vielleicht bin ich eine Einzelmeinung allein auf weiter Flur, aber ich glaube das erstens voll und ganz, und finde weiters nichts davon weder unglaublich noch unvorstellbar.
Zivilcourage ist keine Tugend, die man der Menschheit groß anschreiben könnte. auch der österreichischen Gesellschaft nicht. außerdem herrscht generell eine gewisse Angstkultur und die Scheu, den Privatbereich anderer zu verletzen.
wenn jetzt andererseits ein J.F. besonders dominant und selbstbewusst auftritt, scheißen sich um ihn herum schon alle genug an, um zumindestens das Maul nicht aufzumachen.
wer von Euch hat es noch nicht miterlebt wie ein Elternteil sein Kind schlägt... und wer von Euch ist entschieden dazwischen getreten, wer aber ohne etwas zu sagen weitergegangen?
Die Kultur der nicht-Einmischung ist weit verbreitet, weil man negative Konsequenzen für sich selbst fürchtet... und erst recht, in einem größeren Dorf wie Amstetten, wo jeder jeden irgendwie kennt, bricht man nicht so leichtherzig aus dem Gemeinkonsens aus.
die Amis finden heute noch unvorstellbar, dass die Nazis in Deutschland so groß werden konnten, und von den KZs und den Deportationen keiner was "bemerkt" hat. ein Fall wie Amstetten zeigt, es könnte unter anderen Vorzeichen jederzeit wieder passieren.
nein. nichts ist unbegreiflich, ein Umstand brachte logisch den nächsten mit sich. es liegt in unserer Mentalität begründet, wobei "unserer" eine Anzahl irgendwo zwischen 100, 200 Millionen und 6 Milliarden umfasst.