Ich liebe dich

Liebe
Sprechen wir von "der Liebe" dann verbinden wir damit romantische und sexuelle Gefühle. Wir begegnen ihrer Darstellung, ihrer Präsenz, überall im täglichen Leben. Medien, Literatur, Malerei, Werbung, Religion. . .
Jedoch in der oben angesprochenen Einseitigkeit und Reduzierung auf diese Bereiche. Das wird ihr nicht annähernd gerecht. Denn es gibt unzählige Formen der Liebe.
Was lässt uns lieben?

Es ist eine unerklärliche Anziehung. Eine Sehnsucht, die uns anfällt. Ein Verlangen nach einem Menschen. Ein Gedankengut von angestrebter Erfüllung. Licht im Dunkel der Nacht. Man reicht die Hand und hofft darauf, dass sie genommen wird. Seele zu Seele, Herz zu Herz. Leben zu Leben. Ein Hauch, ein Ahnen von Ewigkeit.

Wir lieben eine Aufgabe, eine Sache, ein Tier, eine Musik. Was macht etwas so bedeutend, dass es liebenswert uns erscheint? Aristoteles beschrieb es so: Liebenswert ist das, was gut ist, das, was angenehm ist und das, was nützlich ist. Kurzum: Bonum, Lust und Nutzen.

Die Philosophie kennt diese Kraft, die motiviert, diesen "appetitus". In der endlichen Realisierung je nach "Objekt" von Leidenschaften und Emotionen, in Instinkten und Trieben. Eine Kraft, die sich durch unser ganzes Leben hinzieht. "Wer immer strebend sich bemüht. Die "Strebekraft". Erlösung verheißend. Aus der Liebe.

Eros wird fälschlicherweise dem rein sexuellen Bereich zugeordnet. Dabei bedeutet er eine Urform der Liebe und überragt in seiner Reichweite die Erotik heutiger Zeit. Eros bedeutet Kraft, Sehnsucht, Streben. Eros lässt den Menschen seine Ziele erblicken und erreichen. Sei es im zwischenmenschlichen, sexuellen, intellektuellen oder religiösen Bereich. Bis hin zu fanatischen Wünschen ist Eros die Antriebsfeder.
Eros ist jedoch auch gefährlich. Denn totale Hingabe an ihn macht unfrei, süchtig. Wenn nicht mehr der andere im Mittelpunkt steht, sondern das Begehren, das Streben nach etwas oder jemandem sich in egoistischen Gelüsten verselbstständigt. Eros nicht mehr als Triebfeder, sondern als bestimmender und unterdrückender Gott. Versklavung.

Lässt man sich auf die geistige Liebe zu Gott ein, so kann dies eine große Bereicherung bedeuten. Allerdings ist diese Liebe nicht greifbar, fassbar. Sie lebt im Glauben. Den man besitzen muss. Wir sind mit der Liebesfähigkeit ausgestattet worden. Mit allen Facetten. Die irdische Liebe können wir nachvollziehbar leben und erleben. Die himmlische müssten wir uns "erarbeiten". Durch geistige Bereitschaft. Und Hingabe an eine "höhere Instanz".
(Nicht wahr, Georg? ;-) Die jedoch die der Liebe in sich – und nur – sein sollte.
Die Liebe ist auf jeden Fall – so oder so – ein Mysterium. Für jeden Einzelnen erfahrbar und immer wieder einzigartig.

Ist Liebe selbstlos? Sie lässt den Menschen über sich hinauswachsen. So bei Plato. Später stellt wiederum Nietzsche fest, dass Liebe und Habsucht gleich sind. In der Intention des Besitzerlangens. Einerseits des materiellen Gutes und andererseits im Wunsch und Begehren nach der Seele des anderen. Vollkommen.

Bei den polytheistischen Religionen gibt es in den meisten Fällen eine weibliche Liebesgottheit. Man nehme nur z.B. Aphrodite, Venus. In der monotheistischen christlichen Religion gilt Gott als die Liebe schlechthin.
Ich meine: Ein sehr breites Feld, die Liebe! Und eigentlich für jeden – gleich welchen Alters – kommentierbar. Und ich finde auch: Ein schönes Thema. (Nicht, dass wieder Kritik laut wird, ob Wiederholung, oder gar Langeweile)

Adalbert von Chamisso betrachtete die Liebe etwas einseitig:
Liebe ist kein Solo, Liebe ist ein Duett. Schwindet sie bei einem, verstummt das Lied.

Rein bezogen hier auf die Liebe zum Menschen. Andere Facetten außer Acht lassend. Wie die Eigenliebe, Nächstenliebe, Liebe zur Natur

Und hier auch:
Musik in ihrer schönsten Form ist die Sprache der Liebe, die alles heilen kann.
Richard Wagner sprach diese hehren Worte!


(at) Ddee,
Hi, Zitate & Bonmots wurden entsprechend deklariert, recht so? ;-D


schönes Wochenende, ich bin dann mal weg. . . und geh nun ins WE ;-)


András

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re: Liebe
Zunächst einmal ist die Liebe geistlich, denn sonst könnte sie nicht ewig sein.

Das sieht mit Sinnlichkeit schon ganz anders aus!

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re: Liebe
Zitat:

"Zunächst einmal ist die Liebe geistlich, denn sonst könnte sie nicht ewig sein.

Das sieht mit Sinnlichkeit schon ganz anders aus!"


Du sprichst hier einen Teilbereich der Liebe an, die hedonistische, nicht? Auf sich, sprich Eros, speziell ausgerichtete Begehrlichkeit am anderen.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Entweder man hat dieses kombinierte Feeling oder nicht. Es ist doch nicht beeinflussbar, so meine ich. Geistlichkeit geht nicht zwangsläufig konform mit Unendlichkeit/Ewigkeit.

Verliebtheit mit all ihren Konsequenzen und Versprechungen der Unvergänglichkeit, kompromisslos und eigennützig. Die immer wieder nach neuer Nahrung verlangt, um ihrer Urgewalt nicht verlustig zu gehen. Die sich irgendwann im Keime selbst erstickt, denn sie ist egoistisch. Der Wille nach eigenem Glücksgefühl steht im Vordergrund. Zwangsläufig folgt die Ernüchterung. Aufwachen in die Realität.

Liebt denn Gott selbstlos? Aufopfernd? Denn so sollte doch die Liebe sein? Oder ist das auch nur wieder einseitig zu sehen? Das erklärt den großen Frust vieler. Die Bibel kann man ja wohl auch kaum da herbeiziehen. Denn "Gott" hat ja mal gar nicht sich geopfert, sondern seinen Sohn. Sehr aufopfernd.
Aber die Liebe des Menschen soll nicht egoistisch sein!

Also, ich bin dann doch besser für wechselseitiges Geben und Nehmen. Geben ist seliger denn nehmen. Ach nein! Danke! Dann möchte ich anstatt Spender doch lieber Empfänger sein. ;-)

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re: Liebe
.
Liebe ist kein Gefühl,

sie kann sich jedoch mit Gefühlen verbinden.
Liebe ist niemals körperlich, sondern sie ist immer persönlich und damit im Kern rein geistig.

Liebe ist göttliche Gnade, dh persönliche göttliche Zuwendung.

Liebe ist selbst eine Person, nämlich der dreieinige Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist.


Wer diesen Kern übersieht, wird sich zwischen Sinnlichkeit, Lust, Verliebtheit und Hedonismus verirren.

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re: Liebe
Lieber Georg, ich verfolge seit geraumer Zeit deine postings. Du stichst vor allem deshalb heraus, weil du versuchst hier die Kirche in ein gutes Licht zu rücken. Mich wundert es dabei, dass du deine Behauptungen niemals mit Beweisen aus der Bibel unterstreichst. Nun, die wirst du wahrscheinlich entweder nicht gelesen haben oder du hast sie schlicht und einfach nicht begriffen!

Du bist von den weltlichen Anschauungen geblendet!

Zu: Liebe ist göttliche Gnade, dh persönliche göttliche Zuwendung
Lese hierzu bitte in DEINER Bibel: 1. Johannes 4,8
http://www.bibel-online.net/buch/62.1-johannes/4.html

Hier bedarf es wohl keiner weiteren Erklärung!!

Zu: der dreieinige Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist.
Hierzu gibt es wohl zig Bibeltexte, die man hier aufführen könnte, ich möchte jedoch nur einige zitieren:
Psalm 83, 18 Gott hat einen Namen, auf hebräisch JHWH siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/JHWH
Das Gottes Sohn einen Namen bzw. mehrere Namen hat wissen wir auch, s. Johannes 10, 36.

Er sagt sehr oft, dass er von seinem Vater geschickt wurde. Siehe Matthäus 16, 15-17 http://www.bibel-online.net/buch/40.matthaeus/16.html

Oder Johannes 17, 3 man bemerke hier, dass er den Ausdruck "du allein wahrer Gott“ nicht auf sich bezieht sondern auf seinen Vater.
http://www.bibel-online.net/buch/43.johannes/17.html


Wo findest du einen Namen für den heiligen Geist??

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re: Liebe
Jesus Christus ist die 2. Person der Dreieinigkeit. Nur er ist Mensch geworden. Die Dreieinigkeit ist allerdings unteilbar und deswegen ist die Aussage: "Gott ist Mensch geworden" völlig richtig.

Der Heilige Geist hat soweit mir bekannt keinen eigenen Naman.

Ich darf Dich aber beruhigen, ich kenne die Bibel und lese oft in ihr. Das jedoch reicht nicht, denn die Bibel ist heilig, eine inspirierte Schrift.

Daher kann man sie nur (immer besser) verstehen, wenn einem der Heilige Geist hilft.
Dazu muss amn beten und darum muss man bitten.

Ein weiters sehr wichtiges Buch sind der Katechismus der Katholischen Kirche und Bücher über die Erlebnisse von Heiligen.

Das Verständnis der heiligen Geheimnisse der Bibel wächst besonders gut durch Eucharistische Anbetung.

Man merkt es mit der Zeit, dass der Glauben klarer und auch belastbarer wird.

Auch der tägliche Besuch der Heiligen Messe, regelmäßige Gewissenserforschung und Beichte sowie das Rosenkranzgebet, das wir mit unserer himmlischen Mutter Maria beten, lassen den Glauben wachsen.

Man kann auch ab und zu zu Exerzitien oder in eine Sühnenacht gehen.

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