen kaum Deutsch.

Naja, das finde ich eher beidseitig. Es gibt auch Deutsche die keinen Kontakt mit Ausländern wollen.

Der Großteil der z.B. in Spanien lebenden deutschen oder britischen Renter spricht kein Wort Spanisch. Daher ziehen sie gerne dorthin, wo Ihresgleichen schon sind und kaufen dann in deren Geschäften ein. Gut, ihre Rente bekommen sie aus Deutschland, daher liegen sie dem spanischen Staat wenigstens nicht auf der Tasche, aber Integration Fehlanzeige.

Wer kein Interesse am Erlernen einer Sprache hat bzw. kein Talent (auch das gibts es), kann 10 Jahre lang in einen Kurs gehen und wird am Ende doch die Sprache nicht erlernt haben.

Ein Teil ja aber ein Grossteil,das stimmt nicht.
Alle,die ich kenne,sind gut integriert.Sie sprechen die Sprache,haben Arbeit und einen bunt gemischten Freundeskreis.