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Eine Vorstellung mit Operettenbühne Wien enthält das ganze Packet mit Orchester, Chor, Ballett und Sängern; somit bekamen wir, das Publikum, ein uneingeschränktes Erlebnis sowohl musisch als auch szenisch, als die Operette Gräfin Mariza mit der Musik von Emmerich Kalman aufgeführt wurde.
Ein sehr gut spielendes Orchester unter der Leitung von Philipp Fromherz - er schien das Orchester in seiner Hand zu haben: sie spielten sehr genau und aufgelegt.
Hier bot die Truppe en sublimes Tanzteam auf, das vom ungarischen Csardas über Wiener Walzer bis zum Tanz im Kabarettstil reichte.
Der erste Akt spielt draußen auf dem Lande, und hier wurde in farbenreichen Kostümen aufgetreten, wodurch man sich in die ungarischen Steppen des 19.
Der zweite Akt wurde mit flotten Kleidern und Anzügen in eleganten Ballettschritten eingeleitet; eine Tanztruppe mit großer Spannweite.
Für das Publikum war es eine Herausforderung, der wienerdeutschen Sprache der Sänger/Schauspieler der Operette zu folgen.
Die Hauptperson Gräfin Mariza wurde von Teresa Gardner gesungen, sie war vielleicht etwas überraschend nicht die beste Sängerin dort.
Je höher die Töne wurden, desto mehr wirkte ihre Stimme gepresst; ihre äußere Figur machte vielleicht auch Gräfin Mariza etwas alt im Vergleich zum wunderschönen Graf Tassilo gesungen von Laszlo Maleczky.
Er sang mit seiner schönen Tenorstimme ganz glänzend und hinreißend; wenn er im Duett mit der Gräfin sang, konnte man den Unterschied hören.
Zum Ausgleich bekam man etwas für sein Geld mit Baron Zsupan, gesungen von Alexander Helmer, und Tassilos Schwester, gesungen von Susanne Fugger.
Baron Zsupan sagt von sich selbst „ich bin ein bisschen blöd“, und diese dankbare Rolle spielte er voll aus mit seinem putzigen Beingezappel und der launischen Mimik.
Die Sopranistin Susanne Fugger gab ihm ihr Mit- und Gegenspiel, auch eine technisch tüchtige Sängerin, die die hohen Töne mit Eleganz meisterte.
Fredericia wirbt für sich als die Stadt des Musicals, ein Genre, das sich meist nach London und New York orientiert.
Die Operette mit dem Zuhause in Wien und das Süddeutsche sprechen das jüngere Publikum in Dänemark nicht an.
