Das ist die Antwort auf Beitrag 19119443

Ich liebe dich

Re: @zita
also ich hoffe wirklich, dass jetzt diverse psychologen oder "profis", die glauben, welche zu sein, nicht versuchen werden den grund für sein handeln in seiner traumatisierten kindheit zu suchen. ich befürworte ausgewogene berichterstattung, aber oft wird aus falschen motiven versucht, das handeln des täters zu erklären und dieses vermenschlichen führt zu mitleid, was in einem solch grausamen fall doch fehl am platz ist.

die suche nach der "schuld" is eh zweifelhaft.
denn obwohl es sicher viele erwachsene gibt, die in ihrer kindheit keinen sonnenchein erlebt haben, geschlagen und vernachlässigt wurden, sind sie "ganz normale bürger" geworden, die sich nichts zuschulden kommen lassen.

ich denke, dass jeder mensch mit dem erwachsenwerden eine verantwortung übernimmt und wenn er wissentlich falsch handelt, wissentlich einem anderen menschen rechte raubt und ihn misshandelt, dann spreche ich von schuld. ganz eindeutig.

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Re: @zita
 
ach, der J.F. als Person ist in dem Fall eigentlich völlig uninteressant. der ist ein intelligenter und skrupelloser Perversling und damit hat es sich auch schon!

wesentlich wichtiger wäre, dass jeder Einzelne den Fall zum Anlass nimmt um sich zu fragen, ob er/sie die Leute in seinem unmittelbaren Umfeld wirklich so gut kennt, dass er/sie auch sicher sein kann, dass in seinem eigenen Haus nicht gerade etwas Vergleichbares vor sich geht... oder ob er/sie auch vieles gewähren und geschehen lässt, ohne nachzufragen und die Augen dort verschließt, wo man eigentlich sehr genau hinsehen sollte.

es ist schon richtig, dass Füchse v.a. auch deshalb als so schlau gelten, weil man ihnen die Dummheit der Hühner auch noch anrechnet!
 

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Re: @zita
dass der ein oder andere nach dem bekanntwerden des falls schon mal heimlich hinter die regale im keller des nachbars gelinst hat, davon kann man getrost ausgehen.

ich denke aber, was das tatsächliche aufdecken eines solchen falls angeht - da reicht ein verdacht nicht. viele sind zu feige und fürchten die peinlichkeit beim falschliegen weniger als das tatsächliche entdecken einer schreckenstat. sie fürchten dann vergeltung u.ä. - alles, was einem in ner 20:15h krimiserie vorgegaukelt wird.

kann mir vorstellen, dass viele gar nicht so genau wissen wollen, was in nachbars wänden vorgeht.

überleg dir mal folgende situation: du bist um 3h noch wach und liest, plötzlich hörst du aus der wohnung über dir einen lauten schrei, stimme einer frau, dann stille. was denkst du, wie handelst du?

du denkst vielleicht: was war das denn? haben die sich schon wieder gestritten? schlägt er sie gar? hat er sie umgebracht?

dann beruhigst du dich: ach was, sie ist bestimmt nur gestolpert, hat sich erschrocken oder so... außerdem ist es ja jetzt still. wird schon jemand anders die polizei holen.

du denkst noch ne weile drüber nach, erzählst es eventuell am morgen deiner freundin, ihr beide schüttelt den kopf über die nachbarn und die sache ist vergessen.

aber es ist ja auch nicht deine aufgabe, dich um die angelegenheiten deines nachbars zu kümmern.

ist ein beiseite gelegter verdachtsmoment unterlassene hilfeleistung?

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Re: @zita
ich glaub in dieser disku des "wegschauens" wird ein ganz wichtiger punkt übersehen:

wenn du die polizei anrufst und einfach sagst "ich hör ein verdächtiges klopfen im nachbarkeller" dann reicht das noch für gar nix.
für einen hausdurchsuchungsbefehl brauchts schon eine ecke mehr...

aber vielleicht ist ja wer juristiker hier?

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Re: @zita
 
... schon klar, ddee!

einen - wie fast immer - sehr gescheiten Artikel hat Elfiede Hammerl im profil geschrieben:

http://www.news.at/profil/index.html?/articles/0818/560/204784.shtml

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