Als der Diener Gottes aber zur Herberge zurückkehrte, in der er von einem Kirchenwächter aufgenommen worden war, sah er Tag und Stunde des drohenden Untergangs voraus und sprach: „Ich trenne mich eilig von der Stadt, die Gott gegenüber unbeugsam ist und ziemlich schnell zugrunde gehen wird.“
Diese wurde durch eine äußerst dichte Bewachung von Barbaren, die sich im Inneren aufhielten und mit den Römern ein Bündnis eingegangen waren, geschützt, und niemandem wurde mühelos Erlaubnis zum Hinein- oder Hinausgehen gewährt.
Deshalb betrat er bald eine Kirche, ermunterte alle, die am eigenen Wohlergehen zweifelten, sich mit Fasten und Gebeten und auch Almosen zu wappnen, und zeigte alte Beispiele von Rettung auf, bei denen der göttliche Schutz sein Volk entgegen der Meinung aller befreit hatte.
Als sie aber zögerten, dem, der die Rettung aller im Augenblick der Bedrängnis selbst versprach, zu glauben, kam ein alter Mann, der lange in Asturis Gastgeber des so großartigen Gastes gewesen war, und nachdem er von den Torwächtern in einer sorgfältigen Befragung verhört worden war, zeigte er mit seinem Aussehen und seinem Wort den Untergang seiner Stadt und fügte hinzu, dass sie an dem Termin, den dieser Mann Gottes vorausgesagt hatte, durch Verwüstung von Barbaren zerstört wurde.
Nachdem sie das gehört hatten, erwiderten sie aufgeregt: „Glaubst du wirklich, dass es genau der ist, der uns in verzweifelten Umständen den Beistand Gottes verspricht?“
Nachdem also bald der Diener Gottes in der Kirche bekannt geworden war, sagte der alte Mann zu denen, die sich vor dessen Füße warfen, er sei durch genau dessen Verdienste befreit worden, so dass er nicht mit den übrigen Stadtbewohnern zugrunde ging.
Nachdem sie das gehört hatten, erinnerten sich die Stadtbewohner, begehrten Gnade für ihren Unglauben und gehorchten den Ermahnungen des Gottesmannes zu frommen Taten, gaben sich dem Fasten hin, versammelten sich drei Tage lang in der Kirche und büßten für ihre vergangenen Verfehlungen mit Stöhnen und Wehklagen.
Am dritten Tag aber, als die Feierlichkeit des Abendgottesdienstes erfüllt wurde, war plötzlich ein Erdbeben entstanden, und die sich im Inneren aufhaltenden Barbaren erschraken so, dass sie die Römer zwangen, ihnen schnell die Tore zu öffnen.
Beim Hinausgehen zerstreuten sie sich deshalb aufgeregt, weil sie glaubten, sie seien durch die Belagerung benachbarter Feinde umzingelt, und nachdem sich durch göttliche Fügung der Schrecken gesteigert hatte und sie durch die Täuschung der Nacht verstört waren, schlugen sie sich gegenseitig mit den Schwertern nieder.
