Das ist die Antwort auf Beitrag 20204186

Redewendungen

Langenscheidt meint dazu:

"non fare il guastafeste" oder " non fare lo smorfioso " ,
wobei ich die zweite Variante besser finde .

Ich persönlich finde nicht ,dass man diese Wendungen tagtäglich braucht,laufend schon gar nicht ! Deine beiden letzten hab ich überhaupt noch nie gebraucht :)

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Danke Orsetta,

es ist ganz sicher ein Auffangsunterschied, wie man eine Sprache lernt. Ich habe mich entschlossen italienisch weitgehend so zu lernen, wie die Leute wirklich reden.

Ich weiß, dass das nicht von allen geteilt wird, aber die Comics von und nach Italienisch sind da eine große Hilfe. Da reden die Figuren wirklich so, wie die Leute tagtäglich reden oder auch, wie man sich ausdrücken könnte, wenn einem nicht ständig die Worte und gebräuchlichen Redewendungen fehlen würden.

Das wirklich Schwierige in einer fremden Sprache sind eben gerade diese Redewendungen. Wenn du das nicht weißt und ein Italiener sagt zu dir:

"Sono al verde"

dann wirst du vielleicht denken, der ist "grün" also vielleicht eifersüchtig oder gar neidisch. Dann bist du doch schon auf dem "völlig falschem Dampfer" und hast nur Bahnhof verstanden.

Wenn dir ein Italiener antwortet:

"me ne frego!"

dann kannst du im Wörterbuch nachschlagen:

fregare=bemogeln, frottieren, scheuern, reiben

Das hat aber mit der tatsächlichen Bedeutung im Sinne von "das ist mir Wurscht!" absolut nix zu tun.

Wenn du das nicht weißt, bist du verloren, wie umgedreht auch, wenn du Italienisch treffend mit Redewendungen würzen willst, die man im Deutschen ständig gebraucht. Und das macht man, weil sie eben so treffend sind, wie beispielsweise: "Sei kein Frosch"

Ich muss meist innerlich herzlich lachen, wenn einem die Leute ständig erzählen wollen, sie würden italienisch besser verstehen als sprechen.

So ein Unfug. Das zweite große Problem neben den Redewendungen sind die Sinonyme. Mittlerweile kenne ich auf italienisch mindestens 25 verschiedene Worte für Geld, einschl. der Ganovensprache.

Wenn ich selbst in italienisch von Geld reden will, genügt ein Wort; wenn ich verstanden werden will.

Wenn ich zuhöre, wie Italiener über Geld reden, muss ich sämtliche gebräuchlichen italienischen Worte für Geld kennen.

Oder?

Das ist sicher nur ein Beispiel, aber es zeigt doch, dass ich mit der Bedeutung von Redewendungen so falsch nicht liege!

Viele liebe Grüße aus Köln
JRW

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