aufgrund der vielen Entschädigungszahlungen, die an die Katholische Kirche im Zuge der Missbrauchsfälle herangetragen werden, muss ein Kloster nach dem Anderen schließen, weil einfach kein Geld mehr für deren Erhalt da ist.
in einem Kloster, das von der Schließung betroffen ist, verabschiedet sich die Mutter Oberin von jeder Einzelnen ihrer Schwestern, auch um von ihnen zu hören, was sie nun im Zivilleben machen wollen.
- Schwester Maria Denunziata, welchem Beruf möchtest Du nachgehen?
- ich möchte Kindergärtnerin werden, Mutter Oberin!
- sehr schön, mein Kind. und Du, Schwester Maria Clementina?
- ich möchte Volksschullehrerin werden, Mutter Oberin!
- sehr schön, mein Kind. Maria Benedicta, was möchtest Du machen?
- ich möchte Kunstgeschichte studieren!
- sehr schön, mein Kind. Schwester Maria Magdalena, was möchtest Du werden?!
- Mutter Oberin, ich habe mich entschlossen, ich werde Pro-...
da reißt die Mutter Oberin die Augen weit auf, ringt nach Luft und fällt in Ohnmacht.
viele Stunden später findet sie sich im Krankenhaus wieder, der Arzt erlaubt den Schwestern, jetzt mit ihr zu sprechen. schwach, wie sie ist, ruft sie Maria Magdalena zu sich:
- mein Kind, ich weiß, die Zeiten sind hart für uns alle, aber bist Du Dir sicher, dass Du Dein Leben in Ungnade führen willst?
Maria Magdalena versteht nicht.
die Oberin:
- nun, hast Du nicht gesagt, Du wirst... wirst... Pro-?
- ja, Schwester Oberin, Prostituierte!
die Schwester Oberin ist erleichtert:
- ah, dann ist's ja gut. ich habe schon befürchtet, Du wirst protestantisch!
