Das ist die Antwort auf Beitrag 18794557

Italienisch

Du irrst Bärchen,

viele Menschen wirken nicht so gut auf ihre Mitmenschen, wie sie wirken könnten, weil sie schlecht und fehlerhaft sprechen.

Unser Altkanzler Kohl oder Norbert Blüm haben ganze Generationen von Stimmimitatoren ernährt. Vieles von deren Persönlichkeit glitt ins Lächerliche ab, auch wenn sie viel für Deutschland geleistet haben.

Stotterer können ein Lied davon singen. Die werden in der Regel für blöd gehalten, was meist ganz und gar nicht stimmt.

Wenn du einigermaßen geradeaus sprechen kannst, herzlichen Glückwunsch. Die meisten können es nicht.

Auch in Italien nicht. Da muss man selbst im Fernsehen raten, was die sich da oft zusammernuscheln.

Wie herrlich ist das, wenn man den italienischen Sprecher auf Geo bei der RAI hört, eine sanfte Stimme, die man man auch immer versteht und der man zuhört, auch wenn sie das Telefonbuch vorlesen würde.

Eine einwandfreie Sprache ist nicht langweilig, sie ist der Schlüssel um sich lebendig und farbig auszudrücken.

Nix für ungut, nur mal so nebenbei bemerkt!

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Giorgio, wo du Recht hast, da hast du Recht.
Sicher könnte man mit einer besseren Aussprache bei seinen Mitmenschen besser wirken. Wer will das nicht?
Aber müssen wir alle perfekt sein?

Es mag sein, dass ich jemanden kennenlerne, der furchtbar herumstottert und mich im ersten Moment nicht sehr beeindruckt. Aber wenn ich ihn dann näher kennengelernt habe, ist mir das eigentlich total egal. Wenn ich die Persönlichkeit mag, kann er stottern oder nuscheln, dann seh ich darüber hinweg.
Ich zum Beispiel spreche immer viel zu schnell. Es wäre sicher gar nicht so schwierig, mir das abzugewöhnen, aber ich bin so wie ich bin und wenn ich erstmal in Fahrt komme, kann mich bei meinem Redefluss nichts mehr stoppen...;))))

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Das ist doch auch ein Teil deiner Persönlichkeit...warum solltest du dir das abgewöhnen? Ich denk mal wenns drauf ankommt und wirklich wichtig ist ,kannst du genausogut langsam sprechen.

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... dieses Buch beginnt mich zu interessieren....

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Margitta, Bärchen,

das Buch ist irre gut. Ich habe oft damit geübt und es hat mir viel Geld in meinem Leben eingebracht, auch direkt in Mark und Pfennig.

Wenn du beispielsweise übst: Über der Wüste düstere Gründe ziehen die zürnenden Brüder vorrüber...

dann merkst du, dass beispielsweise das Ü das du sprichst, dämlich klingt. Dann liest man nach, wie die Zunge stehen muss und die Lippen, probiert das ein paar mal und siehe da, es geht auf einmal ganz leicht.

Leise säuselt der See... wenn die donnernden Donner grollen...

Wenn wir uns nicht ständig verbessern wollen, warum zerbrechen wir uns denn hier die Köpfe über italienische Grammatik.

Dann gehen wir doch einfach in einen italienischen Supermarkt und kaufen...

mangiare gatti

Dass wir keine Katzen essen wollen, das tun die Italiener verstehen tun, ohne dass wir uns mit Zeiten und Konjunktionen herumplagen tun. Das wir was für die Katzen kaufen tun, die da herumstreunen tun, ist doch klar!

Oder?

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hat beispielsweise geübt.

Vor 20 Jahren wirkte der, wie ein Halbbekloppter mit seinem Gestammel, vor den Fernsehkameras....

und heute?

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stimmt... hab mich auch schon gewundert. Ich dachte, wenn man älter wird, dann kommt die Eingebung....;)

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Pausen
Margitta,

es ist übrigens interessant, dass im Deutschen die Kommata fast alle an der falschen Stelle sitzen; wenn man sie als Gliederungshilfe versteht.

Sie verhindern die Wirkungspause geradezu, was im Italienischen völlig anders ist. Dort wird das Komma oft zur Pause gebraucht.

Wenn du, wie du sagst, zu schnell sprichst, dann gibst du deinen Zuhörern ja gar keine Chance, zu verstehen, was du meinst. Du wirst immer aufdringlich dabei wirken.

Das Interessante ist beim Sprechen in der Tat die Zeit, in der nix gesagt wird. Man kann über die braune Sch... denken, wie man will, aber das hatte Hitler begriffen. Als einer der wenigen Politiker überhaupt.

Es kommt ja gerade in diesen Tagen öfters im Fernsehen. Hör dir seine Sportpalastrede an. Dann, wenn er auf die Bühne tritt, an ein paar Papieren auf den Nachbartisch herumnestelt und dann ein Wort fallen lässt: "Deutsche!" Eine minutenlange Pause folgt und die Menschenmassen hängen ihm an den Lippen!

Alles was er jetzt sagt, bekommt Gewicht!

Man kann mit der Stimme malen, wie ein Künstler mit seinem Pinsel. Mario Adorf ist so ein Mann, der das kann. Dabei ist die Pause der Schwung des Pinsels und tausendmal wichtiger wie die Worte, sprich die Farben selbst.

Hingenuschelt ist auch der klügste Satz nur blanker Mist!

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Re: Pausen
Dazu fällt mir was ein. Ich muss die Geschichte nur abändern, damit man nichts erkennt..... ;))))

Bei den Telefonaten mit einer Firma fällt dem Mann die besonders nette und freundliche Stimme der Telefonistin auf. Jedes mal wieder erfreut er sich an der wohlklingenden Stimme, mit der die Dame ihn begrüßt und dann mit ein paar netten Worten weiterverbindet.
Er musste sie unbedingt mal kennenlernen....und eines Tage traf er sie dannn .....und war ziemlich enttäuscht...

Eine wahre Geschichte...;)

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Re: Pausen
Ach Margitta,

wäre der Herr weniger enttäuscht gewesen, wenn sie genuschelt und gelispelt hätte?

Oder hätte sie die Stellung als Telefonistin überhaupt bekommen?

Du gibst dir selbst die Antwort, wie wichtig eine einigermaßen korrekte Aussprache ist!
  
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