Achso, ja. Hab' ich ganz vergessen. Meine Eltern sagen auch, das ich mir Zeit lassen soll und ihn erstmal richtig kennen lernen soll. Und wie gesagt, dass habe ich ja auch vor.
Und zu dem Thema Visum. Der Vater meines Freundes ist höherer Beamter und dadruch haben er und seine Familienmitglieder den Pass, der es einem ermöglicht ohne Visum zu reisen. ;-) Und deswegen kann er halt im Sommer zu mir kommen!!
Ääähm, bitte nicht böse sein liebe tuffy, aber das ist noch ein weiterer Punkt - Vater des Freundes höherer Beamter - um dich jedenfalls zur Vorsicht zu mahnen.
Und was den Begriff "verlobt" angeht, tuffy, die Türken haben von dem hübschen Wörtchen eine ganz andere Auffassung als wir. Yavasyavas hat das schon einigermaßen angedeutet, auch Mama, denn es stimmt wirklich, ehe du diese Menschen verstehst oder auch nur annähernd von "verstehen und kennen" reden kannst, musst du erst einmal selbst mehr oder weniger zur Türkin mutieren. Glaubs mir, bist du erst einmal mit ihm verlobt, wird er dich als sein Eigentum ansehen und du hast zu tun was ER will, seine Mutter wird dich unter ihre Fittiche nehmen - solltest du dich in der Türkei befinden - denn eine Frau muss dir die strengen türkischen Regeln beibringen. Nicht, dass ich seine Mutter "schlechtreden" möchte, aber sie ist die wichtigste Frau im Leben eines jungen Türken und sie erzieht die Schwiegertochter praktisch....
Hey ich bin nicht böse, wenn ihr mir sowas schreibt. Ich habe ja darum gebeten, dass ihr mir eure Meinungen zu meinem Fall mitteilt.
Ich lasse das ganze langsam angehen jetzt und ich fühle mich ja auch selber noch überhaupt gar nicht bereit mich zu verloben, zu heiraten schon mal gar nicht!
Erstmal möchte ich jetzt sowieso, dass er im Sommer zu mir kommt. Und das wird er ja wie gesagt sowieso tun, da er ja mit der Einreise nach Deutschland keine Probleme hat.
Bevor ich mich überhaupt dazu durchringen könnte mich mit ihm zu verloben, soll er sowieso meine Eltern erst einmal kennen lernen, bzw. meine Eltern ja auch ihn. Die Meinung meiner Eltern ist mir in diesem Falle nämlich auch wirklich sehr, sehr wichtig.
Dass die Türkei ein ganz anderes Pflaster ist und mit dem sozialen Deutschland nicht zu vergleichen ist, weiß ich - ich bin mir dessen komplett bewusst. Frauen haben es in der Türkei sehr schwer. Ich habe schon viel darüber gelesen. Auch darüber, dass viele Frauen dazu gezwungen werden, aufgrund der Familie ihres türkischen Freundes zum İslam zu konvertieren. Aber da habe ich meinem Freund gleich den Wind aus den Segeln genommen. Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich mich nie nur dafür ändern würde, damit ich ihm bzw. seiner Familie in den Kram passe. Wenn ich mich/meine Religion ändern würde (was ich aber definitiv nie tun werde), dann würde ich das NUR für mich machen. Er akzeptiert das und verlangt es von mir auch nicht einmal Ansatzweise. Seine Familie genauso wenig. Sie sagen: Solange unser Sohn glücklich ist, ist es uns egal ob seine Freundin Muslimin und Türkin ist, oder nicht. Das spielt alles keine Rolle. Nur sein Glück liegt uns am Herzen! Ich hoffe wirklich, dass das auch so ist und sie nicht irgendwann dann doch damit ankommen.
Ihr habt sicher alle schon viel mehr Erfahrung mit der Türkei und den Türken als meine Wenigkeit, habt sicher schon 294873045 Tausend Askim-Geschichten gelesen die alle böse ausgegangen sind, trotzdem sollte man nicht alle Türken über einen Kamm scheren. Es gibt(!) (wenn auch nur wenige) Ausnahmen. Ich hoffe, dass mein Freund einer dieser Ausnahmen ist. ;-)
Ich lasse jetzt erst einmal alles langsam auf mich zu kommen und genieße einfach ersteinmal das Hier- und Jetzt. Ich lasse mich von nichts blenden und sammle meine eigenen Eindrücke. Danach kann ich immer noch entscheiden, was ich machen werde. Manchmal ist es eben besser, erst einmal das zu genißen, was gerade im Augenblick hat – man muss ja nicht immer gleich die ganze Zukunft planen!