Ich liebe dich

(at) Roman: Ich denke, du interpretierst da zuviel rein.

Helfen ist ja eher eine Impulsivhandlung, denn wenn man zu lange zögert, hilft eben jemand anders.

Wenn vor mir jemand hinfällt, helfe ich der Person natürlich auf, es sei denn jemand, der näher dran steht, hat sich längst angeschickt, dasgleiche zu tun.

Ich überlege mir nicht großartig, ob es sich um jemanden handelt, dessen Ansichten ich verurteile oder dessen Religion nichts für mich wäre - ich helfe ihm einfach hoch. Das ist selbsverständlich.

Indem du aus diesem Kinderwagenfall so eine große psychologische Sache machst, wirkt das auf mich fast so, als sei für dich Helfen etwas Krankhaftes, was dem egoistischen Trieb des Menschen nicht entspricht.

Man kann Hilfe immer als eigennützig interpretieren.
Laut Kant ist etwas ja erst dann uneigennützig, wenn es richtig ist, einem rein gar nichts bringt und sogar fast schadet.

Und man kann Handlungen immer irgendwie "schlecht machen", indem man doppeldeutige Motive unterstellt.
Bsp. "Der junge Mann hat der alten Dame nur deshalb über die Straße geholfen, damit er vor seiner Freundin als Kavalier dasteht."

Der alten Dame wird's egal sein.

Es geht doch im Prinzip nur um die Bereitschaft an sich.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Menschen regelrecht ANGST davor haben, in Kontakt mit Fremden zu treten, und sei es nur um ihnen zu helfen

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der Religionslehrer will von seinen Schützlingen der 3b wissen, ob sie seit der letzten Stunde auch brav, wie aufgetragen, eine gute Tat getan haben:

Fritzi meldet sich:
- ich, der Franzi, die Maria und der Seppi haben einer alten Frau über die Straße geholfen!
- sehr brav, Kinder. aber warum zu viert!?
- naja, sie wollte gar nicht rüber!
 

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