Als ....ort sind Ihre Büroräume in 'Hohe Weide' 117 vorgesehen.
wäre somit richtig, da bei Eigennamen, wenn sie ohne Attribut stehen, der Artikel entfällt - sagt meine 'Grammatik der deutschen Sprache' noch dazu - ganz schön verwirrend das Ganze ...
Aber wenn ich mir ein analoges Beispiel ausdenke, etwa "Herr Muster wohnt in der Kleine Gasse 25" dann scheint mir das völlig richtig zu sein. Oder tatsächlich doch nicht?
... und diese Regel der Beugung (ist es eine?) verstehe ich nun gar nicht, vorallem bei Straßennamen nicht.
Das wirkt doch verzerrend, oder? Wie soll ich denn erkennen, ob die Straße jetzt "Kleinen Gasse" oder "Kleine Gasse" heißt?
Als Eigenname müsste das Wort doch unveränderlich sein, gleich wie "Schubert-Straße", "Max Schmeling Weg" etc...
Etwas anders gelagert wäre der Fall etwa bei Berufsbezeichnungen als Eigenname.
Beispiel: Sagen wir mal, "Wissenschaftliche Leitung" ist ein Eigenname. Dann klingt aber der, wenn der Begriff als Eigenname so wie oben bei den Straßennamen nicht gebeugt wird, Satz doch recht eigenartig:
Dominikus ist Teil der Wissenschaftliche Leitung.
Hier würde eine Beugung sehr viel Sinn machen, und würde auch nicht sinnverzerrend wirken:
Dominikus ist Teil der Wissenschaftlichen Leitung.
Hallo, Ddee,
mein Wörterbuch ist wieder installiert und ich habe geschaut.
Duden:
"2 Deklination
Straßennamen müssen im Zusammenhang eines Satzes gebeugt werden:
Ich wohne schon seit 1980 in der Langen Gasse. (Nicht: ... in der Lange Gasse.)
Das Haus liegt an der Oberen Riedstraße. (Nicht: ... an der Obere Riedstraße.)"
Hohe Weide
Ich wohne in der Hohen Weide. - müsste dann richtig sein. Was meinst du?
Ja, die Beugung ist schon notwendig. Wenn man sie vermeiden will (z.B. wenn es in einer Stadt eine "Kleine Straße" und eine "Kleinenstraße" gibt), dann würde man, um es ganz klar zu machen, eine andere Konstruktion wählen, zum Beispiel:
Seine Adresse ist "Kleine Straße 25".
Er wohnt "Kleine Straße 25".
Aber wenn es schriftlich festgehalten ist, wird es sowieso klar. Und mündlich wird "in der Kleinen Straße 25" anders betont als "in der Kleinenstraße 25", von daher dürfte es da keine Probleme geben. Für jemanden, der Deutsch als Fremdsprache spricht, können diese Betonungsunterschiede aber zugegebenermaßen ein bisschen schwierig sein.
;-) Birgit
Das Er wohnt "Kleine Straße 25". dürfte allerdings im Schriftdeutsch (noch) nicht richtig sein, höchstens umgangssprachlich. Die Präposition kann man hier nicht weglassen, da "wohnen" kein transitives Verb ist.
...aber viele Leute fangen an, das Wort so zu benutzen.