Deine Zeilen verblüffen mich immer. Ich weiß nie, wie viel wir uns wirklich schaffen, mitzuteilen; oft habe ich den Eindruck, dass wir beide zuviel von uns auf die Worte des anderen projizieren und sie in das verwandeln, was wir vielleicht gern lesen würden.
Und in deinen Worten finde ich Groll und dann Sanftheit und dann Ressentiments und dann Billigung und dann kalte Hinweise auf Schuld, die zu büßen ist. Aber ich weiß nie, welchen dieser Versionen ich zuhören soll. Allen, keiner; ein wenig dieser, ein wenig jener?
Ich versuche, dich zu verstehen, aber ich kenne dich nicht genug, um mir das Recht anzumaßen, dich zu interpretieren.
Und doch handelt es sich um ein Recht, so wie das Recht darauf, ausreichend Nahrung zu haben, eine Wohnung zu haben; es ist ein primäres Bedürfnis verbunden mit dem Sicherheitsempfinden. Es ist ein Recht, das wir alle haben. Sehen wir uns Paolo an und sagen wir uns, was wir denken, mit Ehrlichkeit; versuchen wir, den automatischen Übersetzer zu unterdrücken und ein ernstzunehmendes Wörterbuch zu benutzen, mit Bezügen zur Etymologie und vielen Beispielen. Ich habe diese Woche Zeit gehabt, viel nachzudenken und glaube, über verschiedene Dinge klare Vorstellungen zu haben. Wenn auch du bereit bist, wenn du Lust dazu hast, setzen wir uns vor einen Tee und reden, klären, oder versuchen das wenigstens. Aber ohne Erwartungen.
