Ich würde sagen Satz b ist eher richtig ,es ist nur ein kleiner Fehler drin ,der Fehler ist aber auch schon in der Direkten Rede ,das " Wörtchen " mich steht an der falschen Stelle und bei Satz b steht " sie " an der falschen Stelle .
" Meine Mutter und mein Bruder werden mich heute Nachmittag besuchen "
Sie sagte,dass ihre Mutter und ihr Bruder sie heute Nachmittag besuchen würden .
Naaa, nun sei mal nicht so bescheiden, wo du doch Recht hast! ;-)
Satz a) ist falsch: Das Subjekt ist geteilt ("A und B"), ist also insgesamt Plural, also muss auch das Verb im Plural (3. Person) stehen.
Satz b) ist richtig: Der Konjunktiv I würde in der 3. Person Plural ei-gent-lich "werden" heißen. Diese Form ist aber mit der viel häufigeren Indikativform (ich werde, du wirst, er/sie/es wird, wir werden, ihr werdet, sie werden) identisch und nicht mehr eindeutig als Konjunktiv I zu erkennen. In solchen Fällen verwendet man oft den Konjunktiv II, um den Konjunktiv ganz eindeutig zu markieren.
Aber ... man könnte auch diese Indikativ-/Konjunktiv-I-Form verwenden, weil ja der Satz mit "Sie sagte" eingeleitet wurde und so ist das Redereferat auch markiert.
:-) Birgit
" Meine Mutter und mein Bruder werden heute Nachmittag mich besuchen."
Der Satz ist nicht falsch, aber die Stellung von "mich" im Satz ist auffällig - weshalb Orsetta auch reagiert hat.
Es ist eine Frage der Betonung. Wenn du hervorheben willst, dass sie DICH und nicht einen anderen besuchen, ist das Wort "mich" gut platziert. Beim ersten Lesen stolpert man darüber, weil es keinen Zusammenhang gibt, der auf eine solche Betonung hinweist.
Dass die von dir gewählte Stellung von "mich" formal ok ist, sieht man an einem ganz ähnlichen Satz wie diesem:
Wir wollen heute den Opa besuchen.
Hier steht "den Opa" genau dort, wo du in deinem Satz "mich" geschrieben hast. Wenn man obigen Satz liest, wird auch ganz natürlich "Opa" betont. Aber auch dieser Satz ist möglich:
Wir wollen den Opa heute besuchen.
Hier würde man beim Lesen die Betonung auf "heute" legen und damit unterstreichen, dass es nicht zu einem anderen Zeitpunkt, zB morgen, geschieht. Die gesprochene Sprache gibt mehr Möglichkeiten, denn man hört die Betonung ja direkt. Ein trotziges Kind kann durchaus sagen "wir wollen den OPA heute besuchen" (und nicht die doofe Tante).
Das mit der Betonung haben wir früher schon einmal diskutiert, ich finde es jetzt aber nicht.
Ein langer Satz möchte ich aufbauen. Könntet ihr bitte mir helfen ?
" Der patient sagte, während des Klinik Aufenthalts in der orthopädischen Klinik von der Klinik am Eichert 73006-Göppingen habe ein Psychologe, der in der Klinik arbeitet, dem Patienten empfohlen, in einer psychosomatischen Klinik behandelt zu werden."
" Der Patient sagte, dass ihm während des Klinikaufenthalts in der orthopädischen Klinik ein Psychologe der Klinik am Eichert, 73006-Göppingen, empfohlen habe, sich in einer psychosomatischen Klinik behandeln zu lassen."
Ist der Sinn so richtig?
-der in der Klinik arbeitet--- habe ich weggelassen, weil ich nicht weiß, in welcher Klinik der Psychologe arbeitet. Es ist vielleicht auch überflüssig oder?
Ich hab auch noch einen Vorschlag,ich habe es so verstanden ,dass der Patient in der Klinik am Eichert in der orthopädischen Abteilung war und ihm dort der Klinikpsychologe geraten hat ,sich in einer Psychosomatischen Klinik behandeln zu lassen .
Während eines Aufenthaltes in der orthopädischen Abteilung der Klinik am Eichert ,73006 Göppingen ,sagte der Patient,der Klinikpsychologe habe ihm empfohlen, sich in einer psychosomatischen Klinik behandeln zu lassen .
Civanim es heisst übrigens " einen langen Satz " möchte ich aufbauen .
Ein " langer Satz " würde passen ,wenn Du z.B. sagst :
Es soll ein langer Satz aufgebaut werden .
Ciao Margitta,ich weiss auch nicht genau ,ob ich es richtig verstanden habe,meinst du mein Satz könnte so gehen? Schlimm,wie unsicher ich in meiner eigenen Sprache bin ,aber es ist ja auch nur die Zweitsprache:)
du hast mich richtig verstanden. Außerdem, hast du Recht. Ich musste in diesem Satz den Akkusativ (einen langen Satz) verwenden/anwenden. (P.s.: ich weisse nicht, welches Verb für diesen geeignet ist)
Nono, Mars, Orsetta
Ich danke euch für die ausfrühliche Erklärung. Ich bin dankbar euch für die eure Hilfe.
verwenden / anwenden ...mhh ,ich werde jedesmal unsicher,wenn ich so ganz genau nach etwas gefragt werde ! Da kannst Du mal sehen ,auch viele Deutsche sind unsicher in ihrer eigenen Muttersprache ! Wie peinlich für mich !
Ich denke in dem Fall ist das Verb " verwenden " besser .
Aber wie gesagt ,jetzt bin ich selber ganz unsicher .
Umgehe es doch einfach und schreib:
Ich hätte den Satz mit Akkusativ bilden müssen:)
Wollte eigentlich nichts schreiben (abgesehen von dem, was ich geschreiben habe :-))
Die Tabelle ist interessant. Und dieser Zusatz darunter
"Das direkte Objekt kann auch hinter Zeit/Ort stehen."
beschreibt das ursprüngliche Beispiel von Civanim. Aber es liest sich holprig.
Civanim, jetzt komme ich ziemlich weit weg von deiner Ausgangsfrage, entschuldige, kann mir den Kommentar zu dieser genannten Übersicht nicht verkneifen... sie enthält nur einen Teil der Wahrheit - für Anfänger sicher ein gutes Hilfsmittel, aber für fortgeschrittene Lerner wie dich nicht mehr so günstig. Zwei Kritikpunkte:
1) Reihenfolge der Objekte wird nicht differenziert:
Wenn beide Objekte mit Substantiven gebildet sind, kommt erst das Dativ-Objekt, dann Akkusativ: Max gibt seinem Hund das Futter.
Wenn ein Objekt als Pronomen erscheint, steht es vorn: Max gibt ihm das Futter.
Max gibt es seinem Hund.
Wenn beide Objekte als Pronomen erscheinen, steht das Akkusativ-Objekt vor dem Dativ-Objekt. Max gibt es ihm.
2) "Partizip II und infinite Formen stehen immer am Satzende." stimmt auch nur bei relativ einfachen Sätzen. Das Nachfeld wird damit überhaupt nicht wahrgenommen.
s. z.B. das Nachfeld in diesen Beispielen:
www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Wortstellung/Stellungsfeld/index.html
oder ganz gezielt:
www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Wortstellung/Stellungsfeld/Nachfeld.html
Ich persönlich bin gar kein Freund von erweiterten Infinitiven oder Vergleichen im Mittelfeld und würde bei fast allen Beispielen hier die "steht meist im Nachfeld"-Variante vorziehen.
Unter www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Wortstellung/Stellungsfeld/Mittelfeld/index.html stehen auch noch einige kluge Worte zur Besetzung des Mittelfeldes (vgl. mein Kritikpunkt 1 und ein Teil der Diskussion)
Ein dritter Punkt, an dem zu stark vereinfacht wird, der mit der "besonderen Betonung", wenn was anderes als das Subjekt in Position 1 steht. Das hat auch mit der Frage von bekannter und neuer Information zu tun, aber das Fass will ich jetzt lieber nicht aufmachen.
In der Hoffnung, keine Verwirrung gestiftet zu haben ;-)
Birgit