Das ist die Antwort auf Beitrag 21271528

Hebr

Hallo Dominik,
hier kann dir in fast jeder Hinsicht Wikipedia weiterhelfen. Suche einfach den Namen einer sehr bekannten Person, und rufe dann die hebräische Version des Eintrags auf. Beispiel:

Ingrid (Bergman) --> "אינגריד"
http://preview.tinyurl.com/24ygcwz

Vom Namen Alfonso lassen wir das End-Vav einfach weg und erhalten: "אפונס"

Was die Zahlen angeht, so gibt es im Hebräischen zwei Systeme: die mittlerweile internationalen sog. "arabischen" Ziffern für alle alltäglichen Belange und die traditionelle Verwendung der Buchstaben mit numerischer Bedeutung, bei Kalenderangaben (Umrechnung ist wegen des Mondjahres nicht ganz einfach) u.a. -- siehe hier: http://preview.tinyurl.com/2bvphvx

Grüße,
Dominik

zur Forumseite
Mist, ich sehe gerade, dass bei Alfons das "l" fehlt. Also hier gleich beide noch fehlenden Namen:
Alfons אלפונס
Julia יוליה

zur Forumseite
Erstmal vielen dank für die super schnelle Antwort!
Müsste man dann hier nicht אלפונס hier bei Alfons den ersten Buchstaben nicht weglassen? bedeutet das nicht das O für AlfonsO ? oder irre ich mich?
und ist das normal, dass wenn ich das jetzt in Word kopiere, das Wort mir die Wörter umdreht?

zur Forumseite
Ich weiß leider nicht, wie gut Word mit bidirektionalen Schriften umgeht. Richtig ist es, wenn der erste=rechts stehende Buchstabe Aleph א (= /a/) und der letzte=links stehende Samech ס (= /s/; sieht aus wie ein o, ist aber ein s!) ist.

zur Forumseite
Achso! Ja ok. Kann sein das Word das nicht versteht!
Guck mal bitte hier: das habe ich woanders für Ingrid gefunden: http://www.my-hebrew-name.com/ingrid-shlomit-11049.html

zur Forumseite
Hmm, du wolltest also wirklich eine Übersetzung *der Bedeutung* des Namens? Shlomit hat irgendetwas mit "Frieden" zu tun, der Name Ingrid aber nicht. Mein Namenslexikon sagt: "altisländisch: Ingwio = germanischer Stammesgott, fridhr = schön" -- Ich habe die Namen einfach transliteriert (mit Prüfung auf Wikipedia, ob diese Form geläufig ist), also Buchstabe für Buchstabe umgesetzt. War das nicht in deinem Sinn?

zur Forumseite
Ne, dann hast du das schon richtig gemacht!
Ich möchte einfach nur die Namen auf Hebräisch übersetzt haben. Auch wenn ich vielleicht jetzt nerve, aber warum fängt Ingrid denn auch mit dem gleichen Buchstaben wie Alfons an? Aleph א (= /a/) ? Gibt es dafür eine Erklärung?

zur Forumseite
Du nervst nicht. :-)

Also -- ich hoffe, ich kriege das noch zusammen... Das hebräische Alphabet ist eine Konsonantenschrift, eigentlich gibt es da keine Vokale/Selbstlaute, mit zwei Ausnahmen: Yod kann sowohl den Vokal i als auch den Halbvokal j bezeichnen; Vav kann den Konsonanten v/w und die Vokale o/u bezeichnen. (Aleph hat nicht den Lautwert /a/, wie ich der Kürze halber weiter oben geschrieben habe, sondern ist stumm oder genauer: kennzeichnet einen Stimmabsatz/Knacklaut/glottal stop, ebenso wie heutzutage meistens der Buchstabe Ayin.) -- Alle anderen Vokale (o und i manchmal auch) werden nicht geschrieben, sondern nur bei Bedarf durch Punktierung angezeigt -- sogenannte Nikkud/Niqqud oder manchmal im Plural Nikkudot/Niqqudot; das sind Punkte und Striche um den Buchstaben, nach dem sie gesprochen werden, herum. Du siehst sie zum Beispiel auf der von dir genannten Seite -- beim Wort Shlomit gibt es vier Nikkudot: der Punkt rechts oben auf dem ersten/rechten Buchstaben Shin bedeutet Aussprache als "sch"; die zwei untereinander stehenden Punkte darunter bedeuten "ohne Vokal", also mit dem folgenden "l" einfach nur "schl" usw.

Vokale im Anlaut brauchen einen Trägerkonsonanten, also einen an den die Nikkud gehängt werden (oder eben auch nicht). Bei A ist das meistens das Aleph (manchmal aber auch Ayin), bei I ist das entweder bloßes Yod, oder Aleph+Yod, bei O ist das Aleph oder Aleph+Vav etc.

Bei Alfons wird einfach Aleph=A gesetzt. Bei Ingrid könnte man das Aleph eigentlich weglassen (man denke an das Wort "Israel", das mit Yod anfängt), aber ich verlasse mich da auf Wikipedia. Schließlich handelt es sich um nichthebräische Namen, die eben transkribiert werden müssen; und bei bekannten Namen hat sich eine Schreibweise eingebürgert, so unlogisch sie im Vergleich mit derselben Lautung in anderen Wörtern auch sein mag.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.

Dominik

zur Forumseite
Ja, die Antwort ist mehr als super! :) Man merkt, dass du dich sehr gut auskennst. Trotzdem hätte ich noch eine Frage, da es ja ein Tattoo werden soll. Muss ich das einfach fragen :D Wie sicher bist du, dass es wirklich so richtig ist? Eigentlich schon sehr oder? :)

zur Forumseite
Ich bin mir bei der Schreibweise sehr sicher. Aber...

"...da es ja ein Tattoo werden soll". Das hast du bisher nicht erwähnt, sonst hätte ich dich schon vorher gewarnt, naja, sagen wir: darauf hingewiesen, dass das Tätowieren (jeglicher Motive) für Juden/Jüdinnen verboten ist -- ein religiöses Verbot, das natürlich auch oft missachtet wird. Ich nehme an, dass du kein Jude bist. Dieses Verbot gilt daher für dich nicht. Nichtsdestotrotz: wenn du in Israel mit einer sichtbaren hebräischen Tätowierung rumläufst, wirst du vermutlich doppelt böse Blicke ernten. Wie 'heftig' die Reaktionen sind, kann ich dir nicht sagen; ich habe damit keine Erfahrung. Aber ich wäre da sehr vorsichtig.

Such mal im Internet nach den Begriffen Tätowierung/Judentum. Das Verbot (in der Torah expressis verbis ausgesprochen) hängt natürlich mit dem jüdischen Glauben zusammen, nach dem der Mensch seinen Körper vom Schöpfer nur als Leihgabe bekommen hat und ihn nach dem Tod unversehrt wieder zurück geben muss. Man könnte sagen (das ist aber meine Interpretation), dass durch eine Tätowierung sozusagen der Vorwurf gegen Gott erhoben wird, der menschliche Körper, Gottes Werk, sei unvollkommen, und das kommt einer Gotteslästerung gleich.

Das solltest du jedenfalls wissen, bevor du dir hebräische Wörter tätowieren lässt.

Dominik

zur Forumseite
Ich danke dir sehr für diese Info! Wirklich!
Ich habe zwar nie vor nach Israel oder so zu reisen, aber da ich sehr großen Respekt vor so etwas habe, werde ich mir kein Tattoo in dieser Form stechen lassen. Es ist zwar schade, aber es gibt wichtigere Dinge, wie ich denke. Also trotzdem nochmal vielen Dank für deine Mühen! Hast mir auch so sehr geholfen!
DANKE!

zur Forumseite
Sehr gern geschehen! Viel Erfolg bei deiner weiteren Motivsuche!

zur Forumseite