JA, mir hat (auch) der Intensivkurs SEHR gut gefallen! Wir waren 4 TeilnehmerInnen am Intensivkurs. Das hatte den Vorteil, dass es WIRKLICH intensivo ist/war. Da kommt man OFT zum Reden, …um nicht zu sagen, … ‚fast‘ nonstop. „Mehr“ geht nicht, denke ich.
14:00 – 15:40 Konversation (das ist der sog. ‚Intensivteil‘)
Ab 16 Uhr oder 17 Uhr oder 18 Uhr (je nachdem) gab es seitens des Institutes JEDEN Tag eine Aktivität, zu denen man sich anmelden konnte. Teils GRATIS, teils gegen eine kleine Gebühr. Auch in diesem Teil des Kurses wurde ausschließlich ITALIENISCH gequasselt. Fazit: Der GANZE Tag war ‚Italiano intensivo‘! Abends, nach den Aktivitäten kehrten wir ein, …ein umfangreicher „Aperitifo“ …oder eine Disco/Bar ...oder wo auch immer. Auch hier galt: ITALIENISCH!
Wir hatten SEHR AKTIVE LehrerInnen, molto simpatico, maximal motiviert, viel Humor. Das Sprechen (mit oder ohne Stottern) wurde gefördert (NICHT gebremst!), OHNE auf den Sprachfehlern zu verharren oder zu belehren, …einfach, dass der Zug rollt! Das sind lauter freiberufliche LeherInnen, die natürlich „gute Arbeit“ abliefern wollen. Die Tests zeigten dann der Schulleitung die Qualität des Unterrichts. Ohne „gute Arbeit“ hätten die LehrerInnen KEINE Chance im Institut! Der unsichtbare Druck kommt natürlich den SchülerInnen zugute. Anm.: Bitte KEINE Angst vor dem Test, …denn es waren „die LehrerInnen“, die (intern) beurteilt wurden.
Je weniger SchülerInnen am Intensivteil teilnehmen, desto intensiver ist er eben. Und genau deswegen war ich dort! Perugia selbst und das GESAMTE Umbrien bietet ein unerschöpfliches Reservoir an Möglichkeiten. Der Tenor ALLER TeilnehmerInnen war ein ‚Gleichklang‘: „Unbeschreiblich SCHÖN“, …mit/für Herz & Verstand“!
Es gab KEINE Scheu vorm Reden, es gab KEINE Scheu vor Fehlern, die natürlich wiederholt gemacht wurden und werden. Wenn das Reden gebremst wird durch ständige Belehrungen und Bloßstellungen (weil man etwas immer noch nicht 'richtig kann') ...bremst natürlich die Sprechfreude ...bis letztlich alle erstummen würden.
sag mal, abgesehen von der Sprachschule. Könnte man in Perugia auch eine Woche verbringen, um von dort aus Ausflüge oder Besichtigungen zu unternehmen? Hat der Ort Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten am Tag und auch Abends etwas zu unternehmen?
Wir planen gerade unsere Reise fürs nächste Jahr...
Perugia hat „Geschichte“ im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man sich ein bisschen durchgooglet, bekommt du ein derartige Fülle von sog. „Sehenswürdigkeiten“ und Hintergrundinformationen geliefert, dass man sich überlegen muss, „was“ will man denn „sehen“. Ich hab‘ mich auch vorher informiert und dachte mir, ja, gut, „schaun‘ ma mal“ …und bin überwältigt von der Fülle. Und von der Schönheit, von der Luft, vom Aroma, vom „Teuflischen“ genauso wie vom „Kirchlichen“. Und dazwischen gibt es ja ALLE Schattierungen. Ohne Ende. Da ist „alles“ drinnen, es kommt auf einen selbst an.
Hotel und Camping ist was anderes. Mir persönlich geht es immer um die Begegnung mit Menschen und Familien, egal wohin ich komme. In Hotels und per Camping wäre das für mich ein „Insel-Dasein“, weil da ist alles uniformiert (= un-informiert), ich meine, da ist alles gleich, da gibt es fast keine Unterschiede unter den Ländern. PG hat kein Meer. Wenn ich „Meer“ will, muss ich anderswo hin, aber mir fehlt es nicht (mehr).
„Ent-decken“ heißt ja, „Decke für Decke“ wegzutun und zu erfahren (zu ent-decken), welch große Schätze darunter verborgen sind. Gerade PG ist ein lebendiges Beispiel dafür. Die Menschen fragen einem ja, ob man denn „das“ …oder „jenes“ schon gesehen hat. Vielleicht kann man sogar mit Einheimischen bzw. Gastgebern (wenn sie bereits in Pension sind) das eine und andere unternehmen. Dadurch kommt man zu Punkten und zu besonderen Orten, die in KEINEM Touristenguide stehen. Man bekommt Informationen und Hintergrundgeschichten geliefert, so, wie es „dieser“ Mensch erlebt/e, weil er vielleicht seit Geburt oder seit Jahrzehnten dort lebt. Dazu kommt, dass JEDER Mensch „seine“ ihm persönliche Sichtweise kundtut. Mit je mehr Menschen ich in Kontakt komme, desto mehr Sicht- und Empfindungswelten lerne ich kennen. Es ist ja alles ‚subjektiv‘ …und ein BUNTE Fülle. Die „Absolutheit“ gibt’s ja nicht, auch nicht, wenn ich mir selbst eine stricke.
Durch meine Pilgerung nach Rom (1.090 km zu Fuß, im Sept./Okt. 2011) habe ich eine Fülle von Adressen gesammelt (bei Übernachtungen). Persönlich und auch per eMail wurde und wird mir immer wieder kundgetan, dass ich „wieder“ kommen soll. „Kommen soll“ …und „verweilen soll“. Ich sag‘ immer wieder „alte Mauern“ interessieren mich nicht besonders, aber eingepackt in die Begegnung mit Menschen (von dort!) werden auch „alte Mauern“ lebendig. Alles natürlich in Italienischer Sprache, …wenn’s auch ein bisschen (viel) holprig wird, macht nichts, das Herz findet seine „Sprache“.
Intensives „Erleben“ bietet natürlich das „gemeinsame Essen“. Da kommt vieles zur Sprache, da wird nicht nur der Hunger nach physischer Nahrung gestillt. „Gemeinsames Essen“ trägt einen ganz tiefen „Hintergrund“ in sich, …fernab jeder vorgefertigten Schablone. Und vieles mehr!
„Anders“ zu reisen (nach vorgekauten Schemen) könnte und möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Oh, danke für die schnelle Antwort. Ich hab gestern mit meiner Freundin über Perugia gesprochen und hab ihr von deinem Schwärmen über die Gegend erzählt. Leider haben wir nur eine Woche zur Verfügung und müssen Flugzeug und Bahn nehmen. Und dazu kommt dann noch, dass wir in einer Gruppe fahren, wo jeder etwas dazu zu sagen hat.
Mal schauen, wir haben ja schon einige Ecken in Italien gesehen.
im April 2011 waren wir eine Gruppe von 10 „Rom-Reisenden“, neun sind „geflogen“, ich war der einzige, der 1 Tag vorher „per Zug“ nach Roma Termini reiste, …dann dort 2 Stunden durch das nächtliche und unbekannte Rom zum Quartier walkte.
Die Rückreise: Einen dreiviertel Tag später (als die Fliegenden) trudelte ich wieder zu Hause ein. Was denkst du, was glaubst du, …wer hat „Zeit“ gewonnen??? (Unter vorgehaltener Hand: „Nicht die Fliegenden“!)
Heuer war ich bereits 5 Mal in PG (4 Mal je ca. 1 Woche, 1 Mal volle 4 Wochen). Per Zug. Überwiegend „Regionalzüge“. Da steigt man schon „ein paar Mal“ um, aber das ist sehr gut für das Orientierungstraining. Von Mal zu Mal durschaut man die Bahn-Logistik, man muss nicht alles fressen, was man an den Ticketschaltern vorgesetzt bekommt. Und: Die ganzen Schnellzüge (Frecca-rossa, Frecca-bianco, Frecca-dingsbums und wie sie alle heißen…) sind mir ein Gräuel.
Ja, in einer Gruppe …das ist wahrlich nicht leicht. Besser gesagt: „Schwer“.