die Redewendungen und die Synonyme sind ja das wirkliche Problem beim Sprachenlernen.
Bei gewachsenen Artikelsprachen wie dem Deutschen oder dem Italienischen gilt es als einfältig, wenn man dreimal hintereinander das gleiche Wort benutzt.
Diese Web-Seiten beschäftigen sich damit und listen 126.000 italienische Umschreibungswörter auf. Da stoßen sicherlich auch Muttersprachler an ihre Grenzen.
Bei den modernen Kunstsprachen wie Esperanto versucht man darauf weitgehend zu verzichten, weshalb sie auch leichter zu erlernen sind.
Italienisch ist eben so wie es ist.
Deshalb ist es eine rein theoretische Diskussion, die wir hier führen, aber man sollte sich dessen vielleicht bewusst sein.
Ich versteh dein Problem trotzdem nicht so ganz ...natürlich haben die meisten Sprachen viele Synonyme usw. ,aber man kann doch immer nachfragen im Gespräch. Das mach ich im Chat ja auch laufend...ich schau da nicht immer ins Wörterbuch ,ich lass mir die Wörter ,die ich nicht kenne,einfach erklären.
Ich muss aber inwzischen gar nicht mehr so oft fragen ,das meiste ergibt sich ja aus dem Zusammenhang .
Jetzt vorhin gerade kam im Chat auch ein Wort vor ,das ich nicht kannte :
Der Satz war: ognuno di noi ha un diverso atteggiamento a seconda di con chi sta...
Atteggiamento kannte ich nicht,aber trotzdem hab ich mir gedacht ,dass es irgendwas mit Verhalten/Benehmen zu tun haben muss,ich hab dann nochmal nachgefragt ...
natürlich ist das Verstehen im passivem Wortschatz aus dem Sinn heraus, die einzige wirkliche Chance eine Sprache zu erlernen.
Da hast du völlig recht und wenn man ersteinmal soweit ist, dann hat man schon die halbe Miete.
Ich hatte ja auf die 126.000 Wörter und Redewendungen im gebräuchlichem Italienisch schon Bezug genommen. Die alle nachzuschlagen, dazu reicht ein Menschenleben wohl zeitlich kaum aus, zumal wenn man die Ableitungen mit hinzunimmt, wie mente, issimo etc.
Man muss aus dem Sinn heraus lernen; die Gefahr besteht nur, dass man sich etwas falsch einprägt, denkt das wäre richtig und übernimmt es in seinen eigenen aktiven Wortschatz.
Weitere Verwendung von Geldbegriffen, die vom Arbeitslosengeld bis zum Sterbegeld reichen dürften:
moneta elettronica, multa, retta, premio, ammenda, mancia, retta giornaliera,
gratifica natalizia = das Weihnachtsgeld, l'indennità giornaliera = das Tagegeld usw.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn wenn man sich allein mit den Synonymen für Geld beschäftigt, hat man ordentlich was zu tun und im "passiven Wortschatz" sollte man wenigstens eine Ahnung haben.
diese vielen Worte für ein und diesselbe Sache mag sprachlich eine reiche Auswahl bieten, sie bedeutet aber auch, dass dein passiver Wortschaft sehr, sehr viel größer sein muss als dein aktiver.
Sonst verstehst du wirklich nur noch "Bahnhof" wenn italienisch gesprochen wird. Oder es ist gar kein Gespräch möglich, weil du bei jedem zweiten Wort rückfragen musst; wenn das überhaupt möglich ist.
Ich habe das ja nur einmal erwähnt, weil einem viele Leute unterjubeln wollen, sie würden besser verstehen als sprechen.
Giorgio, Bahnhof habe ich in Italien öfter verstanden. Aber macht ja nichts. Ich hab immer das gefunden, wonach ich gefragt habe. ;)
Weißt du, warum ich so eine Auswahl vom gleichen Begriff gut finde? Wir müssen ja im Kurs öfter was erzählen und da sag ich oft dasselbe, wie z.B. sie sagte, er sagte, es sagte, alle sagten - furchtbar -. Das hört sich doch nicht gut an. Also brauch ich für - sagen - mehrere Alternativen.
Verstehst du, was ich meine? Das Wort sagen ist hier nur ein Beispiel. Ich glaub, dafür fielen mir verschiedene Wörter ein.