Das GAP-Projekt sehe ich eher kritisch.

Zum einen drohte der Atatürk-Staudamm 15 Jahre nach seiner Eröffnung durch die Erosion der umliegenden Berge zu verschlammen; erst zu diesem Zeitpunkt wurde eine Fläche so groß wie das Saarland mit Hilfe von Freiwilligen wieder aufgeforstet, um weiteren Erosionen Einhalt zu gebieten.

Langfristig gesehen war bis jetzt jede Art von Staudamm für die Landwirtschaft eine Katastrophe.

Egal in welchem Land.

Aber die Energiegewinnung scheint wichtiger zu sein.

Viele Umgesiedelte bekamen nur unzureichende Entschädigungen für ihre verlassenen Ländereien.

Die meisten sind mit ihren neuen Siedlungen unzufrieden, oder aber ihr Einkommen liegt unterhalb des Niveaus, das sie früher erwirtschaftet haben.

Alte Kulturstätten verschwinden für immer unter dem Wasserspiegel.

Zeugma ist bereits verschwunden, Hasankeyf folgt wohl bald und wie es derzeit um Allianoi bestellt ist, habe ich noch nicht herausgefunden.

Und was für Auswirkungen mögen wohl die verringerten Wassermengen, die im Irak und Syrien ankommen, haben....

Dass das als politisches Machtschräubchen missbraucht werden könnte, zeigt eine Äußerung von Turgut Özal:"Die anderen Staaten der Region haben Öl, wir haben Wasser."

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