Das ist die Antwort auf Beitrag 19968646

Ich liebe dich

Unglaublich....aber ich bin, denke ich, das erste Mal völlig einer Meinung mit Georg!
Süchte SIND Krankheiten, und somit von uns mitzufinanzieren, genauso wie Krebs, Herzinfarkt usw.
Du kannst nicht sagen, der Alkoholiker braucht ja einfach nicht zu trinken...so funktioniert das nicht. Und die Gründe, warum ein Mensch einer Sucht verfällt, sind vielfältig, die Grenze von Genuß zur Sucht leicht zu überschreiten.
Du verlangst, Kinder im schulpflichtigen Alter sollten Eigenverantwortung tragen? Das können sie aber nur lernen, wenn Eltern und Gesellschaft es ihnen vorleben....unsere Verantwortung.
Wenn denn diese Kinder trotz Aufklärung und positivem Vorleben in eine Sucht geraten (Freundeskreis etc.), ist es wiederum unsere Verantwortung.
Um dann Entgiftung und Heilung daraus resultierender Krankheiten zu finanzieren, ist Aufgabe unserer Solidargemeinschaft.
Übrigens: Unsere Steuergelder, die wir z.B. für Tabak und Alkohol abgeben, wandern nur zu einem Bruchteil in die Suchtprävention. Hätte der Staat ein wirkliches Interesse an seinen Bürgern (insbesondere Kindern und Heranwachsenden), würde er verstärkt genau hier greifen. Stattdessen werden Milliarden in die Misswirtschaft von Banken und Großkonzernen gepulvert und die, die eh schon am Existenzminimum knapsen, gehen wie immer leer aus.

Das Beispiel Deiner Nachbarin ist übel, aber entspricht mit Sicherheit nicht der Mehrheit. In der Regel stellen Menschen ihr Leben um, wenn es um dasselbe geht!

Und ja, hast Du mal versucht, von Hartz4 Deine Familie und Dich gesund zu ernähren??? Da kulturelle Unternehmungen fast nicht finanzierbar sind, ist Aldi-Chips-Essen vor der Kiste so ziemlich das einzige Vergnügen, was diesen Menschen noch bleibt.

Nebenbei: Ich bin gemäßigte Raucherin, allerdings ernähre ich mich gesund, treibe (ungefährlichen *g*) Sport und habe auch sonst keine Süchte (Laster). Kann ich jetzt mein Wohlverhalten auf der einen Seite gegen meine Sucht krankenkassentechnisch aufwiegen?


LG, Petra

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Nun, da ich Gott sei Dank weder Hartz4 Empfänger bin, noch Kinder habe, kann ich deine Sichtweise nicht ganz nachempfinden.

Eine Alternative wäre, dass einem "Gestrauchelten" medizinische Hilfe in Form von Entzug zu Teil wird, so er sich denn wirklich helfen lassen möchte. Diese Chance sollte jedem eingeräumt werden, sofern diese angenommen und nicht durch Rückfälle, weitere überdimensionale Folgekosten entstehen.

"Nebenbei: Ich bin gemäßigte Raucherin, allerdings ernähre ich mich gesund, treibe (ungefährlichen *g*) Sport und habe auch sonst keine Süchte (Laster). Kann ich jetzt mein Wohlverhalten auf der einen Seite gegen meine Sucht krankenkassentechnisch aufwiegen?"


DAS kannst nur DU selbst ermessen. Ich musste allerdings recht schmunzeln, da du nach eigenen Angaben "rauchende Sportlerin" bist. Gibts soetwas überhaupt? Ist mir völlig fremd. Ich selbst laufe Marathon (auch NYCM - jetzt verstehe ich auch die Frage R.F's.) - und treibe nebenbei Taekwondo (spezielle Versicherung ;-) und rauchen ? - in meiner "Branche" ? - schier undenkbar.

Allerdings habe ich auch noch n i e einen Raucher/in erlebt, welcher sich als "Kettenraucher" outete. Selbst Leute die 2 Packungen und mehr konsumieren, sprechen von "gemäßigtem" Rauchen.
Doch will ich dir nichts absprechen.


LG. SC

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//Eine Alternative wäre, dass einem "Gestrauchelten" medizinische Hilfe in Form von Entzug zu Teil wird, so er sich denn wirklich helfen lassen möchte. Diese Chance sollte jedem eingeräumt werden, sofern diese angenommen und nicht durch Rückfälle, weitere überdimensionale Folgekosten entstehen.//


Tatsächlich verstehst Du die Lage der Gesrauchelten nicht wirklich.
Manche Menschen sind so durch und durch kaputt, dass Druck jedweder Art nichts aber auch gar nichts bringt und den Betroffenen auch nicht hilft.

Natürlich muss man die Kosten im Gesundheitswesen deckeln, aber dazu könnte man ja zum Beispiel bei der Abtreibung anfangen, die ja nun bekanntklich keine Krankheit heilt, sondern unermessliches seelisches Leid verursacht.

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//....da du nach eigenen Angaben "rauchende Sportlerin" bist. Gibts soetwas überhaupt? Ist mir völlig fremd. Ich selbst laufe Marathon...//

Nun, ich schrieb, ich treibe Sport. Allerdings wohl eher in einer gemäßigten Form, was ja wohl auch etwas gesünder ist, wie z.B. einen Marathon zu laufen. Ich gehe 2- bis 3-mal die Woche ins Studio, mache Ausdauertraining und etwas Krafttraining, gehe schwimmen. Also nix bis kurz vorm Infarkt.
Zu mehr hätte ich auch keine Zeit, denn ich habe ein kleines Restaurant, Management und Küche sind ein 14 Stunden Job, ich koche übrigens selbst. Und mehr wie 10 Zigaretten werden es selten, war aber nicht immer so.

//Nun, da ich Gott sei Dank weder Hartz4 Empfänger bin, noch Kinder habe, kann ich deine Sichtweise nicht ganz nachempfinden.//

Dann sieh Dich mal bei Deinen Mitmenschen um und informiere Dich ein wenig, denn beides kann auch Dir passieren ;-)!

Ach ja....was ist denn "Deine Branche"?


Übrigens (at) ddee:
In unserem Lokal hat sich seit dem Rauchverbot einiges geändert - bessere Luft, mehr Familien mit Kindern, die Gäste bleiben länger sitzen, und ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir selbst auch wesentlich weniger rauchen.
Am Anfang gab es wenige Nörgler, die gehen jetzt halt vor die Türe.
Ich bin sehr dafür, das Rauchverbot ohne Sonderregelungen beizubehalten. Aber auch in Deutschland werden schon wieder Hintertürchen diskutiert. Schade!

LG, Petra

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find ich super diese entwicklung in deinem lokal!
das mit mehr familien find ich dabei besonders schön... (gut, es gibt auch leute die sich gar nix scheißen. hab selbst verwandte die im auto rauchen wie schlot und haben kinder dabei die < 5 jahre alt sind. ganz furchtbar.)

der alles entscheidende punkt ist halt: man muss mal die vorteile von nichtraucherlokalen kennenlernen, um zu sehen wie angenehm das ist. dann wächst auch die akzeptanz für das verbot.
eine übertreibung sähe ich z.b. (wie, ich glaub ich kann mich erinnern es wo gelesen zu haben, in manchen staaten in den u.s.a praktiziert) im rauchverbot im freien, wo du zu nichtrauchern auch einen einpaarmeter-mindestabstand halten musst...
im freien sollen alle tschicken können.

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"Branche" - war rein scherzeshalber dem ironischen und nicht dem gewerblich zugehörigen Sinne gedacht. Klartext: ich kann mir rein lungentechnisch kein Nikotin leisten. Den Sport benötige ich zum körperlichen Ausgleich, da ich mich sonst nur (ich schreibe) geistig betätige.

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